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gestern Nacht habe ich noch einmal das Audion in Betrieb genommen und Empfangsversuche gemacht:
Der beschriebene Wah-Wah Effekt kommt nur bei stark einfallenden SSB-Stationen vor. Ich hatte etliche Amaterufunker, die alle ganz gut empfangbar waren, je leiser, desto deutlicher. Ich habe daraufhin die Antennenkopplung mit einem 0,5pF-Kondensator vorgenommen (vorher 3,9pF). Der Erfolg war verblüffend gut. Der nun weniger belastete Schwingkreis war noch deutlich trennschärfer und die Stationen waren praktisch alle noch da. Lediglich bei Shannon-Volmet und bei einer nur ca. 30km entfernten Amateurfunkstation war der Effekt noch bemerkbar. Durch die bessere Trennschärfe war es kein Problem, die etwas geringere Lautstärke durch mehr NF-Verstärkung auszugleichen. Auch gab es subjektiv weniger Störungen. Für eine hohe HF-Verstärkung vor dem Audion gibt es kaum Bedarf, wohl aber für eine gute Regelung der eingespeisten HF-Amplituden. Die hoffe ich, wie Nobby ja in seinem Beitrag auch andeutete, mit einer Vorstufe realisieren zu können. Wäre es da nicht möglich, mit einer Gegenkopplung zu arbeiten, die sozusagen automatisch mit steigender HF-Ampflitude stärker wird?
Es gibt derzeit für mich keinen Anlass, das bestehende Audion-Modul noch weiter zu verändern. Es ist im Hinblick auf Trennschärfe und Empfindlichkeit mein mit Abstand bisher bestes Audion. Wenn das Audion erst einmal eine Weile in Betrieb ist, ist es auch so stabil, daß selbst Amateurfunkstationen nicht mehr "weglaufen". Nachregeln ist dann nur noch selten nötig.
Einzige noch wünschenswerte Modul-Erweiterung wäre eine Buchse, an die ein Modul zur Frequenzmessung angeschlossen werden kann.
Zu den Vorbehalten von Heinz hinsichtlich des Selectojet: Was spricht eigentlich dagegen, mehrstufige passive Hoch- und Tiefpass-Filter (RC oder LC) mit entsprechenden Verstärkerschaltungen zu bauen? Mit 4 Triodensystemen, wie sie beim Selectojet verbaut werden, sollten sich die Verluste doch locker ausgleichen lassen...
Danke Heinz, für die tolle Erklärungen, vor allem der Pendelschwingungen!
Ein kleiner Buchtip zur Gleichrichtung, auch Audion (Gittergleichrichter): Hochfrequenztechik Teil 3 Gleichrichter von Josef Kammerloher. Gibt es zum moderaten Preis bei den speziellen Anbietern.
uwe:Hallo Heinz, Nobby, alle,.... Wäre es da nicht möglich, mit einer Gegenkopplung zu arbeiten, die sozusagen automatisch mit steigender HF-Ampflitude stärker wird?
Dir schwebt wahrscheinlich so etwas wie eine AGC vor? Ich fürchte, die Verstärkung reicht dazu nicht aus.
uwe:Einzige noch wünschenswerte Modul-Erweiterung wäre eine Buchse, an die ein Modul zur Frequenzmessung angeschlossen werden kann.
Ich würde mal folgendes versuchen: einen hochohmigen Widerstand (30...100k) millimeterkurz an den Fassungskontakt der 1. Kathode anlöten. Einen kleinen Kondensator, z.B. 100pF, in Serie. Dann gut abgeschirmt an eine BNC-Buchse. Von dort auf kurzem Wege per BNC an einen Frequenzzähler. Meiner benötigt im KW-Bereich weniger als 10mVeff für eine stabile Anzeige. Ob man so etwas immer mitlaufen lassen kann, weiß ich nicht. Aber es sollte zumindest funktionieren um ab und zu mal einen Fixpunkt zu setzen bei kurzzeitig angezogener Rückkopplung bis zum Schwingungseinsatz.
uwe:Was spricht eigentlich dagegen, mehrstufige passive Hoch- und Tiefpass-Filter (RC oder LC) mit entsprechenden Verstärkerschaltungen zu bauen? Mit 4 Triodensystemen, wie sie beim Selectojet verbaut werden, sollten sich die Verluste doch locker ausgleichen lassen...
Mir ist jetzt keine Schaltung bekannt, mit der man nur mit RC-Netzwerken und vier Trioden eine Selectojet-vergleichbare Schmalbandigkeit 'passiv', also ohne Gegen- oder Mitkopplung, erreicht. Mit 'LC' wäre es theoretisch möglich, dürfte praktisch aber daran scheitern, daß Du im NF-Bereich keine Induktivitäten mit genügend hoher Güte und genügend kleiner Eigenkapazität bekommst. Abstimmbar soll es ja auch noch sein.
Warum nicht den 'Selectojet' nehmen? Gegen den ist bei richtiger Dimensionierung doch nichts einzuwenden. Vielleicht bittest Du 'Nobby' mal, Dir eine Kopie seiner Schaltung per e-mail oder snail-mail zukommen zu lassen? Eine in einem Fachbuch veröffentliche Schaltung sollte doch einer Überprüfung durch Fachleute standgehalten haben. Kannst Du also einfach übernehmen. Im Gegensatz zu einer Schaltung aus dem Internet.
nobbyrad58:Ein kleiner Buchtip zur Gleichrichtung, auch Audion (Gittergleichrichter): Hochfrequenztechik Teil 3 Gleichrichter von Josef Kammerloher. Gibt es zum moderaten Preis bei den speziellen Anbietern.
Die Bücher von Kammerloher sind ein guter Tipp. Ihnen an die Seite stellen würde ich die Bände "Elektrische Nachrichtentechnik" von Heinrich Schröder. Es sind drei Bände, auf den dritten kann man aber als Bastler verzichten.
Kammerloher/Schröder bewegen sich etwa auf Fachschul/Ing.FH-Niveau. Schröder war FH-Dozent. Seine Bücher wenden sich aber ausdrücklich auch an "Praktiker und Techniker".
Alle genannten Bücher sind antiquarisch für den Preis von ein oder zwei Röhren erhältlich. Meine Exemplare vom 'Schröder' habe ich vor etlichen Jahren aber schon zu Euro-Zeiten für zusammen weniger als 10€ erstanden.
Wer sich nicht sicher ist, ob ihm diese Bücher zusagen, kann es so machen wie ich. Sowohl den 'Kammerloher' wie den 'Schröder' gibt es hier in der örtlichen Stadtbibliothek zu leihen (notfalls per Fernleihe). Man kann sie sich vier Wochen ansehen und dann entscheiden, ob man sich ein eigenes Exemplar kauft oder nicht.
nobbyrad58:Bei meiner letzten Buchlieferung war das Buch "Der Kurzwellen Amateur" 1977er Ausgabe dabei.
Ich nehme an von Karl Schultheiss. Rainer hatte das Buch in diesem Thread schon mal erwähnt.
nobbyrad58: Uns was hab ich darin gefunden: Ein 1 - v - 2 Kaskoden - Audion mit Vorstufe und NF Endstufe und neben dem Schaltplan sogar einen Verdrahtungsplan, kurz einem kompletten Bauplan.
Ich besitze den 'Schultheiss' in der 7. Auflage von 1958. Dort gibt es auch ein 1-V-1-Schaltbild. Es heißt dort aber auch: "...Das ist auch der Grund, weshalb mancher Amateur den 1-V-1 enttäuscht wieder verlassen hat und zum bewährten 0-V-1 zurückgekehrt ist."
Der oben erwähnte 'Grund' ist nach Schultheiss, daß ein 1-V-1 ein höheres Rauschen und damit eine geringere Empfindlichkeit aufweist. Fast 20 Jahre später (1977) mag die Situation aber anders ausgesehen haben.
Bei dem Fachbuch handelt es sich um den Titel : Amateurfunk; Autorenkollektiv; Verlag Sport und Technik 1958 Berlin DDR. In dem Buch wird von passiven Tonselektionsschaltungen abgeraten. Man bekommt die nötige Selektion mit solchen Mitteln nicht hin, abgesehen davon das Spulen mit zig Henry und der nötigen Güte nicht zu bekommen sind. Die Autoren sind der Meinung das eine Selectoject Schaltung das beste darstellt was ein Amateur sich auf diesem Gebiet zulegen oder bauen kann.
Vom "Der Kurzwellen - Amateur" besitze ich die 1951 und 1977er Ausgabe. In der letzten ist ein genauer Schalt und Bauplan eines 1 - v - 2 Kaskoden - Audion enthalten. Ich gehe mal davon aus das die Schwierigkeiten beim Bau eines Zweikreisers den Autor bei der letzten Ausgabe bewegt haben, einen kompletten Bauplan zu zeigen. Schultheiß' führt aus das die Vorröhre nicht nur zur Verstärkung, sondern auch zur Regelung der HF dienen soll. Vor allem bei SSB ist eine Vorregelung wichtig und eine gute NF Verstärkung so wie es dieses Audion mit CL NF Vor.- Endstufe hat. Die von Dir erwähnten Bücher Nachrichtentechnik hab ich auch. PS: Vielleicht sollte man Beiträge zum Fachschrifttum in der entsprechenden Rubrik machen.
Nein, nein, ich habe immer noch nicht aufgegeben, aber zunächst einmal hoffe ich, dass Ihr alle Weihnachten weitestgehend schadlos überstanden habt.
Ich bin immer noch dran und werde erst ruhe geben, wenn das "beste Audion" vor mir steht. Mein ECC86-Kaskode-Niederspannungs-Audion ist inzwischen völlig verbastelt von den vielen Tests und Versuchen, es weiter zu verbessern. Inzwischen kann man es nur noch "rupfen". Es steht eine komplpette Neukonstruktion an, diesmal mit ECC85 (wieder Kaskode-Audion) und demzufolge auch hoher Anodenspannung. Damit werden die vor einem Jahr angeschafften Röhren EF183 und EF184 wieder interessant. Inzwischen haben einige Basteleien ergeben, dass mit dem Kaskode-Audion die beste Chance besteht, in die hochfrequenten Kurzwellenbänder vorzustoßen. Mein ECO-Audion geht zwar auch gut, kommt aber an die Qualität des Kaskode-Audions bereits im 40mBand nicht mehr heran. Die EF183 soll als regelbare aperiodische Vorstufe zum Einsatz kommen und die steile EF184 als NF-Verstärker für den 3kOhm-Kopfhörer.
Ich habe viel gearbeitet, d.h. gelesen, berechnet und experimentiert, und behaupte, mir inzwischen eine einigermaßen fundierte theoretische Basis für den Umgang mit Röhrenschaltungen erarbeitet zu haben. Sicher nicht in Vollendung, daber ich bin ja auch noch nicht fertig und lerne dazu. Ich kann u.a. inzwischen Werte für Arbeitsgeraden berechnen und diese dann in die Datenblätter einzeichnen und damit auch die Komponenten für eine Schaltung berechnen. Für die meisten Berechnungen reicht das Ohmsche Gesetz, für andere Dinge muss auch schon mal die Thomsonsche Schwingungsgleichung her. RC/CR-Filter sind spätestens mit der Berechnung des Eingangskondensators einer Kathodenbasisschaltung ebenfalls klar.
Durch das Zusammenführen von theoretischen Berechnungen mit praktischen Aufbauten sind mir inzwischen etliche Zusammenhänge klar geworden und manch mal muß ich beim Betrachten meiner damaligen Schatpläne, bei denen die Werte der Widerstände und Kondensatoren aus dem Bauch heraus kamen oder abgeguckt waren, mit dem Kopf schütteln.
Für Euren dezenten Schubser in die Theorie bin ich Euch (obwohl ich, wie ich zugeben muss, anfänglich etwas "verschnupft" war) inzwischen sehr dankbar.
Da die Kurvenschar für die gerade "im Anschnitt befindliche" Röhre aus dem Drucker kommt, muss das Blatt dann häufig auch für die Berechnungen herhalten und sieht dann manchmal auch so aus: Meine vor einem Jahr begonnene Elektroniksoftware läuft inzwischen unter Access, und kann schon eine ganze Menge. Zylinderspulen, Schwingkreis mit Serien- und Parallelkapazitäten, Filterberechnungen usw. Gerade bin ich dabei, die Software um eine Röhrendatenbank zu erweitern, die mir die wichtigsten Daten der Röhre,das Sockelschaltbild und wichtigsten Kurvenscharen auf dem Bildschirm präsentiert und aus der ich die entsprechenden Bechnungen heraus machen kann. Die Kurven der Va-Ia-Vg1-Kennlinien wird so präsentiert, dass man die Arbeitsgerade einzeichnen und dann weiterrechnen kann. Dieser Teil der Software ist aber erst im Rohbau fertig, wird aber in den nächsten Tagen Gestalt annehmen.
Woran ich allerdings hartnäckig gescheitert bin, ist die Berechnung bzw. der Aufbau einer regelbaren Vorstufe mit der EF183. Die Berechnung ist etwas schwierig, weil es ja eine Regelpentode ist, deren Steilheit mit der Gittervorspannung variiert wird. (Irgendwie völlig andere Kurvenscharen). Dennoch werden im Datenblatt ja alle Daten angegeben und man kann etwas aufbauen. Aber wie ich es auch drehe, wende, abschirme und was weiß ich nicht noch alles, eine vernünfige Vorstufe wird es nur mit einer Anodenspannung von deutlich unter 100 Volt. Alle anderen Aufbauten sind mir trotz aller Abschirmungsmaßnahmen misslungen. Ab 90V Anodenspannung aufwärts wird es bei mir immer ein Sender. Die Verstärkung reicht zwar auch so, aber es muss doch gehen!!! Schließlich haben die das Teil doch für typ. 190-200V konstruiert! Offenbar stehe ich mit dem Problem aber nicht allein. Im Internet existiert ein regelbarer Vorverstärker (anderes Forum, in dem ich aber nicht Mitglied bin). Betriebsspannung: 70V mit 33K Anodenwiderstand. Wie bei mir: Kathode auf GND. Externe stabilisierte negative Gittervorspannung. Das kann es doch nicht gewesen sein, oder doch? Vielleicht kann mich da noch jemand von Euch erhellen.
In diesem Zusammenhang: Ich erinnere mich, vor Wochen im Internet über div. Links die Schaltung eines Französischen Amateurfunkers gesehen zu haben, die lt. Artikel auch mit einer EF183 funktionieren sollte. Leider lässt mich g**gle im Stich und ich finde die Seite nicht mehr wieder. Ich erinnere mich aber, dass dort an einer aperiodischen Vorstufe die Antenne nicht wie üblich am Steuergitter, sondern über die Kathode gekoppelt war. Kennt jemand von Euch eine solche Schaltung und kann mir Näheres dazu sagen?
Schön das Du wieder da bist. Bin zwar momentan mehr mit Messgeräten beschäftigt, aber die EF 183, EF 184 sind oft als Breitbandverstärker in FS Geräten verwendet worden. Das heißt das die Verstärkung nicht so hoch ist wie beim klassischen, schmalbandigen Schwingkreis mit hoher Güte. Es kam auf eine bestimmte mehre MHz breite Bandfilterkurve an. Möglicherweise hilft es im Anodenkreis eine geringere Verstärkung zu realisieren.
EF183 (Regelpenthode) und EF184 (ohne Regelcharakter) sind recht steile Spanngitterpenthoden. Sie fanden besonders in Bild-ZF-Verstärkern von Fernsehgeräten Anwendung. Gegenüber der bis dato üblichen EF80 konnte damit bei gleicher Verstärkung des gesamten ZF-Verstäkerzuges eine Stufe eingespart und das Gesamtrauschen verringert werden.