[UKW-FM gerettet] Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen? |
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- Thema geschlossen
- 31.03.14 10:40
von wumpus
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07.01.14 16:12
wumpus Administrator
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07.01.14 16:12
wumpus Administrator
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo zusammen,
zu den Sendeleistungen: Klar Deutschland-weite Versorgung wird man tagsüber auf MW mit nur einem Sender nicht erreichen. Aber Nachts könnte man, wenn - wie zu befürchten - viele Frequenzen frei wären, durchaus mit 10 kW und einer halbwegs brauchbaren Antenne schon große Teile von Deutschland und sogar darüber hinaus erreichen. Wenn dann nur einmal in der Woche für vielleicht 2 Stunden gesendet würde, sähe es mit den Kosten schon anders aus ...
Das könnte sogar ein Verein oder ein Privatmann mit einer Lizenz von einem Grundstück mit ca. 2000 qm Fläche (Wegen der EMV-Bestimmungen) machen. Ein 9,99 Meter verkürzter Vertikalstrahler und ein selbstgebauter Sender mit 5 - 10 kW und schon wäre diese Station nachts auf MW (vielleicht noch im oberen MW-Bandteil) durchaus schon zu hören.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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07.01.14 17:27
Ronn WGF-Premiumnutzer
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07.01.14 17:27
Ronn WGF-Premiumnutzer
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo zusammen,
vor einer Vereinsgründung würde ich versuchen, das Gründungsbegehren möglichst flächig unter der Hobbygemeinde zu verbreiten. Viele noch aktive Auslandsdienste verbreiten im Rahmen von Hörerpostsendungen auch produziertes Material von Hörerclubs (u.a. DX-Nachrichten etc.). Man sollte vielleicht die Möglichkeit ins Auge fassen, diese Hörerpostsendungen dazu zu verwenden, das Gründungsbegehren eines Vereins zum Erhalt des deutschen AM-Rundfunks zu verbeiten. Hier liese sich sicher mehr Humankapital aus den Ecken (ADDX, DARC, div. Hörer- und SWL-Klubs) gewinnen, als durch eine reine foreninterne Diskussionsrunde. Meist eröffnen sich so auch neue Türen, zum Beispiel direkt durch die Unterstützung bestehender Auslandsdienste, entweder durch Übernahme von Programmteilen bei finanzieller Beteiligung, KnowHow-Transfer oder gar Übernahme von Sende- und/oder Produktionstechnik. Viele Kurzwellendienste wollen sogar wieder, wenn auch nur mit kleinen Programmfenstern, zurück in die Luft. Siehe Radio Prag, PRN, Radio Slowakei und Radio Ukraine International in Zusammenhang mit Funkhaus Euskirchen e.V. !!! Ich denke CRI wäre auch nicht abgeneigt, haben Sie doch gerade Ihr MW-Programm drastisch ausgebaut, obgleich der luxemburger Sender bald nicht mehr zur Verfügung steht! Es muss also Ersatz her.
Sind die ersten Kontakte geküpft (möglicherweise auch hier im Forum als zentraler Geburtsort eines solchen Vereinsgedanken), so könnte man die Vereinsgründung auch rechtlich ausgestalten. Ein Verein (mit entsprechendem Partnern im Hintergrund) hätte sicherlich, im Gegensatz zu einer Privatperson, mehr Möglichkeiten, einen Kleinsender gegenüber der Zulassungs- und Regulierungsbehörenden zu rechtfertigen und zu betreiben.
Gruss Ronn
Zuletzt bearbeitet am 07.01.14 17:29
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07.01.14 18:05
DrZarkov WGF-Nutzer Stufe 3
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07.01.14 18:05
DrZarkov WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo zusammen,
gerade jetzt (18.02 Uhr am 07.01.14) sendet gerade "Bluebird Radio" aus der Achterhoek auf 1636 kHz (und hat sich gerade bis morgen verabschiedet), auf 1643 kHz empfange ich zur Zeit noch ein schwaches Signal mit niederländischer Schlagermusik. Dies sind alles kleinste "Bastelsender" auf dem Dachboden oder im Gartenschuppen, vermutlich mit deutlich unter 1000 Watt. Es würde mich mal interessieren, wer hier im Forum noch Glück hat, und diese Sender empfangen kann.
Grüße, Volker
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07.01.14 22:44
Volker WGF-Premiumnutzer
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07.01.14 22:44
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo zusammen,
dazu fällt mir was ein: Radio Nord Revival versucht als ideelles Projekt http://radionordrevival.blogspot.se/ ab und zu mit dem Segen der Telekommunikationsbehörden auf Sendung zu gehen.
Radio Nord http://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Nord war ein kommerzieller Rundfunksender Schwedens, der von 1961 bis 1962 auf Sendung ging. Zum 50. Jahrestag erhiehlt Radio Nord Revival eine Sendegenehmigung auf Kurzwelle und Mittelwelle. Der Sender hatte eine Leistung von 10 kW.
Zuletzt bearbeitet am 07.01.14 22:57
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07.01.14 22:46
Andreas_P WGF-Nutzer Stufe 3
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07.01.14 22:46
Andreas_P WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo Volker,
auch ich höre hin und wieder mit meinem alten Nordmende-Kofferradio oder mit meinem Grundig Satellit diese holländischen Programme oberhalb der 1600 KHZ. Das sind doch interessante Piratensender. Ich könnte mir das so vorstellen: Ein 1 KW Sender auf dem Dachboden. Ein geschirmtes Kabel in den Hobbyraum, CD-Player o. Ä. mit Mischpult, Mikrofon dazu. Achja am Samstag die Kiste Pils nicht zu vergessen und dann die bewährte holländische Schlager oder Polkamusik. Interessant sind ja manchmal die langen Pausen zwischen den Musikstücken und den Ansagen. Mich erinnert sowas immer an längst vergangene Tage.
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08.01.14 07:27
Fernseheumel WGF-Nutzer Stufe 2
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08.01.14 07:27
Fernseheumel WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Guten Morgen!
So startet man eine Petition: https://www.openpetition.de/petition/neu...campaign=nl1003
Bevor Ihr loslegt sollte diese jedoch mit Hilfe eines Fachanwaltes auf ordentliche Textfüße gestellt werden, sonst wird sie von gegnerischen Anwälten ausgehebelt. Bevor die Petition startet, muß das Problem hinausgetragen werden, damit dann auch mindestens 100000 Menschen unterschreiben. Schließt man den Erhalt des UKW-Rundfunks mit ein, ließen sich sicherlich solche Zahlen realisieren.
Wenn man einen Sender mieten kann, umso besser, fragt sich wie hoch die monatlichen Kosten sind, eventuelle zu erwartende Reparaturen eingeschlossen. Wie hoch könnten die Werbeeinnahmen sein? Wie steht es um die Lizenzvergabe? Wie hoch sind die GEMA-Kosten, diese wurden aktuell für Discotheken trotz Petition drastisch erhöht/Hackentrick?
Was den Niedergang der DW Jülich betrifft, äußere ich mich mal in einer separaten Stellungnahme, jedenfalls wurde der Sender an eine christliche englische Kirchengemeinde verkauft. Gesponsert wurde der Sender von einem englischen Millionär, er ist General-Importeur für japanische Autos in England, durch die Finanzkrise mußte auch er aufgeben den Sender zu unterstützen, so wurde der Sender als Immobilie an ein Abbruchunternehmer verkauft. Ein ehemaliger Mitarbeiter der DW sagte mir gegenüber, die Kaufsumme müßte 800000,- - 1.200000 Euro betragen haben. Ein Spottpreis schon wegen der Grundstücksgröße! Durch das Fällen aller Masten dürfte aufgrund des Schrottwertes der Kupferkabel/Antennen und Stahlmasten vermutlich ein wesentlicher Teil wieder reingekommen sein!
http://www.youtube.com/watch?v=nyeUiB2r1bo
http://www.youtube.com/watch?v=BGFSnFyXOFs
http://www.youtube.com/watch?v=FhjbzyDU3vw
Ich greife hier mal vor auf einen noch zu erstellenden Artikel der sich aus den von mir begleiteten Abbrucharbeiten ergab.
Euer Fernseheumel
Zuletzt bearbeitet am 08.01.14 07:27
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08.01.14 08:38
Volker WGF-Premiumnutzer
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08.01.14 08:38
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo zusammen,
die Idee mit der Petition hatte ich bereits unter http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...nder-12_66.html vorgeschlagen und wurde als aussichtslos betrachtet. Inzwischen sehe ich das auch so, da das Interesse an einem AM-Rundfunk in der Bevölkerung gegen Null tendiert. Die meisten Bürger können mit AM-Rundfunk nichts mehr anfangen. Viele wissen überhaupt nicht, dass es AM-Rundfunk überhaupt noch gibt oder haben noch nie etwas davon gehört.
Den UKW-Rundfunk sehe ich den nächsten 10 oder 15 Jahren nicht gefährdet und sehe deshalb keinen Bedarf für eine Petition. Anders als beim AM-Rundfunk wird es nämlich Empörung und Widerstand in der Bevölkerung geben, wenn UKW-Rundfunksender auf Kosten von anderen digitalen Sendestandards ersetzt werden. Besonders die Autofahrer und deren Interessenvetreter werden wegen der sicherheitsrelevanten Verkehrsnachrichten auf UKW Alarm schlagen. Und wer DAB+ in seinem Auto bereits empfängt, ist von den vielen plötzlichen Empfangsabbrüchen während der Fahrt genervt. Eine technische Lösung, die als Alternative hinsichtlich der Verfügbarkeit besser als UKW-Rundfunk ist, existiert noch nicht.
Dann stellt sich noch die Frage nach den Programminhalten eines solchen durch einen Verein betriebenen AM-Rundfunksender. Schon beim Musikgeschmack werden sich die Geister scheiden. Das Abliefern interessanter, redaktioneller Programminhalte sehe ich als eine Illusion an, da gut recherchierte Beiträge einen erheblichen Aufwand bedeuten, um beispielsweise nur 10 Minuten sendefähigen Text zu produzieren. Welche Themen sollen über den Sender gehen, die nicht längst im Internet nachgelesen werden können? Gerade Programminhalte würden für Vereinsstreitereien jede Menge Anlass liefern.
Jeder kann heute schon seinen Radiosender über das Internet laufen lassen. Es gibt allerdings nur ganz wenige Sender, die auch redaktionelle Programminhalte liefern. Ich will hier kein Spielverderber sein, sondern nur meine Bedenken äußern, die so ein Projekt von der nichttechnischen Seite scheitern lassen.
Falls es die rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben, werde ich eines Tages einen eigenen Mittelwellensender von wenigen mW betreiben, um meine eigenen Radios mit meinem Musikgeschmack zu versorgen. Wenn Interesse besteht und rechtlich nichts dagegen spricht, kommt vielleicht ein Sender unter 100 Watt in Frage, der einen kleinen Freundeskreis im Umkreis von 30 km versorgen kann.
Selbst ein 1 kW-Mittelwellensender auf Mittelwelle wird ein teures Unterfangen, wenn er von der deutschen Telkommunikationsbehöde genehmigt wird. Es kommen wegen der geforderten Frequenzkonstanz und geringen Nebenwellenaussstrahlung nur kommerzielle Lösungen in Betracht. Außerdem müssen sich die Betreiber die Sicherheitsabstände messtechnisch erfassen lassen, was ebenfalls sehr teuer wird.
Ich würde deshalb einen anderen Weg gehen und per Petition die Zulassung von Kleinsendern auf Mittelwelle anstreben, wie sich dies bereits in den USA bewährt hat. Man stelle sich mal einen legal betriebenen Mittelwellensender von 2 km Reichweite vor, der nur einen Stadtteil oder ein Dorf versorgt. Dieser könnte in einer Endlosschleife die Bürger über aktuelle Ereignisse in den lokalen Vereinen und was sonst in der Nachbarschaft passiert informieren. Dieses Experiment könnte interessant werden. Daran würden auch viele Bürger ohne Bezug zur Radionostalgie ein Interesse hegen. Viele Menschen haben keine Lust mehr auf das globale Dorf nach Facebook-Manier und sie spüren, dass die meisten Facebookfreunde im Grunde nur Gaffer sind. Nachbarschaftliche Bindungen von Angesicht zu Angesicht sind menschliche Urbedürfnisse, die so ein Mini-Lokalradio wieder fördern könnte.
Zuletzt bearbeitet am 08.01.14 08:45
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08.01.14 11:28
foxgolf WGF-Einsteiger
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08.01.14 11:28
foxgolf WGF-Einsteiger
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo an alle,
"Rettet de deutschen AM-FM- Rundfunk! Wie soll das gehen? Oder wer soll ihn retten?Es gibt ja in obigen Beiträgen schon genügend für und wieder für "die Rettung".
Einige hier im Forum sind, genau wie auch ich, lizenzierte Funkamateure. Und wir haben in diesem Hobby ähnliche "Probleme". Behördlicherseits werden uns Frequenzen weggenommen, oder auch welche neu zugewiesen. Wenn welche weggenommen werden, gibt es Proteste. Aber die kommen meistens ja viel zu spät - wenn schon "alle Messen gesungen sind". Und wenn uns neue Frequenzen zugeteilt werden, dann kann man es kaum erwarten, bis es soweit ist. Und dann - kaum Betrieb auf diesen Frequenzen.
Es gibt in Deutschland jede Menge Amateurfunk - Relaisstationen (sie dienen um größere Reichweiten zu überbrücken). Diese sind und wurden mit sehr viel Enthusiasmus und auch finanziellem Aufwand aufgebaut. Und dann nach einiger Zeit "dümpeln" diese dann so dahin oder werden halt wieder abgeschaltet, weil kein Betrieb darüber stattfindet und es sich bei den laufenden Kosten nicht mehr lohnt.
Ob es, wie in meinem Beispiel angeführt, der Amateurfunk ist, oder z. B. den AM - Rundfunk hören oder diese Geräte zu restaurieren und zu sammeln, man muß sich die Altersgruppen anschauen, die diese Hobbys betreiben. Und da bin ich nicht sehr zuversichtlich, wenn "unsere Generation" `mal nicht mehr ist. Wer will sich einen MW - Sender "für den Eigenbedarf" hinstellen und dann mit den Behörden und den "ab und an - Zuhören" dauernd Diskussionen haben und Geldeintreiber für die laufenden Kosten zu sein?
Leider hat sich unsere Gesellschaft gewandelt - Hobby hat keine sehr großen Stellenwert mehr. Schade.
73 Bertold DF6FG
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08.01.14 12:13
nick_rivieranicht registriert
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08.01.14 12:13
nick_rivieranicht registriert
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
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Admin: Dieser Beitrag wurde durch nick_riviera selbst gelöscht. Zuvor wurden aber einige Beiträge des Threads durch den Admin reklamiert, da es eine Nichtbeachtung der Forum-Regeln (Punkt 4, Respektvoller Umgang) darin gegeben hat.
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08.01.14 12:57
DrZarkov WGF-Nutzer Stufe 3
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08.01.14 12:57
DrZarkov WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Rettet den deutschen AM-FM-Rundfunk! Wie soll das gehen?
Hallo Frank,
ich wäre mit dabei, und ich kenne auch noch mehrere andere Leute aus NRW, die auch an einem solchen Treffen (mit dem Ziel einer späteren Vereinsgründung und auch praktischer Arbeit) interessiert wären.
Grüße, Volker
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- 31.03.14 10:40
von wumpus
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