das W49 aus den 1940er- oder 1950er-Jahren lag bei mir im verschmutzten Zustand als Wandapparat vor, das über Jahrzehnte nicht mehr im Betrieb war. Mein Ziel war es dieses Telefon zum Tischapparat umzubauen, was beim W49 relativ einfach ist, da seine Konstruktion dafür vorgesehen ist. Dazu müssen nur ein paar Komponenten durch Verdrehen anders eingebaut werden. Bei dieser Gelegenheit erhielt das Gehäuse aus Bakelit und das Innenleben eine intensive Reinigung.
Der Fliehkraftregler des zu schnell laufenden Nummernschalters wurde neu justiert. Die Fingerlochscheibe habe ich auch demontiert, um diese und die Zifferscheibe besser reinigen zu können. Sieht danach einfach besser aus.
Die Reinigung der Bakelitteile erfolgte mit einer warmen Waschmittel- oder Spülilösung, einem weichen Schwamm und einer Zahnbürste. Nach dem Abtrocknen erfolgte ein Polieren mit der Hand mit einem Baumwolltuch und Autolackreiniger. Das Tuch verfärbte sich braun und der Vorgang dauert pro Teil vielleicht nur 10 Minuten. Wenn damit kein Hochglanz zu erzielen ist, dann ist die obere glänzende Schicht des Bakelits beschädigt und rabiatere Methoden würden den Zustand nur verschlimmern. Der Handapparat hat durch den Handschweiß Flecken und Schlieren erhalten, die sich nicht mehr wegpolieren lassen. Damit muss man leider leben. Der Handapparat wurde vor dem Polieren in Seifenwasser samt seines Textil-Kabels gewaschen.
Die Grundplatte habe wie bei Röhrenradios üblich mit Glasreiniger und Wattestäbchen gesäubert. Damit kommt man auch in sämtliche Ritzen und Ecken gut rein. Von einer vollständigen Demontage habe ich abgesehen, um die Kabelbäume nicht unnötig zu belasten.
Die Glocken des Weckers habe ich auf der Polierscheibe poliert. Wahrscheinlich glänzen sie jetzt besser als ursprünglich. Ob das sinnvoll ist, ist die Frage. Macht aber Spaß. Bei der Montage der Glocken ist auf ihren richtigen Abstand zu achten, damit die Klingel angenehm schellt.
W49 als Wandtelefon vor der Restaurierung
W49 als Tischtelefon montiert, gewaschen und poliert
mit zahlreichen Fotos festgehalten. Wenn man weiß, wie es geht, ist das kein Problem und in 4 bis 6 Stunden erledigt. Das Telefonieren klappte danach auch. Das vorliegende Kohlgrießmikrofon entspricht nicht mehr den heutigen Erwartungen, ist aber trotzdem gut verständlich.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
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die beschriebene Prozedur besteht mir noch bevor. Auf der gestrigen Weihnachtsfeier ist mir ein W49 kostenlos zugelaufen. Dieser Apparat ersetzt im Keller ein Modula und passt gut zum Röhrenradio "Union 55".
Gratulation zu dem schönen Telefon. Du musst es nicht unbedingt demontieren, um es mit Lackreiniger zu polieren. Kommt auf den Einzelfall an. Bist du sicher, dass es ein W49 ist. Ich glaube es ist ein W48, wenn ich mir die Gabel anschaue.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
wer lesen kann, ist im Vorteil. Es ist tatsächlich ein W48 mit (Erd)Taste. Er ist sauber und muss nur noch poliert werden. Eventuell muss ich die Kontakte des Nummernschalters reinigen. Das Gerät wurde September 1962 hergestellt und lange benutzt. Es war ein TAE Stecker montiert (gecrimpt, nicht gelötet).