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Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone
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08.11.19 12:03
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

08.11.19 12:03
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo zusammen,

auf Volkers Webseite finden sich diverse Hinweise zu alten Telefonen. So findet sich auch ein Link zu einem englischsprachigen Artikel von Colin Guy G4DDI: "Electret microphone replacement for a carbon insert" in "The VMARS Newsletter, Issue 29". Er bezieht sich auf einen Artikel des niederländischen Elektor Magazins Dezember 1994, in dem der 3-stufige Anpassverstärker veröffentlicht wurde. Ich habe den Verstärker - grösstenteils in SMD - nachgebaut und kann sagen, dass die Schaltung zwischen 3 und 30 mA Schleifen- bzw. Linienstrom sehr gut funktioniert. Wegen der geringeren Spannungsanforderungen an meiner Fritzbox habe ich die Schaltung geringfügig geändert:

R6 = 1,2 statt 1 kOhm
T1 statt BC547B SMD-1F=BC847B
T2 statt BC557B SMD-3K=BC858B
T3 statt BC639 SMD-1K=BC848C



Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 08.11.19 13:34

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Elektret_Kohle.jpg Elektret_Kohle.jpg (482x)

Mime-Type: image/jpeg, 337 kB

Volker, laurel1 und joeberesf gefällt der Beitrag.
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08.11.19 17:13
Volker 

WGF-Premiumnutzer

08.11.19 17:13
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo Walter,

ich hatte schon länger vor diese Schaltung nachzubauen und werde dank deiner Anregung bald zur Tat schreiten. Eine Schwachstelle bei den schwedischen Dialog-Telefonen ist nämlich das Kohlegrießmikrofon, das bei manchen Exemplaren schlecht klingt. Passenden Ersatz gibt es nicht und deshalb kommt nur der Selbstbau einer Transistorsprechkapsel in Betracht. Allerdings will ich die Schaltung mit bedrahteten Bauteilen umsetzen. Das kann ganz schön eng werden, weshalb ich die Platine notfalls von beiden Seiten bestücken werde.


Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

08.11.19 18:11
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

08.11.19 18:11
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

hallo alle,

die "rote Sprechkapsel" müßte eigentlich noch gut in der Bucht zu finden sein,
die ist aktiv.

lG Martin

08.11.19 21:56
Volker 

WGF-Premiumnutzer

08.11.19 21:56
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo Martin,

Du meinst sicherlich die Transistorsprechkapsel "Fernsig TS rot", die in der Bucht derzeit knapp geworden zu sein scheint. Sie klingt nach meiner Erfahrung sehr gut, passt aber erst nach dem mühseligen Absägen ihres Gehäuses mit Ach und Krach in den W49 hinein, da diese Sprechkapsel ursprünglich für die moderneren Telefone FeTAp 611 612 613 751 752 791 792 u.s.w. vorgesehen ist, wie das bei den meisten anderen angebotenen Transistorsprechkapseln auch der Fall ist, die natürlich auch in Frage kommen. Und für das schwedische Telefon Dialog sind ihre Abmessungen viel zu groß. Deshalb ist der Selbstbau interessant.


Aufgesägte Transistorsprechkapsel Fernsig TS rot, damit sie in das W49 passt.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 08.11.19 22:05

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FernsigTSrot-offen.jpg FernsigTSrot-offen.jpg (344x)

Mime-Type: image/jpeg, 62 kB

10.11.19 00:49
Volker 

WGF-Premiumnutzer

10.11.19 00:49
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo zusammen,

hier mein Nachbau der Transistorsprechkapsel nach G4DDI.





Sie klingt gut in dem schwedischen Dialog-Telefon. Vielleicht etwas zu laut. Aber das lässt sich ja leicht beheben. Zum Einsatz kamen nur bedrahtete Bauteile. Als Transistoren verwendete ich den 2N2222 und sein Komplentärtyp 2N2907. Mich wunderte, dass der Platz ausreichend war. Die Schaltung funktionierte fast auf Anhieb. Hatte nur die Masseverbindung zu den Dioden vergessen. Eine Fehlersuche ist bei dem engen Drahtverhau kein Vergnügen.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 10.11.19 00:57

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Transistorsprechkapsel-Eigenbau.jpg Transistorsprechkapsel-Eigenbau.jpg (366x)

Mime-Type: image/jpeg, 176 kB

Nahaufnahme-Transitorsprechkapsel-Eigenbau.jpg Nahaufnahme-Transitorsprechkapsel-Eigenbau.jpg (391x)

Mime-Type: image/jpeg, 91 kB

10.11.19 08:23
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

10.11.19 08:23
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo Volker,

Mir gefällt der Aufbau trotzdem, Hauptsache es funktioniert.

Von einem guten Bekannten und Freund, der mir als sehr kritischer "Modulationsbeurteiler" im Amateurfunk bekannt ist, bekam ich gestern folgende Beschreibung:

"Etwas zu laut, leicht eingeschränkter Frequenzgang, ein bisschen blechern. Aber trotzdem gut, kein Vergleich zur Kohlekapsel!"

Nun, letzteres war mit einem Gummiring im Deckel und etwas dämmenden Material zu beheben. Mit den anderen Punkten kann ich leben. Schliesslich haben wir keinen "Dämpfungsplan 55" mehr.


Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 10.11.19 10:54

10.11.19 10:34
Volker 

WGF-Premiumnutzer

10.11.19 10:34
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo Walter,

die Rückhördämpfung ist meinem Apparat noch etwas zu gering. Ich sollte die Schaltung nochmals großflächig aufbauen, um Optimierungen vorzunehmen. Aber ich kann mit dem jetzigen Zustand leben.

Für den FeTAp 611 und seinen Nachfolgemodellen gibt es passende industriell gefertigte Transistorsprechkapseln. Zu denen würde ich in solchen Fällen eher greifen. Die steckt man einfach rein und fertig. Es ist bequemer und funktioniert. Ich sehe nicht ein das Rad neu zu erfinden.




Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 10.11.19 10:45

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Transistorsprechkapsel-in-der-Sprechmuschel.jpg Transistorsprechkapsel-in-der-Sprechmuschel.jpg (363x)

Mime-Type: image/jpeg, 85 kB

10.11.19 10:46
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

10.11.19 10:46
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo Volker,

in meinem Fall ist die Rückhördämpfung ok und vergleichbar mit anderen Telefonen.


Gruss
Walter

10.11.19 12:53
Volker 

WGF-Premiumnutzer

10.11.19 12:53
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo Walter,

das Problem mit dem Hall durch die schlechte Akustik innerhalb der Sprechmuschel hatte ich auch und konnte durch einen kreisrunden Fetzen eines alten Sockens aus Filzwolle beseitigt werden. Der Hall und die Atemgeräusche sind jetzt vollständig verschwunden. Wichtig ist ein kleines Loch für das Mikrofon. Der alte Socken sollte natürlich frisch gewaschen sein.



Über meine eigene Nebenstellenanlage konnte ich das Telefon selbst hören und es klingt einwandfrei und angenehm laut. Der Frequenzgang klingt angenehm. Ich höre noch bis 12 kHz, was weit über der oberen Grenzfrequenz eines Telefons liegt. Also ein voller Erfolg. Vielen Dank dafür, dass du den ersten Schritt unternommen hattest diese Schaltung auszuprobieren, was mich zum Nachbau motivierte.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

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wollsocken-filz-in-der-sprechmuschel-beseitigt-hall.jpg wollsocken-filz-in-der-sprechmuschel-beseitigt-hall.jpg (351x)

Mime-Type: image/jpeg, 116 kB

11.11.19 10:52
Volker 

WGF-Premiumnutzer

11.11.19 10:52
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Elektret- statt Kohlemikrofon für alte Telefone

Hallo zusammen,

folgende Änderungen an der Schaltung habe ich bei mir vorgenommen. Die Wertangaben sind nicht kritisch und individuell anzupassen.

1. Ein Widerstand von 250 Ohm in die Mikrofonleitung eingefügt. Dadurch ist der Mikrofon-Pegel nicht mehr zu laut und die etwas zu geringe Rücksprechdämpfung ist nicht mehr störend.

2. Kondensator C3 / 120 pF in der Gegenkopplung entfernt. Dadurch werden die Höhen weniger abgesenkt.

3. Koppelkondensator C1 / 33 nF am Kondensatormikrofon auf 150 nF erhöht. Dadurch kommen die Tiefen besser durch.

Durch diese Maßnahmen klingt die Stimme nach meinem Empfinden jetzt natürlicher. Das hängt auch von dem jeweiligen Telefon ab, in welchem die Transistorsprechkapsel zum Einsatz kommt. Die Anpassungen wurden an dem schwedischen Telefon Dialog vorgenommen.

In meinem eigenen Asterisk-SIP-Server habe ich eine Nummer eingerichtet, mit der ich meine eigene Stimme abhören kann, die nach 30 Sekunden wiedergegeben wird. Parallel zum Wählscheibentelefon ist noch ein DECT-Telefon geschaltet. Sobald ich meine eigene Stimme höre, hebe ich das DECT-Telefon ab und das Wählscheibentelefon auf. Dann erhalte ich einen Eindruck davon, wie die Wiedergabe der Transistorsprechkapsel in einem modernen Telefon klingt. Ich biete jedem Telefonliebhaber gerne den Zugang zu diesen Testnummern an, der ganz einfach in der Fritzbox einzurichten ist.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 11.11.19 15:47

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