Hallo, Vergleich der Schaltung "Kurz" und "Lang" mit dem Da50.
Originalschaltung mit Da50 + 100Wdg ist der Cheche bei etwa 600kHz mit der hochohmigen Diode gut zu empfangen - sehr gute Abstimmschärfe.
Den Da50 umgestöpselt auf Parallelschwingkreis mußte ich die 100Wdg entfernen und einer niederohmige Diode einsetzen - der Sender ist nun fast über den gesamten Abstimmbereich zu hören - sehr schlechte Abstimmschärfe.
Fakt ist, die Schaltung des Da50 bringt eine deutlich bessere Schwingkreisgüte und wohl auch bessere Anpassung durch geringere Bedämpfung durch die Antenne .
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regency:Hallo zusammen, zu dem, was Rainers Erfahrungen bei Serien- und Parallelkreisen sind, habe ich folgende Überlegung. Die ersten Mittelwellen Detektoren mit so einer Serienschaltung hatten große, meist zwei oder dreifach parallel aufgespannte ca 40 Meter lange Drähte als Antenne. Also große Antennenkapazität gegen Erde.
Eine Serienschaltung von L und Abstimm-C schwingt ohne diese Kapazität der Antenne nicht. Erst wenn es einen geschlossenen Kreis gibt. Das geschieht über die Außenantenne, die zudem in ihren Drähten aus dem Senderwechselfeld eine HF Spannung erzeugt. Diese wird in den Kreis transformiert, Spannungsüberhöhung entsteht bei Resonanz. Das Bild zeigt das schematisch. Die Antenne als niederohmige HF Quelle.
Damit die Dämpfung durch die Antenne nicht zu groß wird, kann man den Fußpunkt der Antenne mit einem Kondensator, der deutlich größer als die Antennenkapazität ist, zusätzlich gegen Masse schalten. Das erhöht die Selektion und bei richtiger Wahl die Empfindlichkeit. Ist das so?
@Steffan: Bringt hier bei deinem Detektor so ein Kondensator zwischen Antenne und Erde etwas besseren Empfang?
Grüße, Jan
Hallo Jan,
ich habe das mal beim Da50 probiert - je größer der zusätzliche Kondensator zwischen Antenne und Erde, um so leiser der Empfang.
Mal sehen , was Steffan berichtet, wenn er anders verdrahtet hat.
Hallo Bernd, danke für das ausprobieren. Wird die Selektion dabei etwas besser? Oder bringt das schlichtweg gar nichts? Diese kapazitive Fußpunktspeisung wurde auch verwendet, muss mal schauen, ob es ein Beispielradio gibt. Im Limann-Buch gibt es da einen Hinweis. Grüße, Jan
gehörmäßig bringt das garnichts. Es ist ja immer noch ein primitivster Primärempfänger mit schlechten Materialien. Du hörst abends/nachts am kurzwelligen Ende der Mittelwelle trotz der Schaltung immer noch einen zweiten Sender leise im Hintergrund. Aber für schlechte Trennschärfe sind Primärdetektorempfänger nun mal bekannt.
der in diesem Monat nahende Abschalttermin des Senders Bonn 774kHz (5kW, Entfernung 25km) hat mich an diesen Threat erinnert, und ich wollte mit zwei Variometern die optimale Einstellung zum Empfang dieses Senders herausfinden. Hier die Komponenten:
Antenne: T, 10m über Grund, Kapazität gegen Erde 409 pF Antenneninduktivität zur induktiven Kopplung: 98,8µH (abstimmbar von 77 bis 176µH) Kreisinduktivität: 96,5µH (abstimmbar zwischen 80 und 110µH) Kreiskapazität: 792pF Detektor: 2 Dioden 1SS99 (hp5082-2835) parallel gemessener Strom im Detektorkreis: 15µA Audioübertrager: TBT ATR 1 SE 6W (1x EL84, RA 5200 Ohm, sek. 4 Ohm) Kopfhörer: Sound powered (China), Gleichstromwiderstand 150 Ohm, Impedanz unbekannt)
Bei halb so grossem Detektorstrom ergab sich aber überraschenderweise eine lautere Audio mit einem meiner "Ferndetektoren", der ebenso den Sender Wawre 621kHz (200kW 193km) und Nordkirchen 549 kHz (100kW 100km) detektierte. Dieser verwendet einen Miniatur-9V-Netztrafo an einem Sennheiser PX200, gleiche Dioden, Antennenspule ist auf einem Lochkern gewickelt und die Kreiskapazität auf einem normalen Ferritantennenstab.
die Variometer sehen ja ganz prima aus....So etwas suche ich auch noch. Kannst Du etwas über die Herkunft sagen? Dein Aufbau gefällt mir und Du bringst damit schön deinen kompletten Antennenkreis in Resonanz. Ich mache gerade Versuche mit dem HD414 bzw. 424 Sennheiser der mit 2x 2000 Ohm in die Detektorannalen eingegangen ist. Ich setze dazu noch einen Beitrag, obwohl ich diesen Hörer nicht zum Detektorhören nehmen will, hat mich die Sache in Jans Beitrag zur Kofhörerempfindlichkeit sehr interessiert. Ich nutze eigentlich auch nur noch S-P-Hörer.
WalterBar:Bei halb so grossem Detektorstrom ergab sich aber überraschenderweise eine lautere Audio mit einem meiner "Ferndetektoren",
Dies finde ich sehr merkwürdig! Aus meiner Sicht hängt das mit Deinem Übertrager zusammen. Vielleicht solltest Du zum Vergleich einen zweiten Versuchsübertrager nutzen. Was passiert eigentlich wenn Du den Ortsender ein wenig aus der Resonanz bringst. Wird dann etwa das Signal lauter? Ist das uA- Meter wirklich seriell in die Primärseite des Übertragers eingeschliffen? Oder nutzt Du das uA- Meter als Abstimmhilfe und schaltest es hart gegen Masse? So habe ich es häufig gemacht....da auch nur 100uA vorhanden waren und bei schwachen Signalen kein Ausschlag zu sehen war. Die höchste Spannung ergab sich da auch nicht im Strommaximum. Das Meter wurde dann über einen Schalter getrennt...sozusagen auf Kopfhörerbetrieb umgeschaltet und etwas nachgestimmt.
WalterBar:Audioübertrager: TBT ATR 1 SE 6W (1x EL84, RA 5200 Ohm, sek. 4 Ohm)
Sind die Angaben Gleichstromwiderstände oder Impedanzen bei 1kHz?
Bei meinen Versuchen mit dem HD424 fehlten mir beim nächtlichen DX- Empfang die Ortssender als Orientierung. Schade...am Tag geht nichts mehr auf MW in Berlin. Wir hatten noch vor wenigen Jahren 3 analoge und zwei DRM Stationen. Auf den DRM Frequenzen konnte man zumindestens das digitale Rauschen als Referenz verwenden. Die Zeit schreitet voran.
Gruß
Joerg
Nachtrag:
Top Dioden. Etwa 500k Nullpunktwiderstand. Optimal für MW...aber genau wie Du es gemacht hast. ...parallel!
Beim Detektor würde ich auf einen gemeinsamen Ferritstab für Antennenkreis und Detektorkreis verzichten. Nimm mal zwei Stäbe und kopple achsial. Dies erhöht weiter die Trennschärfe. Oder sehe ich das falsch auf dem Bild?
die beiden Variometer habe ich aus der "Bucht" bezogen, ein Glücksfall für ca. 15 Euro. Der Anbieter wusste nicht, was er verkauft. Hätte er den Begriff Variometer verwendet, wären die Gebote spielend über 50 Euro hinaus gekommen. Allerdings musste ich mit Exopidharz etliche gebrochene Stellen kleben.
Natürlich habe ich verschiedene LC-Verhältnisse im Parallelschwingkreis durchgespielt. Die Detektor-Lautstärke hat sich dabei fast nicht verändert, wohl aber die Trennschärfe. Das 100µA-Meter hat einen Gleichstromwiderstand von 1200 Ohm und lag in Serie zum Detektor. Der maximale Ausschlag fiel immer mit der grössten Lautstärke zusammen. Bei der Überbrückung des Instruments gab es nur eine geringe Verstimmung des Kreises und die Lautstärke stieg ganz geringfügig an. Instrumente mit 10 oder 50µA-Vollausschlag sind meistens noch hochohmiger und eher kontraproduktiv. Fakt ist aber, dass man ab 5µA schon ordentliche Lautstärken produzieren kann. Momentan läuft noch ein WSPR-Versuch im 30m-Amateurfunkband und 200mW an meiner Vertikalantenne auf gleichem Grundstück, der das Instrument (ohne Resonanzbedingung) auf 70µA Ausschlag brachte. Der Sender Felsberg auf 183 kHz aus 180 km Entfernung bringt es mit meiner Langwellenspule übrigens auf 5µA. Aber auf LW sind auch die Feldstärken höher.
Während mein Ferndetektor - so simple er auch aussieht - in mühsamer Weise auf meine Antennenverhältnisse und Kopfhöreranpassung PX200 optimiert ist, fehlte am Ende natürlich eine ähnliche gute Optimierung des chinesischen Kopfhörers. Von TBT gibt es Audioübertrager, die 4 oder 8 Ohm auf 1,3 KOhm bis 12 KOhm transformieren, teilweise mit entsprechenden Anzapfungen. Ich hatte aber keine ausreichend grosse Auswahl zur Hand und konnte nur zwischen 12k und 5,2k auswählen, wobei die Lautstärke für 5200 Ohm grösser ausfiel. Ich gehe eigentlich davon aus, dass es wie allgemein üblich die Impedanz bei 1kHz Audiofrequenz ist.
Mir ist klar, dass es nach oben noch einen - wenn auch kleinen Raum - für Verbesserungen gibt. Gute Schalenkerne beispielsweise. Dann ist aber die Kopplung sehr viel schwieriger. Im unteren Bild sieht man die engste mögliche Kopplung beider Spulen. Sie brachte die grösste Lautstärke für den Ortssender. Schiebe ich die Spule ganz nach links, werden die beiden ferneren Sender Wawre und Nordkichen hörbar. Für andere Tests in der Nacht fehlt mir im Moment der "Drive". 6 Stunden kurze Nächte sind ganz schlecht für Detektorversuche. Den Lochkern habe ich übrigens aus einem ausgedienten U-Adcock-Peilerkabel der Fa. Plath entnommen. Damit werden Mantelwellen auf dem ageschirmten symmetrischen HF-Kabel unterdrückt, Die Permeabilität ist hoch und der Kern ist zwischen 1 und 30 MHz nutzbar.
WalterBar:Von TBT gibt es Audioübertrager, die 4 oder 8 Ohm auf 1,3 KOhm bis 12 KOhm transformieren, teilweise mit entsprechenden Anzapfungen. Ich hatte aber keine ausreichend grosse Auswahl zur Hand und konnte nur zwischen 12k und 5,2k auswählen, wobei die Lautstärke für 5200 Ohm grösser ausfiel. Ich gehe eigentlich davon aus, dass es wie allgemein üblich die Impedanz bei 1kHz Audiofrequenz ist.
die Werte sind eigentlich primär für MW / Diode und sekundär für den SP- Hörer zu niedrig. Das Entscheidene ist natürlich das es gut funktioniert. Meine SP- Hörer weisen mit seriell verschalteten Kapseln ein Z = 500Ohm und 1000Ohm auf. Damit ergibt sich eine Sekundärimpedanz von so um 1k für den Übertrager. Ich benutze den CAD 45-700 oder 703. Google mal nach Calrad-45-700-p/cad-45-700.htm. Im Typen- Datenblatt siehst Du immer beide Werte, dass fand ich sehr hilfreich. Die Übertrager habe ich mir aus den USA mitbringen lassen. Der Tipp zu diesem Typ kam aus der B. Bosch Literatur.
danke für den Tip bezüglich passender Übertrager, die sicherlich besser wären. Die Trafos von TBT sind mit 30-30000Hz/-3dB angegeben. Vom Übersetzungsverhältnis sind sie eigentlich nicht schlecht. Selbst kleine Heiztrafos 6,3-9V gehen gut.
der Frequenzgang ist bei den 45- xxx Minniaudioübertragern schlechter...aber für den Detektor und den dabei verwendeten Hörern reicht das völlig aus. Die Lautstärke zählt ja im Endeffekt. Das Übersetzungsverhältnis der TBT ist auf jeden Fall sehr gut....aber so wie ich das verstanden habe, sollte der Quellwiderstand und der Lastwiderstand halt auch zum Übertrager passen. So die Theorie... Deswegen mein Hinweis.....und wie gesagt ...eine Fehlanpassung von 1:4 nur an einer Stelle im System ist noch nicht hörbar.