Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören? |
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30.08.18 18:07
GeorgK WGF-Premiumnutzer
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30.08.18 18:07
GeorgK WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Die Holländer werden mir immr Sympatischer
Zitat:" Die Kosten für eine Lizenz sind überschaubar. Bei der maximalen Sendeleistung von 100 Watt wird eine einmalige Anmeldegebühr von rund 150 Euro fällig, dazu kommen jährliche Gebühren von 430 Euro an die niederländische Netzagentur. Ein großer weiterer Kostenpunkt sind allerdings die Abgaben an die niederländischen Pendants von GEMA & Co für gespielte Musik.
http://www.radiowoche.de/zweites-leben-f...n-niederlanden/
Schöne Grüße aus Hessen
http://oldradio.de.tl/Home.htm
Der Arbeitsplatz http://up.picr.de/9757217ajq.jpg Georg
Zuletzt bearbeitet am 30.08.18 18:08
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31.08.18 11:13
Micha94 WGF-Nutzer Stufe 2
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31.08.18 11:13
Micha94 WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Moin,
bei den Holländern gibt es auch schon lange eine Kultur der "Piratensender". Wer an der holländischen Grenze weiß, was ich meine. In den Abendstunden gibt es immer 1 - 2 holländische Piratensender, die auch bis "tief ins deutsche Land" empfangbar sind. Ich konnte erst gestern wieder etwas in Würzburg empfangen. Und das mit simpler Ferritstabantenne an einem Röhrengerät, in einem recht störanfälligen Betonbau.
Fernab davon ist das Angebot der holländischen Netzagentur sehr fair, unbürokratisch und begrüßenswert. Sowas für Deutschland wäre sehr schön, da würde ich mir nach meiner Ausbildung direkt eine Sendelizenz besorgen. Gema und co. sehe ich vernachlässigbar und günstig, wenn man nur Oldies spielt und von geringer Hörerschaft ausgeht. Was soll da groß an Lizenzgebühren zusammenkommen?
Eine Sendelizenz für Deutschland ist für mich unbezahlbar. Hätte ich das nötige Kleingeld und einen geeigneten Senderstandort, gäbe es schon längst wieder einen mittelgroßen MW-Sender in Deutschland. Aber leider wächst das Geld nicht auf den Bäumen, es stehen erst andere Sachen auf meinem Plan, welche zwingend notwendig sind. Führerschein, KFZ, Umzug mit vorheriger Haussanierung am Hausstandort... und auch sonst bin ich kein Großverdiener, sondern "nur" Angestellter. Zeit ist ja auch noch ein Faktor, welcher oft zu kurz kommt. Wie oft motzt jetzt schon meine bessere Hälfte, wegen dem Zeitaufwand meines Hobbys.
Hätte ich nicht gerade im Büro etwas Leerlauf, könnte ich diesen Beitrag gar nicht schreiben...
Übrigens bin ich der Meinung, dass man auch in Deutschland gut Piratensender betreiben könnte, sogar mit größerer Leistung von ca. 5kW. Sofern man das ganze nur Freitag- und Samstagabend für 2 - 4 Stunden betreibt, den Sender gut entstört, die Nachbarn bezüglich HF-Strahlung beruhigt und seine Hörerschaft vorher informiert, wann und auf welcher Frequenz gesendet wird. Ich rufe natürlich nicht zum Schwarzfunken auf, da dies trotz allem Illegal ist! Beim gerade geschriebenen handelt es sich um eine rein theoretische Überlegung meinerseits. Dies betone ich ausdrücklich!
Gruß Micha
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31.08.18 11:50
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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31.08.18 11:50
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo Georg, Micha,
die Niederlande haben mit Radio Veronica und die Briten mit Radio Caroline, Radio Nordsee International, Laser 558 usw. auch einen ganz anderen historischen Bezug zur Mittelwelle. Bei uns kam Radio Galaxy nicht zum Zug, und der Wellenplan hat uns in Deutschland nach dem verlorenen Krieg keine störungsfreie Frequenz gelassen. Radio Luxemburg hat es nicht geschafft, eine Schwund-geminderte Antenne für das Zielgebiet Rhein/Ruhr zu bauen, was aber auch an dem geologischen Untergrund lag.
Gruss Walter
Zuletzt bearbeitet am 31.08.18 11:53
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02.09.18 15:33
HB9 WGF-Premiumnutzer
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02.09.18 15:33
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo Micha,
wenn du einen ordentlichen MW-Sender betreiben willst, solltest du in die Schweiz kommen. In Beromünster steht die Antenne (ehemaliger Landessender, gut 200m hoher Halbwellenstrahler für 531kHz) und wartet auf einen Sender. Durch die flache Abstrahlung ist auch mit bescheidenen Sendeleistungen europaweiter Empfang möglich. Die Antenne steht unter Denkmalschutz und bleibt damit wohl noch länger erhalten, aber der Sender wurde leider abgebrochen.
Nun ja, so ernst ist der Beitrag nicht zu nehmen, aber eine Wiederbelebung der Antenne wäre schön...
Gruss HB9
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02.09.18 16:06
HB9 WGF-Premiumnutzer
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02.09.18 16:06
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo Rainer,
das sollte gehen, die Antenne steht frei zugänglich. Allerdings musst du eine passende Einspeisung vornehmen, und wie legal das ist, weiss ich nicht. Eventuell bekommt man auch einen "offiziellen" Zugang zur Kanzel in der (elektrischen) Turm-Mitte, wo die ursprüngliche Einspeisung und Anpassung war. So sollte Detektor-Empfang in Lautsprecherqualität möglich sein Wenn du mal in der Gegend von Luzern bist, kannst du einen Augenschein vornehmen, Beromünster ist das Nachbardorf von Sempach (Vogelwarte und See) und der Turm ist unübersehbar.
Gruss HB9
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02.09.18 16:28
Debo WGF-Premiumnutzer
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02.09.18 16:28
Debo WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
HB9: Hallo Micha,
wenn du einen ordentlichen MW-Sender betreiben willst, solltest du in die Schweiz kommen. In Beromünster steht die Antenne (ehemaliger Landessender, gut 200m hoher Halbwellenstrahler für 531kHz) und wartet auf einen Sender. Durch die flache Abstrahlung ist auch mit bescheidenen Sendeleistungen europaweiter Empfang möglich. Die Antenne steht unter Denkmalschutz und bleibt damit wohl noch länger erhalten, aber der Sender wurde leider abgebrochen.
Nun ja, so ernst ist der Beitrag nicht zu nehmen, aber eine Wiederbelebung der Antenne wäre schön...
Gruss HB9
Hallo,
das ist ja Klasse! Wer bezahlt den Unterhalt der Antenne im Denkmalschutz? Der SR? Für den Sender Mühlacker ist die Zukunft momentan leider immernoch offen. Diese Frage wer zahlt und man den Sender unter Denkmalschutz stellen kann, beschäftigt nun die Landespolitik hier in Stuttgart. Da gab es eine Meldung in der Pforzheimer Zeitung vom 29.06.2018. Wegen Fremdlinkvermeidung zitiere ich einfach die Meldung - ist nicht viel Text:
"Das Thema "wirtschaftliche Zumutbarkeit im Denkmalschutz" ist auf Antrag der FDP/DVP-Fraktion im Wirtschaftsausschuss des Baden-Württembergischen Landtags behandelt worden. Konkret ging es um die Zukunft des Senders in Mühlacker, der seit geraumer Zeit vom Abriss bedroht ist. Die Staatssekretärin des Wirtschaftsministeriums, Katrin Schütz hat die Rechtslage dargelegt, wonach mit einem Abriss des Senders gerechnet werden müsse, sofern die wirtschaftliche Unzumutbarkeit seine Erhaltes durch den Eigentümer SWR nachgewiesen werden könne. Gegen den Abbruchantrag des SWR läuft derzeit ein Widerspruchsverfahren im Regierungspräsidium Karlsruhe. Die Staatssekretärin hat gegenüber dem Ausschuss unabhängig von dem laufenden Verfahren und einer eventuell gerichtlichen Auseinandersetzung eine Möglichkeit skizziert, den Gebäudeunterhalt für den Sendemast mit einer zu gründenden Stiftung sicherzustellen. Diese Stiftung könne Zuschüsse von verschiedener Seite beantragen. Vorgespräche seien bereits von der Stadt Mühlacker geführt worden, weitere - auch mit Ministerium und SWR sollen folgen. Dieses Vorgehen ist vom Wirtschaftsausschuss zustimmend zur Kenntniss genommen worden. "Grundsätzlich sehe ich die Einberufung eines runden Tisches als einen guten Weg an, um den Erhalt dieses herausragenden Kulturdenkmals als Wahrzeichen Mühlackers und der Region näherzukommen. Der Sendemast mit seinen 272m Höhe überragt schliesslich den Stuttgarter Fernsehturm und war seinerzeit das höchste Bauwerk der Bundesrepublik Deutschland" sagt Erik Schweickert, der Vorsitzende des Ausschusses nach der Sitzung."
Nunja, hoffe ich mal das Beste. >>> Träummodus ein: Leider bin ich aus der Ziehung vom Eurojackpot letzten Freitag nich einer beiden 30Mio.€ Gewinnern, sonst würde ich anbieten den ganzen Sender mit Gelände einfach zu kaufen. Da könnte man den aus München-Ismaning abgebauten offenen Lorenz-Sender von 1938 installieren und schön wie Grimeton einmal im Jahr Mittelwellen mit historischem Programm ausstrahlen...... <<< Träummodus aus....
Schönen Sonntag noch ...
Debo
Zuletzt bearbeitet am 02.09.18 16:33
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02.09.18 16:57
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
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02.09.18 16:57
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Ein Abriss von Mühlacker wäre extrem schade. Habe ihc oft gehört, war die einzige Option neben 1143 AFN auf HD 1kW am Tag. Auch das Programm vermisse ich. Ich habe aber so das Gefühl, dass die ARD mit ihren Tochtersendern (SWR usw.) so gut wie alles abschaffen will, was mal irgendwie funktioniert hat. Ich habe in der Wikipedia gelesen, dass in Beromünster ne Sanierung notwendig wäre, damit der weiterbetrieben werden kann. Daher wäre das vor einem eventuellen Kauf zu überprüfen, denn am schlimmsten wäre ein Sender, der nicht genutzt werden kann. Mühlacker würde aber schon reichen.
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02.09.18 16:59
HB9 WGF-Premiumnutzer
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02.09.18 16:59
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo Debo,
wer den Unterhalt bezahlt, weiss ich nicht. Die Sender gehören in der Schweiz nicht den Programmanbietern, sondern früher der PTT und jetzt vermutlich dem BAKOM oder wer auch immer die Nachfolgeorganisation ist. Die technische Ausrüstung existiert aber nicht mehr, das "Abstimmhäuschen" beim Sendemast wird als Ausstellungsraum missbraucht und der Sender ist ebenfalls abgebrochen worden. Somit ist ein erneuter Sendebetrieb mit Aufwand verbunden, zudem dürfte das wegen der "Elektrosmog-Esoteriker" schwierig sein, schliesslich waren diese massgeblich an der Einstellung des Sendebetriebs verantwortlich. Dumm nur, dass sie nach der offiziellen Einstellung des Sendebetriebs gut schlafen konnten, der Sender aber noch einige Zeit weitersendete... aber das ist ein anderes Thema.
Gruss HB9
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02.09.18 17:08
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
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02.09.18 17:08
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
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Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Diese Elektrosmog-Esoteriker gehen mir echt auf den Leim. Der Röhrenmonitor ist ein Problem, die Antenne (die nur empfängt) stört, aber dann stundenlang das Handy mit GSM, LTE oder 802.11 nutzen. In Mühlacker bestehen immerhin die Bürger auf den Erhalt, eventuell auch mal wieder auf einen Sendebetrieb. Müsste auch nicht ganztags sein.
Zum Ende mal was Positives: In Ungarn hat der Solt erst 2016 nen neuen Sender bekommen, daher ist zu erwarten, dass der noch ne weile sendet. Leider halt in Ungarisch.
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