Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
wumpus:Hallo zusammen,
seit 2005 gibt es ja auf meiner "Wumpus Welt der alten Radios" - WEB-Site einen Bauvorschlag für ein Röhren-Audion-Empfänger, der mit einer Niederspannungsröhre EF98 auskommt. Als Anodenspannung reichen 18 Volt, als Heizspannung 6 Volt aus.
Ich habe mich nun hier angemeldet auch weil ich vor einigen Tagen genau dieses schöne Audion aufgebaut habe. Im Prinzip funktioniert es auf Anhieb aber ich habe dazu noch einige Fragen:
1. Ich habe anstatt des 0,4mm Kupferlackdrahts eine HF Litze benutzt. Die Typenbezeichnung lautet HFL 457. Diese besteht aus 45 x 0,07 Einzeladern uns hat einen Durchmesser von 0,6mm. Ich habe einen Zylinder (innen hohl) mit einem Aussendurchmesser von 34mm verwendet und folgende Windungen aufgebracht:
A-B = 127 Windungen B-C 8 Windungen
Die gemessenen Werte lauten:
A-B = 107,2 µH B-C 1,2 µH
Der Empfangsbereich erstreckt sich von 621 Khz bis 1242 Khz.
Am oberen Ende fehlt also einiges.
Frage: Mit welchen Windungszahlen erreiche ich mit dieser HF Litze den oberen MW Bereich?
2. Weiterhin habe ich im Internet gelesen (darf ich hier schreiben wo genau oder einen Link angeben?) das ein Herr Greiser anstatt 18V, 24V verwendet hat um die Lautstärke zu erhöhen. Ich selbst habe es kurz mit 24V versucht allerdings konnte ich keine Zunahme der Lautstärke feststellen. Der selbe Herr hat die Schaltung um eine weitere EF98 und ein paar Bauteile ergänst ohne allerdings Werte anzugeben. Dieser Schaltplan ist an der gleichen Stelle einzusehen aber wie gesagt ich muss erst die Regeln lesen...
3. Ich habe noch ein paar der EF 98 Röhren. Besteht die Chance eine oder mehrere als "NF Verstärker" in die Schaltung einzufügen?
Fragen über Fragen...
Über die ein oder andere Antwort würde ich mich sehr freuen. Bis dahin sehe ich mich hier etwas um und richte mich mal gemütlich ein...
viele Grüße
Floh2012
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Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
Hallo Floh2012,
freut mich, dass Du den Bauvorschlag realisiert hast. Zu Deinen Fragen:
Es ist grundsätzlich schwierig die RICHTIGE Induktivität für einen gegebenen Drehkondensator zur Erreichung der Abstimmfähigkeit von 620-1620 kHz anzugeben. Dem steht nämlich entgegen: Der verwendete Spulenkörper, der Spulendrahttyp und Drahtdurchmesser, die Wicklungsdichte und Packung, Einlagigkeit oder Mehrlagigkeit, Windung an Windung oder Kreuzlage oder Kreuzwicklung, Drehko-Kapazität und dessen Delta, angekoppelte Antenne, welcher Antennenkoppelkondensator genutzt wird.
Will sagen zur genauen Anpassung helfen kaum Windungszahlen oder Formeln, der Aufbau der Spule ist mit entscheidend. Generell ist es so, dass Zylinderspulen Windung an Windung eine relativ hohe Eigenkapazität haben. Das wiederum führt dazu, dass auch bei herausgedrehten Drehko noch eine recht hohe Kapazität des Kreises vorliegt. Deshalb habe ich es so gemacht: Relativ wenig Windungen und zuschaltbares zweites Drehko-Paket und ZUSÄTZLICH einen Festkondensator. Damit kommt man dann bei richtiger Dimensionierung des Zusatzkondensators und der Windungszahl auf den gesamten Mittelwellenbereich.
Eine Schaltung trotz Niedervoltröhre EF98 an 18 oder 27 Volt Anodenspannung hat natürlich ihre Verstärkungsgrenzen. Der Reiz ist ja der Batteriebetrieb mit Röhre bei 18 Volt. Meine Erfahung an 27 Volt: Nur wenig Verbesserung.
Man kann natürlich eine weitere EF98 als NF-Verstärker zufügen. Der NF-Verstärker könnte so oder ähnlich aussehen:
Der Gitterableitwidestand sollte so gewählt werden, dass eine Gitterspannung von ca. 1 Volt (hochohmig zu messen) entstehen. Im Schaltbild steht 3 MOhm, es sollte aber ein Wert von 500 kOhm bis 2 MOhm für sauberen Klang getestet werden. Statt dem Kopfhörer könnte auch ein kleiner Lautsprechertrafo verwendet werden: Primär-Impedanz testen 2-5 kOhm.
Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
Hallo Wumpus
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Ich überlege gerade die beiden Röhrenheizungen in Reihe anstatt parallel zu schalten. Mir persönlich wäre es lieber mit ca 12V bei etwa 300 mA statt mit 6,3V bei 600 mA zu arbeiten. Ich könnte so ein Batteriepack bestehend aus 8 Stück Baby Zellen verwenden das bei einer Stromaufnahme von ca. 300 mA der beiden Heizungen lange genug halten würden.
Spricht irgend etwas an den Eigenschaften der Röhren dagegen? (Es könnte ja z.B. sein das aufgrund von Serienstreuungen die Heizfäden einen größeren unterschiedlichen Widerstand haben so das sich unterschiedliche Heizströme einstellen) ?
Wenn ich mit dem Projekt beginne halte ich euch auf dem laufenden. Derzeit suche ich noch ein schönes Gehäuse. Leider bin ich bei den üblichen großen Elektronik Versendern nicht fündig geworden.
Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
Hallo Floh2012,
klar, Du kannst die Heizungen in Reihe schalten. Wenn Du noch eine dritte Röhre verwendest, brauchst nur eine gemeinsame Batterie oder Akku für die Heizung und Anodenspannung.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
Hallo MB Radio
Danke für deine Antwort.
Mir fällt gerade auf das es aufgrund der Schaltplanerweiterung nun 2 x den R3 und 2 x den C8 gibt. Sind dies die gleichen Werte wie bei dem ersten linken Teil des Schaltplans also für
Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
Hallo MB-Radio
Die Geräte sehen auf den ersten Blick klasse aus. Auch auf den zweiten Blick aber ich möchte ja z.B die Batterien verstecken und auch ein "modernes" Poti möchte ja irgendwo zur Befestigung durchgesteckt und verschraubt werden. Ich war eben einkaufen. Mal sehen wie das hier mit den Bildern funktioniert. Könnt ihr bitte zu dem Bild was sagen ? Ist es zu groß oder zu aufdringlich?
Re: "The Black Receptor". Update. Und andere Projekte
Hallo zusammen,
@Bernd: Was du da verlinkt hast erinnert mich an meinen allerersten EL84-Eigenbauverstärker als ich so ca. 13 Jahre jung war. Mein Design war damals aber nicht so formvollendet wie das auf dieser Seite. Es folgte nur dem Zweck und verfügbaren Material. Das "Chassis" war ein langes, säge-raues Brett aus dem Brennholzschuppen. Auf dem waren mit Lochstreben und Winkeln aus dem Stabil-baukasten alle nötigen Komponenten von im Sperrmüll gefundenen Schlachtradios mittels Holzschrauben angeschraubt. Alle Kabel wie Netz, Lautsprecher und Eingang waren mit Holzschrauben und Lochstreben auf diesem Brett "ordentlich" zugentlastet. Nur der Berührungsschutz war nicht so ganz in Ordnung, eher haarsträubend aus heutiger Sicht da es kein Niederspannungsprojekt war. Aber das Ding verschwand nach Fertigstellung in einem geschlossenen Schrankunterteil, das gleichzeitig als Lautsprecherbox diente.
@Floh2012: Schau dich doch mal nach einem analogen SAT-Receiver um. Die dürften dieser Tage massenhaft im Müll zu finden sein. Solche flachen Altgeräte machen sich oft sehr gut für Eigenbauten. Meist muss nur eine neue Frontplatte gemacht werden. Unter Umständen kannst du auch gleich den eingebauten Netztrafo mitverwenden.
Edit: Vergiss das mit dem Trafo, wenn du im Umgang mit Netzspannung nicht vertraut bist oder es aus anderen Gründen ein Batterieprojekt bleiben soll. Allerdings kann die vorgeschlagene Schaltung auch gut mit geringem Mehraufwand mit einem sicheren Steckernetzteil betrieben werden.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-