ich habe mich lange mit Detektorschaltungen in Parallelkreis- und Serienkreis-Technik beschäftigt. Dabei sind mit die Parallelkreise angenehmer (in Bezug auf praktikable Antennenlängen) vorgekommen. Unterschiedliche Antennen ließen sich einfach besser anpassen.
Auch hänge ich der Überzeugung an, daß schwach angekoppelte Antennen (auch trotz eventuellem Pegelverlust) für einen Detektor besser sind. Das Gerät wird selektiver, der Abstimmbereich größer, die Kreisdämpfung kleiner.
Eine (nur) 20 Meter-Antenne an einem Serienkreis - wie weiter oben im Schaltbild gezeigt - führt zu einem (aus meiner Sicht) suboptimalen Ergebnis, jedenfalls zu einem gut gekoppelten Parallelkreis-Detektor.
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für den Da50 Detektor gab es sicherlich eine klare Empfehlung, wie die Drahtantenne in ihrer Länge auszuführen war.
Hier kam auch der Vorschlag, eine Serienschaltung von Dioden zu versuchen. Sollte so etwas wirklich besser funktionieren, dann hat man ein Anpass- bzw. Impedanzproblem und sollte es dort lösen, denn der doppelte Spannungsabfall an der Diode ist von übel. Nichts spricht aber gegen eine Parallelschaltung von Dioden oder Probieren diverser Diodentypen (Germanium, Schottky). Auch habe ich einen Vorschlag gesehen, der eine Spannungsverdopplung mit zwei Dioden vorsieht. Hier liegt eine Diode parallel zum Parallelschwingkreis. Bei dem Vorschlag soll es sich um einen Fernempfangsdetektor gehandelt haben. Sein Betreiber muss im Bereich des Senders Heusweiler wohnen, denn der zweite von 3 Kreisen war als Saugkreis für die 1422 kHz vorgesehen.
diese primitiven Detektorempfänger waren sicherlich nur für den Ortssenderempfang gedacht und Antennenbeschreibungen gab es haufenweise. Das mit den zwei Dioden in Serie funktioniert wirklich . Du mußt auch bedenken, damals gab es nur mineralische Detektorkristalle und da konnte man stochern bis man eine Diode seiner Wahl erwischt hatte, oder man nahm den Doppelkristall, der von Haus aus hochohmiger ist. Ja klar, ist das alles eine Frage der Impedanzanpassung.
Hallo zusammen, zu dem, was Rainers Erfahrungen bei Serien- und Parallelkreisen sind, habe ich folgende Überlegung. Die ersten Mittelwellen Detektoren mit so einer Serienschaltung hatten große, meist zwei oder dreifach parallel aufgespannte ca 40 Meter lange Drähte als Antenne. Also große Antennenkapazität gegen Erde.
Eine Serienschaltung von L und Abstimm-C schwingt ohne diese Kapazität der Antenne nicht. Erst wenn es einen geschlossenen Kreis gibt. Das geschieht über die Außenantenne, die zudem in ihren Drähten aus dem Senderwechselfeld eine HF Spannung erzeugt. Diese wird in den Kreis transformiert, Spannungsüberhöhung entsteht bei Resonanz. Das Bild zeigt das schematisch. Die Antenne als niederohmige HF Quelle.
Damit die Dämpfung durch die Antenne nicht zu groß wird, kann man den Fußpunkt der Antenne mit einem Kondensator, der deutlich größer als die Antennenkapazität ist, zusätzlich gegen Masse schalten. Das erhöht die Selektion und bei richtiger Wahl die Empfindlichkeit. Ist das so?
@Steffan: Bringt hier bei deinem Detektor so ein Kondensator zwischen Antenne und Erde etwas besseren Empfang?
regency:Hallo zusammen, zu dem, was Rainers Erfahrungen bei Serien- und Parallelkreisen sind, habe ich folgende Überlegung. Die ersten Mittelwellen Detektoren mit so einer Serienschaltung hatten große, meist zwei oder dreifach parallel aufgespannte ca 40 Meter lange Drähte als Antenne. Also große Antennenkapazität gegen Erde.
Eine Serienschaltung von L und Abstimm-C schwingt ohne diese Kapazität der Antenne nicht. Erst wenn es einen geschlossenen Kreis gibt. Das geschieht über die Außenantenne, die zudem in ihren Drähten aus dem Senderwechselfeld eine HF Spannung erzeugt. Diese wird in den Kreis transformiert, Spannungsüberhöhung entsteht bei Resonanz. Das Bild zeigt das schematisch. Die Antenne als niederohmige HF Quelle.
Damit die Dämpfung durch die Antenne nicht zu groß wird, kann man den Fußpunkt der Antenne mit einem Kondensator, der deutlich größer als die Antennenkapazität ist, zusätzlich gegen Masse schalten. Das erhöht die Selektion und bei richtiger Wahl die Empfindlichkeit. Ist das so?
@Steffan: Bringt hier bei deinem Detektor so ein Kondensator zwischen Antenne und Erde etwas besseren Empfang?
Grüße, Jan
Hallo Jan,
gerne hätte ich deinen Rat befolgt, mein Detektor ist jedoch ein Primärdetektor. Meine Sorge ist nur, das ich bei diesem, mit einem Kondensator zwischen Antenne und Erde keinen Erfolg haben werde. Wenn wenn dieser Kondensator auch bei Primärdetektoren funktioniert, würde ich ihn sicherlich mal ausprobieren.
genau so ist es: Bei einem Serien-Schwingkreis gehen die Eigenschaften der Antenne stärker in die Daten der Gesamtkonstruktion ein, als beim Parallelkreis, zumal man beim Parallelkreis es etwas leichter hat (durch geeignete Maßnahmen) unterschiedliche Antennen (Länge, Kapazität) stärker oder schwächer anzukoppeln. Das soll nicht heißen, daß das beim Serienkreis nicht auch ginge.
Bei dem hier verwendeten Schaltbild ist wohl eine total feste Kopplung der Antenne vorhanden. So ein System kann nur an einer zur Schaltung exakt passenden Antenne halbwegs brauchbare Ergebnisse bringen. Da wäre die Frage, was hat der Bausatzentwickler vorgegeben?
Die Schaltung zeigt einen (vielleicht) lautstarken Ortsempfänger für (wahrscheinlich) einen Ausschnitt des MW-Bereichs (falls die Antennenlänge und Höhe nicht genau paßt).
zur möglichen Schaltungsvariante von Reihen- und Parallelresonanz ist im Endeffekt die Antennenlänge und deren Eigenresonanz ausschlaggebend. Hierzu ein Zitat aus
"Schaltungstechnik der Detektoren und Kristalldioden" (gockelt mal)
"Bild 19 zeigt einen Sekundärempfänger, der zwei raffinierte Schalter hat: den Kurz-Lang-Schalter und den Primär-Sekundär-Schalter. Wie man leicht verfolgen kann, legt der Kurz-Lang-Schalter in Stellung "Kurz" den Drehkondensator C1 in Serie zur Antennenspule, was für den Empfang von Wellen, die kürzer als die Eigenwelle der Antenne sind, empfehlenswert ist, während er ihn in Stellung "Lang" parallel zur Spule schaltet, was sich wiederum beim Empfang einer längeren Welle als der Antennenwelle entspricht, bewährt hat. "
In der Detektorpraxis und aufgrund von meist relativ kurzen Langdrahtantenneninstallationen ist der Parallelschwingkreis besser geeignet. (Schaltung "Lang"). Die Schaltungsform "kurz" als Primärempfänger halte ich für eher ungewöhnlich und macht für mich nur beim induktiv gekoppelten Detektorkreis Sinn. (wie in Bild 19) Auf Bild 15 und 17, gleicher Seite, sieht man primär- Varianten. Der sogenannte "Berlinstecker" hat einen Reihenschwingkreis, da die Eigenresonanz der Netzantenne dementsprechend ist. *****
Hat der eigene Antennenaufbau eine sehr hohe Eigenkapazität kann die Schaltung aber trotzdem als Antennenanpassung sinnvoll sein....also probieren...
Dazu Wumpus Zitat" Die Schaltung zeigt einen (vielleicht) lautstarken Ortsempfänger für (wahrscheinlich) einen Ausschnitt des MW-Bereichs (falls die Antennenlänge und Höhe nicht genau paßt)."
Um einen Eindruck zu bekommen wie sich die Antennen- Verhältnisse mit zunehmender Drahtlänge ändern...hier nochmal der Langdrahtrechner, welchen ich auch im Funkenprojekt zur Überschlagsrechnung nutze.
***** Der spannungsfeste Kondensator dient hier auch zur Netztrennung. Seid vorsichtig mit solchen Netzantennen da ja bekanntlich im Wechselstromnetz der Kondensator nur einen Widerstand darstellt. Also Vorsicht beim Nachbau solcher sogenannter Netzantennen !!!!!!
das mit "Lang" und "Kurz" ist ein interessanter Punkt. Ich habe in alten Publikationen widersprüchliche Erklärungen gefunden, die sich zumindest vom Wortlaut widersprechen.
Ich bin auf meinen Detektor Tipps & Tricks-Seiten damals bei Erstellung der Seiten eingegangen ( mit der Absicht diesen "Vielleicht-Widerspruch" noch aufzuklären). Diese Abklärung ist mir dann aber "durch die Lappen" gegangen.
Jetzt taucht die Frage wieder im Zusammenhang mit diesem Thread wieder auf.
Wie seht ihr das?
Ist mit "lang" und "kurz" der Frequenzbereich LW / MW gemeint oder eher die Antennenlänge oder Parallel / Seriell?
es ist auch aus meiner Sicht die Wellenlängegemeint. Der Bezug steht also zur Wellenlänge und damit zur Frequenz gleichermaßen. Allerdings bezieht sich bei Mende dies eindeutig auf die Eigenresonanz des Antennenaufbaus und mit "kurz" wird der Empfang von Wellenllängen / Frequenzen empfohlen, welche kürzer als die Eigenresonanz der Antenne sind und für "lang" halt umgekehrt. Bei Hanns Günther " Der Kristallempfänger" wird diese Bezeichnung allgemein für den Parallelkreis (Lang) und Serienkreis (Kurz) verwendet und hat keinen Bezug zur Antennenresonanz, Länge..etc. S127, 166. Auf 127 steht, das durch die Umschaltung und ohne eine neue Spule zu setzen, es möglich ist einen anderen Wellenbereich zu bestreichen. Eigentlich ja klar, da durch die zusätzliche Reihenkapazität im gesamten Konstrukt die Gesamtkapazität bestehend aus Antenne und Detektorantennenkreis herabgesetzt werden kann und damit in Stellung "kurz" die Eigenresonanz auf kürzere Wellenlängen gezogen wird. In Stellung "Lang" braucht es aber maximale Kapazitäten im Antennenkreis um z.B. noch Wellenlängen bis 3000m mit einer mittleren Amateurantenne zu empfangen.
Fazit: Die Schaltung "kurz" eignet sich für kürzere Wellen und "lang" halt für lange Wellen....und somit ist unser geliebter Antennenkopplungsdrehko, für lose Kopplung, nichts anderes als eine kurz-Schaltung. Eine Antennenverkürzung ist die Folge. Will man tiefe Frequenzen oder lange Wellenlängen erfassen braucht man mehr Parallelkapazität oder eine Verlängerungsspule so wie Bernd das in seiner Skizze gezeigt hat. Im Endeffekt ist das aber nur eine Hilfsschaltung und eine wirkliche Verlängerung der Antenne bringt ja beides mit sich. Mehr Induktivität und mehr Kapazität und damit eine andere Resonanz.