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"Indoor" Versorgung DAB+
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13.01.16 10:48
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

13.01.16 10:48
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: "Indoor" Versorgung DAB+

Hallo zusammen,

mir kommt ein Gedanke ein wenig zu kurz. Während bei den analogen Empfangsgeräten die Empfindlichkeit in etwa vergleichbar war, sind die Eigenschaften der digitalen enorm unterschiedlich. So ist mein Pearl DAB+-Adapter gut 10dB unempfindlicher als mein ehemaliges JVC Autoradio KD-DB53. Der unempfindlichere Pearl Adapter macht aber an der Hochantenne eine gute Figur, weil er TROTZ FEHLENDER SELEKTION der Eingangsstufe offenbar nicht übersteuert ist. Die Entwickler schauen offenbar nur auf das resultierende S/N vor dem Decoder und legen weder Wert auf Selektion noch Intermodulationsfestigkeit.

Will man im Fernempfang optimale Lösungen erzielen, braucht man neben einer guten Richtantenne (eine alte VHF-TV-Antenne ist da immer besser als eine breitbandige Logarithmisch Periodische Antenne, die immer so um 6dB Antennengewinn liegt) einen empfindlichen Empfänger UND ein zusätzliches Eingangsfilter, das auch in der Lage ist, starke Inband-DAB+ Signale zu unterdrücken. Ein gutes Filter ist aber nicht so einfach zu bauen, weil die Laufzeit aller Multiträger eines Pakets gleich bleiben muss. Es dürfen keine Träger auf der Flanke der Selektionskurve liegen, auch nicht bei Alterung oder Temperaturdrift. So etwas ist ohne Messgeräte auf dem Bastelwege nicht erreichbar. Während alte Kanalfilter für das analoge Fernsehen am Markt gut vertreten waren, vermisst man sie für DAB+ genauso wie den externen Antennenanschluss. Es ist davon auszugehen, dass Geräte ohne eine solche Buchse für den Anschluss an eine Aussenantenne ohnehin nicht geeignet wären. Es mangelt ja bekannterweise auch an der Audioqualität. Die meisten Geräte sind Brüllwürfel. Vereinzelt gibt es sicherlich auch inzwischen teure Geräte, die mit einer vorhandenen Stereoanlage kombinierbar wären. Aber die Hersteller halten sich angesichts der schleppenden Nachfrage zurück. Ich auch, denn ich blicke auf Altlasten wie ADR und andere schon vergessene Verfahren wie das auf TV-SAT seinerzeit zurück.

Gruss
Walter

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13.01.16 11:18
Bernhard45

nicht registriert

13.01.16 11:18
Bernhard45

nicht registriert

Re: "Indoor" Versorgung DAB+

Guten Tag,

um auf die Bi_Quad Antenne zurückzukommen. Ich habe den Reflektorabstand mit gut 19.5 cm berechnet und einen Empfangsversuch gewagt. Das Ergebnis ist vielversprechend. Mit einem Band-III-Verstärker unmittelbar am Fußpunkt sind
die Sendernamen des Zieles einlesbar. Für eine Audiodekodierung ist der SNR jedoch zu gering. Leider kann ich meine Fensterscheibe
nicht öffnen, sonst wäre mit einem Richtungsabgleich das Ziel möglicherweise schon erreicht. Ich bin auch nicht sicher ob mit einer weiteren Zuschaltung von Quadelementen eine noch größere Verstärung zu errrecihen ist. Laut Rothhammel sind Bi-Quad und Multi-Quad vergleichbar was den Antennengewinn angeht.

MfG Bernhard

13.01.16 12:07
hal 

WGF-Nutzer Stufe 3

13.01.16 12:07
hal 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: "Indoor" Versorgung DAB+

Hallo Bernhard ,
Ja mit den Antennenelementen nimmt der Gewinn zu , aber auch die Richtwirkung.
Nicht umsonst waren die Dächer früher voll mit Richtantennen...
Gruß Hal

13.01.16 20:55
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

13.01.16 20:55
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: "Indoor" Versorgung DAB+

Hallo Bernhard,

schade das man HF in diesem Bereich nicht mit dem Auge sehen kann. Ich würde vorerst weitere Experimente mit dem Reflektor anstreben und auch mal die Antenne um ein paar Grad um die Polarisationsachse nach links oder rechts drehen. Zuleitungen zum Empfänger so kurz wie möglich! Erst wenn das nichts bringt kann man sich Gedanken machen weitere Antennenelemente zuzuschalten denn die Antennenkonstruktion wird durch Vergrößerung ja auch nicht handlicher.

Gruß
Heinz

17.01.16 16:41
HB9 

WGF-Premiumnutzer

17.01.16 16:41
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: "Indoor" Versorgung DAB+

Hallo zusammen,

ich habe zwar keinen DAB+ Empfänger, aber die Problematik von breitbandigem Digitalfunk ist mir sehr wohl bekannt. Rein gefühlsmässig muss eine so kleine Sendeleistung, wie sie bei DAB+ verwendet wird, zusammen mit der grossen Bandbreite von etwa 1MHz, zum Scheitern verurteilt sein. Kommt noch dazu, dass durch Reflexionen selektiv einzelne Teile des Spektrums ausgelöscht werden, was auch nicht gerade zur Verbesserung beiträgt. Ich nehme an, dass die Sendeleistung aus rein finanziellen Überlegungen so niedrig ist, da mehr Sendeleistung bei diesem komplexen Signal sehr teuer ist.

Ich habe mal aus Neugier an meiner Breitband-Antenne (auf dem Hausdach ca. 10m über Boden) die Pegel der diversen Funkdienste gemessen, hier das Resultat:



Die absoluten Pegel sind nicht aussagekräftig, da die Antenne nicht kalibriert ist, aber die relativen Pegel zueinander schon. Die Polarisation ist vertikal. Die Amplitudenskalierung beträgt 10dB/Div. Rot eingekreist ist der UKW-FM-Bereich, grün eingekreist DAB+ und blau der Flugfunk. Geografisch habe ich direkte Sicht auf mindestens 2 UKW/DAB+ Gross-Sender (Säntis und Uetliberg), eventuell zwei weitere, dort weiss ich aber nicht genau, was alles gesendet wird. Die Flugzeuge fliegen in ca. 10km Entfernung vorbei, während der Messung war wetterbedingt reger Verkehr mit entsprechender Funk-Aktivität.

Ein Blick auf die Pegel verrät eigentlich schon alles: die FM-Sender bringen 20..30dB mehr Pegel, und für FM braucht es nicht mehr Signal-Rausch-Abstand als für DAB+. Somit hat UKW-FM gegenüber DAB also 30dB Signalreserve, und das ist ziemlich viel. Der Vergleich mit dem Flugfunk zeigt weiter, wie niedrig die DAB+ Pegel sind, Flugfunk arbeitet bekanntlich mit AM mit einer Bandbreite von 10kHz auf Sicht. Ein weiterer Vergleich: Der 'Ortsruf B' (Pager) auf 147MHz hat wesentlich mehr Pegel als DAB+, obwohl hier die Daten mit sehr niedriger Geschwindigkeit und schmalbandig gesendet werden, somit also weniger Pegel nötig ist als für DAB+.

Da hier 'Schönwetter-Bedingungen' herrschen (Aussenantenne mit freier Sicht auf die Sender) dürfte wohl klar sein, was Indoor in einer Grossstadt oder mobil zu erwarten ist...

Gruss HB9

Datei-Anhänge
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Mime-Type: image/png, 10 kB

21.01.16 17:16
Bernhard45

nicht registriert

21.01.16 17:16
Bernhard45

nicht registriert

Re: "Indoor" Versorgung DAB+

GUten Abend,

ich möchte noch über den weiteren Verlauf berichten. Die Zweifachquad-Antenne habe ich mit dünnen Metallsteifen auf einer transparenten Folie übertragen. Damit bleibt das Fenster ein Fenster und ich kann die Polarisation besser variieren. Drehe ich nun die vertikal polarisierte Antenne um gut 15 Grad im Uhrzeigersinn, wird das Audiosignal hörbar stabiler. Es sind nun noch ungefähr 50% der Zeit Aussetzer vorhanden. Mehr kann ich mit dieser Antenne und Ausrichtung nicht erreichen. Ich sehe das Experiment dennoch als Erfolg an wenn man bedenkt das es sich um eine Innenantenne handelt.

MfG
Bernhard

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