auf dem hiesigen Werstoffhof sollten zwei Feldtelefone entsorgt werden. Die Geräte sind (äusserlich) in einem guten Zustand, allerdings habe ich sie noch nicht auf Funktionalität getestet. Jetzt muss ich mich aber erst einmal schlau machen, wie man diese Telefone anschliesst, da ich mich noch nie mit solchen Geräten befasst habe.
Auf dem Höhrer des deutschen Gerätes steht 'Standard Elektrik 1963'. Das russische Modell hat die Bezeichnung TA-57.
Ich habe mal ein paar Bilder von den zwei Geräten gemacht.
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Feldtelephone kenne ich aus der Militärzeit in der Schweiz. Mindestens die Schweizer Modelle haben zwei Betriebsarten, die mit einem Schalter gewählt werden können:
- Lokalbatterie: Hier braucht es eine 1.5V Batterie im Gerät (daher der Name), und es können einfach zwei oder mehr Telefone über die beiden Adern a und b miteinander verbunden werden. Durch Drehen an der Kurbel wird geläutet, und nach Abheben der Hörer kann man miteinander sprechen, ganz ohne zusätzliche Infrastruktur. Die Leitungslänge kann je nach Kabelqualität mehrere Kilometer betragen.
- Zentralbatterie: Bei dieser Betriebsart erfolgt die Speisung über den Schleifenstrom von der Telefonzentrale und die Kurbel hat keine Funktion (und darf auch nicht bedient werden!), eine Batterie kann aber nötig sein, je nach Gerät. So kann man das Telefon an einem normalen analogen Anschluss für ankommende Anrufe nutzen. DTMF-Wahl ist ebenfalls möglich, wenn man die Töne mit einem Handsender akustisch sendet, so wie das in der Anfangszeit von DTMF auch gemacht wurde. Für Impulswahl gab es ein Zusatzgerät mit Wählscheibe, das die Wählpulse generierte.
HB9: - Lokalbatterie: Hier braucht es eine 1.5V Batterie im Gerät (daher der Name), und es können einfach zwei oder mehr Telefone über die beiden Adern a und b miteinander verbunden werden. Durch Drehen an der Kurbel wird geläutet, und nach Abheben der Hörer kann man miteinander sprechen, ganz ohne zusätzliche Infrastruktur. Die Leitungslänge kann je nach Kabelqualität mehrere Kilometer betragen.
Das kenne ich auch unter dem begriff Ortsbatterie (OB) bei normalen Telefonen.
HB9:- Zentralbatterie: Bei dieser Betriebsart erfolgt die Speisung über den Schleifenstrom von der Telefonzentrale und die Kurbel hat keine Funktion (und darf auch nicht bedient werden!), eine Batterie kann aber nötig sein, je nach Gerät. So kann man das Telefon an einem normalen analogen Anschluss für ankommende Anrufe nutzen. DTMF-Wahl ist ebenfalls möglich, wenn man die Töne mit einem Handsender akustisch sendet, so wie das in der Anfangszeit von DTMF auch gemacht wurde. Für Impulswahl gab es ein Zusatzgerät mit Wählscheibe, das die Wählpulse generierte.
Das russische Gerät hat ja einen Anschluss цб, das könnte für центральная батерея stehen.
Pentium4User:Standard Elektrik, kann das SEL (Standard Elektrik Lorenz) sein? Weiß du, ob das aus der BRD der DDR stammt?
da gibt es ein Problem mit dem Gerät. An den Seiten existierten einmal zwei Tafeln, von denen nur noch die Befestigungslöcher zu sehen sind. Leider gibt es auch keine weiteren Hinweise auf den Typ. Soweit ich erfahren konnte, wurden diese Geräte an verschiedenen Orten gebaut (z.B. Berlin, Stuttgart usw.).
Ich bin mir nicht sicher, aber da auf dem Hörer '1963' steht, gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um ein Gerät mit der Typenbezeichnung 'FF63'. Leider finde ich hierunter nur transistorisierte Typen. Ein ähnliches Gerät, mit der Typenbezeichnung 'FF54', habe ich im Rundfunkmuseum gefunden.
@HB9 Ich werde das Feldtelefon zuerst mit zwei Batterien betreiben, da ich mich erst in die Technick einarbeiten muss. Ich hoffe es läuft auch mit (nur) Batterien.
das SEL Gerät ist, wie schon geschrieben, ein FF 54 (Feld Fernsprecher; Einführung 1954). Der Vorgänger war ähnlich aufgebaut und hieß FF 33.
Prüfen des FF: Blasprobe - Sprechtaste drücken und ins Mikrofon blasen. Das Geräusch muß im Hörer bemerkbar sein. Damit wird das Kohlemikrofon, die Sprechtaste und die Hörkapsel geprüft. Kurbelprobe - La und Lb kurzschließen (z. B. mit Schlüssel od. Werkzeug), gleichzeitig die weiße Taste drücken und kurbeln. Damit wird der Wecker und der Kurbelinduktor geprüft.
In der Kohlekapsel können die Kohlekörner verklebt oder verbacken sein. Dann baut man sie aus und klopft ein paar Mal den Rand auf eine Unterlage. Das hilft oft.
Im Deckel ist die Batterieschnur verstaut. Diese dient dazu, den Batteriebehälter (für 2 Monozellen) bei extremer Kälte abgesetzt an einem warmen Ort (z. B. Hosentasche) zu halten. Die Monozellen liefern den Sprechstrom fürs Kohlemikrofon.
Es fehlt die Klinkenschnur. Mit dieser kann man zwei FF als kleine Vermittlung über die Buchsen an der Vorderseite verbinden.
Setlich kann ein Tragegurt eingehängt werden.
OB Betrieb wie gezeigt mit eigeklappter Gabel. ZB Betrieb mit ausgeklappter Gabel. Zum Sprechen muß die Sprechtaste gedrückt werden, sonst hört die Gegenstelle nichts.
Die zweite Buchsenleiste ist für einen Zweithörer vorgesehen.
Die Löcher im Deckel haben keine Bedeutung. Da war vermutlich ein nutzerspezifisches Schild angebracht.
Das weiße Schild auf dem Deckel kann mit einem weichen Bleistift beschriftet werden. Nichts anderes verwenden. Das läßt sich kaum mehr entfernen.
So weit die Bedienungsanleitung im Schnelldurchgang.
erst einmal 'Vielen Dank' für Deine Hilfe. Diese Funktionstests sind für mich wirklich eine gute Hilfe.
Bob:Blasprobe - Sprechtaste drücken und ins Mikrofon blasen. Das Geräusch muß im Hörer bemerkbar sein.
Das funktioniert. Ich kann mich sprechen hören. Selbst wenn ich nicht in die Kapsel spreche, kann ich ein leichtes Rauschen hören. Laut Aufdruck auf dem Batteriefach sind die Batterien (natürlich) in Reihe zu schalten, aber wie herum das Batteriefach eingesetzt wird scheint egal zu sein.
Bob:Kurbelprobe - La und Lb kurzschließen (z. B. mit Schlüssel od. Werkzeug), gleichzeitig die weiße Taste drücken und kurbeln.
Wenn den oberen Schalter mit dem Klingelzeichen auf den grossen weissen Punkt stelle, dann klingelt es. In Stellung, kleiner weisser Punkt höre ich nur ein Geräusch, dass sich wie leises klopfen (auf Holz) anhört.
NorbertWerner: Laut Aufdruck auf dem Batteriefach sind die Batterien (natürlich) in Reihe zu schalten, aber wie herum das Batteriefach eingesetzt wird scheint egal zu sein.
Solange die originalen Kohle-Mikrofone verwendet werden (also keine elektronischen Ersatzbauten), spielt die Polarität der Versorgung keine Rolle.