die Warnung wegen der Hochspannung gilt übrigens für alle Oszis mit Oszi-Bildröhre. Damit die Ablenkung sauber funktioniert und den Strahl nicht stört, müssen nämlich die Ablenkplatten etwa auf gleicher Spannung wie die Anode sein. Da es natürlich wesentlich einfacher ist, den gesamten Ablenkverstärker auf Massepotential zu haben statt auf den paar Kilovolt Anodenspannung, legt man folglich die Anode der Bildröhre etwa auf Massepotential (genauer Wert hängt vom Ablenkteil ab) und folglich muss die Kathode negativ auf ein paar Kilovolt liegen. Wegen der beschränkten Isolation zum Heizfaden liegt der dann auch auf diesem Potential und wird aus einer separaten Wicklung auf dem Netztrafo gespeist (oder allenfalls aus einer Wicklung des Hochspannungstrafos, aber eher selten). Bei meinem Oszi hat der Trafo einen entsprechenden Warnkleber. Somit sollte man also vor dem Messen in einem unbekannten Oszi zuerst nachsehen, wo die Bildröhren-Heizung angeschlossen ist, denn der Trafo sieht sehr unverdächtig aus. Ordentliche, moderne Prüfspitzen sind übrigens bis 4kV ausreichend isoliert, solange man sie von der Spitze aus gesehen hinter dem Schutzring hält und sie nicht verschmutzt sind. Moderne Multimeter sind ebenfalls ausreichend isoliert, ältere (nur solche mit Batteriespeisung oder passive sind erlaubt) müssen auf eine ausreichend grosse Isolierplatte gestellt werden.
Weiterer Warnhinweis: Da die Helligkeitseinstellung ebenfalls etwa auf Kathodenpotential liegt, ist das Helligkeitspoti ebenfalls mit Vorsicht zu handhaben. Falls ein Z-Eingang (Helligkeitssteuerung) vorhanden ist, hat es dort im Signalpfad Richtung Bildröhre irgendwo eine galvanische Trennung, daher ebenfalls die Schaltung genau ansehen, damit man weiss, wo das Hochspannungspotential beginnt.
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Hallo Martin, Habe Deine Empfehlung „Alternative Methode wäre das durchsuchen mit einem weiteren Oszi“ aufgegriffen, um neben den systematischen Spannungsmessungen auch die Signalart an den Bauteilen zu erkennen. Dazu konnte ich mir ein Oszi Could Advance OS250A leihen, geeignet für: - 10 MHz; - 2 Kanäle - Timebase/cm: 0,5 s {2 Hz} bis 1µs {1 MHz}. - Volt/ cm: 20 V bis 5 µV - Tastköpfe: Texas mit Schalter X1; X10, 20 MHz
Oszi OS250A Konzentriert habe ich mich, wie von Dir empfohlen, auf das horizotal Ablenkboard....auf die beiden npn Silizium Transistoren Q1084 für DEFL PLATE GREEN (Right) und Q1094 für DEFL PLATE RED (Left) der CRT. Bei beiden Transistoren ist der E an gnd gelegt und der C /K direkt je an die entsprechende horiz. Ablenkplatte.
Die Anschlüsse der Transistoren Q1084 und Q1094 sitzen in Stecksockeln
Auszug aus Diagr. Horiz. Ampl. Seite 3-27 Manual Q1084 und Q1094 rechts-mitte
Spannungs-Messungen am Q1084 an C auf der Platine Stift A: DC 1 V; AC 0,05 V Spannungs-Messungen am Q1094 an C auf der Platine Stift F: DC 0,762 V; AC 0,01 V
jetzt machst du bitte mal die Drähte der Transistoren blank, das sieht ja schlimm aus ! Wenn da was isoliert reicht das schon für Ärger. Danach bitte Funktionstest. Die Klammern sind vergoldet da ist das nicht nötig.
Hallo Martin, Die drei Anschlüsse der zwei Transistoren Q1084 und Q1094 habe ich mit Watte-Stäbchen, die Watte besprüht mit Kontaktspray, gereinigt bis die Anschlüsse blank und sauber waren. Auf der Watte war, nach der Reinigung der Anschlüsse, viel schwarzer Schmutz. Messungen und Ergebnisse hier zur Information:
du hast bei dem einen eine Schwingung drübersitzen, deswegen ist das so unscharf. Wir werden nun herausfinden ob einer 12 Transistoren dafür verantwortlich - also defekt ist.
Schau mal auf deinen Schaltplan, wenn du auf halber Höhe eine horizontale Linie da durchzeichnest erkennst du daß es alles zweimal gibt, identisch. Für die linke - und für die rechte Ablenkplatte.
D.h. jeder Transistor ist zweimal vorhanden. Genau das nutzen wir nun aus. Fang also hinten an:
Vertausche die beiden Endstufentransistoren ! Dann die Messung wiederholen, uns interessiert nur ob das Problem nun auf der anderen Seite ist, oder immernoch auf derselben Seite ! Ist es noch auf derselben Seite dann vertausch sie nochmals, stell also den Originalzustand her und wiedehole das ganze mit dem davorliegenden Paar, also mit Q 1063 + 1073, dann wieder messen ! Keine Änderung? nochmals vertauschen, das nächste Paar ist dann Q 1060 + 1070 und - so - weiter.
Sollte es passieren daß beim Messen die Seite mit der unscharfen Amplitude gewechselt hat, dann haben wir ein Transistorpaar erwischt von denen einer der beiden defekt ist
Du hast zwölf Transistoren, 6 Messungen. Los Gehts. Sie sind alle in Steckfassungen, Löter bleibt kalt. (das ist ein Classic Tek... )
Hallo Martin, Hier die Zusammenfassung meiner Messungen und Versuche an den 12 Transistoren wie von Dir am 22.10.2016 vorgeschlagen. Messgeräte: 1.1 Oszi: Gould-Advance OS25A 1.2 Atlas DCA model DCA55 Semiconductor component analyser 1.3 Digital Multimeter DÜWi 07977 1.4 Analog Multimeter Voltcraft VC-5080
2. Messergebnisse: Okt. 2016
Bemerkung 1* Q1073 mit Q1063 vertauscht. Q1084 und Q1094 – alle Anschlüsse frei, in Klemmstecker nur C und D. Anzeige Oszi OS25A mit Tastkopf an Em von Q 1084 und Q1094: Sägezahnkurve scharf und gut gezeichnet. Anzeige Beam Oszi tek 454 Vert. Mitte. Hriz. +2 Teilungen von Mitte. Beam bei allen Versuchen gerade erkennbar obwohl Knopf für Intensity auf Anschlag Max (Rechts) gedreht. Q1073 mit Q1063 vertauscht. Q1084 und Q1094 – mit allen Anschlüssen in Klemmstecker. Anzeige Oszi OS25A mit Tastkopf an Em von Q1084 (Klemme F): nur horiz. Linie. Anzeige Oszi OS25A mit Tastkopf an Em von Q1094 (Klemme F): Sägezahnkurve scharf und gut gezeichnet. Anzeige Beam Oszi tek 454 Mitte. Hriz. Linke Seite -4 Teilungen von Mitte. Q1063 eingesteckt auf Seite von Q1094. Q1073 nicht eingesteckt. Anzeige Oszi OS25A mit Tastkopf an Em von Q 1094: Sägezahnkurve scharf und gut gezeichnet. Anzeige Beam Oszi tek 454 Mitte Vert. und Horiz (an keiner der 4 Abl.-Platten Spannung?). Q1063 eingesteckt auf Seite von Q1084. Q1073 nicht eingesteckt. Anzeige Oszi OS25A mit Tastkopf an Em von Q 1084: keine Sägezahnkurve. Anzeige Beam Oszi tek 454 Mitte Vert. und Horiz (an keiner der 4 Abl.-Platten Spannung?).
Bemerkung 2** Versuche mit Q1084 und Q1094 Alle 6 Anschlüsse aus Klemmstecker A, B, C, D, E, F gelöst.  Anzeige CRT: es erscheint in der Mitte auf dem Schirm ein schwacher Punkt. Intensity und Focus so wie Position Vertical funktioniert auf beiden Kanälen (CH1 und CH2). POSITION Horizontal funktioniert nicht.
 Anzeige OS250: Tastkopf auf Kollektor von Q1084 oder Q1094 mit Einstellungen Time/Cm 1 ms und Volts/Cm 0,2 V. Anzeige : saubere, scharf gezeichnete Sägezahnkurve bei beiden Transistoren, praktisch kein Unterschied erkennbar.
 Q1084 mit Anschlüssen von Bas. und Koll. und Em. in den jeweiligen Klemmsteckern. Anzeige OS250: Tastkopf auf Kollektor von Q1084 mit Einstellungen Time/Cm 1 ms und Volts/Cm 5 V, eine Sägezahn- ähnliche Kurve.
 Bas. und Koll. von Q1094 mit Leiterbrücken unter Beachtung der Klemmstecker für Bas. und Koll. an Klemmstecker von Q1084 angeschlossen (gleichwertig mit Transistortausch). Anzeige OS250: Tastkopf auf Kollektor von Q1084 eine saubere und scharfe Sägezahn Kurve. Beam: rechts. Beim nach unten drücken des Beam FINDER Schalters Punkt bewegt sich in etwa 25% der Skalenbreite nach links. Horizantale Verstellung nicht wirksam.
 Q1084 mit Bas. und Koll. Anschlüssen (Em. ist ja für beide Transistoren an gnd) an die Klemmstecker von Q1094 mit Leiterbrücken angeschlossen. Anzeige OS250A (Einstellungen Time/Cm 1 ms und Volts/Cm 0,1 V), saubere, scharf gezeichnete Sägezahnkurve. Beam: Vert. Mitte. Horiz. Position 6,5. Beamschalter nach unten gedrückt: Beam auf Position 5.
Bemerkung 3*
Nach Bedienungsanleitung des DCA55 erfolgt die Meldung Series diode network bei Bauelemente mit zwei Dioden, die in Reihe geschaltet sind. Ein bekannter Typ einer Dioden-Reihenschaltung ist der Philips SOT-23 BAV99. Nach Bedienungsanleitung des DCA55 erfolgt die Meldung Common cathod diode network bei Bauelemente mit zwei Dioden, bei dem beide Kathoden miteinander verbunden sind, wie z.B. der Philips SOT-23 BAV70. Die Bedienungsanleitung des DCA55 enthält auch den Hinweis daß bei defekten Transistoren oder bei solchen die keine oder eine sehr kleine Verstärkung haben das DCA55 nur eine oder zwei Dioden Sperrschichten innerhalb des Bauelementes erkennt. Ob diese zwei Situationen bei den eingebauten Transistoren Q1084 und/oder Q1094 zutreffen ist mir nicht bekannt. Die im Manual vom tek 454 Seite 7-18 gefundenen Angaben {selected from 2N3119} habe ich noch nicht entschlüsselt.
ich kann das nicht nachvollziehen wie du da auf 2N4122 kommst,
wenn ich das richtig sehe müßten da Tek-gestempelte Transistoren drin sein mit folgendem Aufdruck:
151-0220 ! entspricht einem 2N3906 (am besten eine Tüte voll kaufen und ein Paar rausselektieren daß möglichst genau gleichen ß hat, alternativ kann man in Kanada die Original bestellen ab 1 Dollar 20 cent zuzüglich Post
deine Messorgie hat nicht viel zutage gebracht, ich wollte lediglich daß durch Vertauschen der beiden eines jeden Paares am 454 geguckt wird ob der horizontale Offsetfehler auf der selben Seite des Bildschirms geblieben ist oder ob er die Seite gewechselt hat, wenn das der Fall ist hast du das defekte Teil definitiv erwischt ! Das geht völlig ohne Messgeräte.
Hallo Martin und alle andere, Mein Tek 454 ist aufgewacht! Das macht schon Freude die ich gerne an Euch aus dem Forum hiermit mit Dank für die erhaltene Hilfe weitergebe. Kurzbericht dazu: Nachdem die Versorgungsspannungen überprüft und die defekten Transistoren auf Schaltplan 11 Horizontal Amplifier, Section 9 Diagrames, mit Hilfe von Martin´s Vorschlag gefunden waren, habe ich zwei npn Silizium Transistoren 2N3501 in Berlin und 12 pnp Silizium Transistoren 2N4122 in London, jeweils gefunden und gekauft. Diese Transistoren sind im Handbuch Section 7, Electrical Parts List, als Ersatzteile für die defekten Transistoren angegeben und auch so beschriftet. Von den 12 pnp Silizium Transistoren 2N4122 habe ich zwei, die ja eigentlich nur benötigt wurden, ausgewählt. Es sind das die mit den größten ß. Das auswechseln der Transistoren am Tek 454, selbstverständlich Spannungsfrei gemacht, ging praktisch ohne Werkzeug vonstatten. Tektronix hat das schon bei der Herstellung so vorgesehen und dazu schon 1966 Sockel eingebaut. Nach dem einschalten, aufwärmen, verbinden von CH1 und CH2 mit Testsignal (1 V; 1 kHz) sowie Suche der nötigen Einstellungen, war auf der CRT das so sehr gewünschte Bild zu sehen.
Unübersehbare Zeichen nach dem Aufwachen des Tek 454 Wenn schon Denn schon. Möchte sehr gerne versuchen noch drei Defekte des Tek 454 zu reparieren: 1.) Einem richtigen traditionellen Tek 454 steht es gut wenn er vier ganze Füße hat um die das Netzkabel nach Verwendung gewickelt werden kann. Dafür möchte ich aus einem guten und harten Isolator vier Füße, genau nach dem noch vorhandenen unbeschädigten Fuß drehen und mit den vorhandenen Schrauben montieren. Ich schätze da kann ich nichts falsch machen. Oder? 2.) Der innere rote Knopf bei CH2 Volts/Div auf der Frontplatte dreht durch. Es scheint mir das man an den Schalter da nur von unten her dran kommt – die recht große Platine Vertical Preamp muß dafür entfernt werden. Eine Beschreibung dazu habe ich in Section 4 Maintenance (Seite 4-10 und fig. 4-9 und 4-10) gefunden. Eine heikle Sache scheinbar und dazu noch die Frage: warum dreht dieser rote Knopf durch. Ist da möglicherweise nur die Madenschraube die den Knopf befestigt und die sich nicht lösen lässt, defekt? Kann man an dem Schalter des roten Knopfes, sollte man da drankommen, was reparieren? Gibt es dazu welche Erfahrung? 3.)
Unbekanntes, verschmortes Bauteil, bestimmt so nicht von Tektronix, auf der Platine von meinem Tek 454.
Kopie von Fig 4-12 Vertikal Output Amplifier circuit board, Handbuch. Erkennbar ist auch von woher die Lötstellen oben kommen. Hat jemand dazu eine Meinung? Funktioniert den so eine Schaltung wie in meinem Tek 454 überhaupt? So etwas finde ich leider nicht im Handbuch!
hallo Kalan, fein daß er nun arbeitet. Du warst die Sache nur etwas zu umständlich angegangen, vielleicht war meine Anleitung auch nicht gut verständlich formuliert.
durchdrehende Achsen: Da gibt es diese Achsenkuppler innen, leider hält der Kunststoff nur 50 Jahre da kommt sowas schonmal vor. Wenn eine Drehbank verfügbar ist leicht reparierbar.