damit es hier nicht langweilig wird hier wieder mal eine Frage von Dem der alles genau wissen will.
In einer Zeitschrift fand ich einen Kurzartikel wo ein Kristallverstärker aus der Kombination Alaun - Salpeter vorgestellt wird . Jeder Kristall ist mit je zwei Kontakten versehen und beide Kristalle drücken aufeinander. Für jeden Kristall wird eine Batterie gebraucht.
Wer weiß nun genaueres darüber - würde es gerne nachbauen.
Viele Grüße Bernd
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Hallo Bernd, ich muß diesen Beitrag überlesen haben. Deshalb erst jetzt meine Antwort. Es hat damals immer wieder solche Versuche gegeben. Nimm nur das Beispiel mit dem Kristallophon (wurde verschieden genannt, zumeist Crystodyne). Da wurde ein Kristall stark mit einer Gleichspannung vorgespannt. Es gibt da einen Teil auf der Kennlinie, wo diese plötzlich eine Strecke negativ verläuft. Man konnte so gewisse Entdämpfungen erreichen und wohl sogar auch Eigenschwingungen hervorrufen. Gibt einige Literaturstellen dazu, die ich bei Bedarf nennen kann.
solche Artikel sammle ich so nebenbei - ein Link , Scan oder auch nur die Quelle würden mein Herz erfreuen. Von einem Kristallphon hatte ich bisher noch nichts gehört - ist was Neues für mich.
Vielleicht könntest Du irgendwo ein Unterforum "Kuriose Bauteile" oder so ähnlich aufmachen.
Es ist wohl auch gut hin und wieder mal alte Forum-Themen wieder ans Tageslicht zu holen.
Ja das ist so eine Sache mit den Beiträgen - wen man mal mehre Tage computerabstinent lebt , geht einem einiges durch die Lappen . Wäre es möglich eine zeitliche Liste mit allen Beiträgen einsehbar zu machen ?
Viele Grüße Bernd
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Hallo Bernd, beispielsweise geht Eugen Nesper in dem Buch "Wie baue ich einen einfachen Detektor-Empfänger?" vom Verlag von Julius Springer, 1925 auf den Crystodyne-Empänger ein. Es muß erwähnt werden, das meine Kurzbeschreibung des Kapitels über Crystodyne der DAMALIGEN Sicht der Erkenntnisse entnommen wurde!
Wird ein Gleichrichterkristall oder Kombinationen aus solchen Kristallen verwendet, der erst dann eine Gleichricherwirkung erzeugt, wenn die Anordnung mit Gleichspannung vorgespannt wird, gibt es beim Ansteigen dieser Vorspannung einen ineressanten Effekt: Der fliessende Vorspannungsstrom steigt erst an und sinkt ab einer gewissen Spannung in einem gewissen Bereich wieder. Das wird als negativer Widerstand bezeichnet.
Bei geschickter Einstellung der Regelwiderstände soll im NF-Stromkreis eine Erhöhung dieses Stromes (Verstärkung) auftreten. Im Grunde wird das als eine Art Entdämpfung betrachtet. Ausserdem soll eine Oszillation der Resonanzfrequenz eines angeschlossenen Schwingkreises möglich werden.
Ein beispielhaftes Schaltbild einer der in dem oben erwähnten Buch vorgestellten Schaltungen:
Im Grunde ist es eine "normale" Schaltung. Aber die Höhe der Vorspannung ist deutlich grösser.
die Erscheinung des "negativen (differenziellen) Widerstandes" ist als "Tunnel-Effekt" bekannt. Dieser wurde bereits weit vor der uns bekannten Halbleitertechnik beobachtet, jedoch erst im Jahre 1957 entwickelte der Nobelpreisträger Leo Esaki (*1925 in Japan) die nach ihm benannte "Esaki-Diode", auch "Tunnel-Diode" genannt. Vgl. auch Literatur dazu unter dem Stichwort "Oszillator Zweipol" wie z.B. hier: http://www.fh-friedberg.de/fachbereiche/e2/telekom-labor/geissler/hf/arbeitsmaterial/pdf/HF_Kapitel_4.pdf . Verwandte Bauelemente sind die "Gunn-Diode" (1963 von John Battiscombe Gunn entdeckt) und die IMPATT-Diode, welche für die Erzeugung von Mikrowellen verwendet werden. Ihr Einsatz in modernen Wetter-Radar-Anlagen für Flugzeuge machte die Geräte kleiner, leichter und zuverlässiger. Ausserdem stieg die Empfängerempfindlichkeit gegenüber älteren Konzepten drastisch an. Dies ermöglichte, daß die bis dahin nötige Radar-Sendeleistung von über einem Kilowatt auf etwas mehr als einhundert Watt sinken konnte.
Hallo zusammen, beidem von mir erwähnten Buch finde ich bemerkenswert, dass eben um 1924 diese Vorgänge noch unbekannt waren und bestenfalls erahnt wurden.
Ich hatte noch vergessen, beispielhafte Halbleitermaterialien anzugeben:
Rotzinkerz (am besten in gereinigter, künstlich erzeugter Form in Verbindung mit Stahlspitzen, Kohle, Kalcopyritzink, usw.
Man war sich wohl noch nicht ganz im Klaren über beste Polarität der Treiberspannung.
Übrigens gibt es auch moderne Versuche, das Crystodyne zu aufzubauen und zu verbessern. Es gibt hierzu Hinweise im WWW.
Ich hatte beim Lesen Deines 1. Beitrages das "Kristallophon" als Quarz ins Hirn bekommen .
Selstversändlich kenne ich den "Schwingenden Detektor" , der wohl von dem Russen Lossew erfunden wurde.
Hallo Jürgen,
als Bauteile mit negativen Widerstand kommen auch noch die Lambdadiode , Lawinendiode und auch Glimmlampe in Betracht. Hast Du schon mal mit Gunndioden zu tun gehabt - ich möchte wissen, wie man bei einem unbekannten Typ zerstörungsfrei die Polarität feststellen kann.
Hallo zusammen,
außerdem würde mich interessieren, ob der Kristallverstärker von 1926 wirklich eigesetzt wurde und wo man weitere Infos dazu finden könnte.
Danke und Viele Grüße Bernd
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ich fände es durchaus originell, mal ein Radio zu basteln das als Oszillator eine Tunneldiode einsetzt. Ich werde das mal probieren, hab welche da. ( TD - Nummerweisichjetztnicht..) Tunneldioden verhalten sich ähnlich einem Thyristor oder UJT, sie sind "nicht da" bis zum erreichen der Schwellspannung, dann schalten sie durch und behalten den Zustand bis die anliegende Spannung fast weg ist. Das Verhalten ermöglicht den Oszillator, gemeinsam mit einem C und einem Ladewiderstand fängt das an zu schwingen.
sehr interessant, mal gemachte Erfahrungen zu hören.
Mit Vorspannungen bei Detektoren habe ich noch garnicht experimentiert. Aber eine mehr oder weniger große Instabilität ist bei allen Detektorkristallkombinationen gegeben, welche ich bis jetzt getestet habe. Eines ist der Anpreßdruck und das Andere die anliegende Spannung. Die Sperrschicht ist so hauchdünn , daß sie bei geringster Überlastung zerstört wird. Ich könnte mir auch gut vorstellen , daß die Sperrschicht beim "Schwingenden Detektor" auch stark vom Strom abhängt , also bei zu niederohmigen Vorspannungsquellen eher zerstört wird.
Viele Grüße Bernd
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