es fing ganz harmlos an: Ich wollte ein Schaltbild des Loewe OE333 zeichnen, aus dem man gut den richtigen Anschluß der Anodenbatterie und des Heiz-Akkus entnehmen kann.
Aber schon bald stellte es sich heraus, dass es ...
... mehre Schaltbildvarianten zum OE333 gibt.
... Schaltbilder gibt, die für Anode 1/2 eine andere Spannung nennen (also ein 80 Volt-Abgriff nutzen)
... es unterschiedliche Schaltbilder hinsichtlich der beiden Gitterspannungen (Spannungs-Höhe) gibt.
... es schaltbilder gibt, die positiv gerichtete Gitterspannungen aufweisen.
... es Anodenbatterien gibt, die abweichende Spannungen aufweisen, als es Loewe in seiner Bedienungsanleitung zum OE333 nennt.
Ergebnis: Watte im Kopf!
Was ist denn nun richtig?
Angebliche Schaltung des OE333
Nachtrag: Die drei Entwurfs-Schaltbilder wurden wieder entfernt, damit sie sich nicht aus Versehen als richtig verbreiten.
Hier scheint Minus , 6 V , 7,5 V, 90 V gemeint zu sein.
Die Anleitung spricht von 7,5 und 6 Volt - Gitterspannungs-Anschlüssen und von 90 Volt Anodenspannung, kein Hinweis auf ein kleinere Anoden 1/2 - Spannung.
p.s. War der Schalter im Minus oder Plus-Zweig des Heizakkus?
Nochmals: Watte im Kopf!
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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zuerst ein Danke für die guten Skizzen. Der Schlüssel liegt in der Erkenntnis, dass die Holzversion und die Bakelitversion tatsächlich unterschiedlich sind. Ich habe das in meine OE333 Seiten des Online-Museums eingearbeitet.
Was mir bei der Bakelitversion noch unklar ist: Der Sinn der Umsteckmöglichkeit der Schwingkreisspule I und Ii.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Zitieren:Was mir bei der Bakelitversion noch unklar ist: Der Sinn der Umsteckmöglichkeit der Schwingkreisspule I und II.
Ich kann bei Loewe keinen Text finden, der das erklärt. Erst dachte ich, dass eventuell Spulen mit abweichenden Stiftabstand einsetzbar sind. Das ist jedoch nicht glaubhaft, weil die Abstände der Buchsen zur Mitte gleich sind.
Meiner Meinung nach besteht die Möglichkeit, die Schwingkreisspule in Position II zu stecken, wenn der Ortssender viel zu stark einfällt, also der Abstand zur Antennenspule wird somit größer.
Noch was zur Bakelitversion: Manchmal ist die Leitung zur A1/A2 mit 80V bezeichnet. Jedoch bei einer 90V Anodenbatterie gibt es keinen Abgriff bei 80V, weil die Zink-Kohle Elemente immer 1,5V Spannung liefern. Daher der Abgriff bei 82,5V!
laut meinen Überlegungen bestand die Batterie aus 70 Zellen . Das sind bei 1,5V pro Zelle 105V und bei 1V pro Zelle 70V. Also wurde bei der Anodenspannung die Spannung der in etwa mittleren Lebensdauer der Batterie von 90V bzw 80V angegeben.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
es gibt Quellen, die auch die 80 Volt nennen, aber andere nennen eben auch 82,5 Volt. Insgesamt zeigt sich, dass es zum ganzen Thema OE333 und den Mehrfachröhren diverse (zum Teil sich widersprechende) Daten im WWW, aber auch in der Literatur gibt.
Auf meiner Mehrfachröhren-Seite versuche ich derzeit, die Daten möglichst korrekt darzustellen, was nicht ganz einfach ist und nur mit Unterstützung funktioniert.
p.s. Wer eigene Fotos von Loewe-Mehrfachröhren hat, die auf meiner Seite noch nicht als Foto gezeigt werden und sie zur Verfügung stellen will: info@welt-der-alten-radios.de
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Ich habe mal meine Radio-Kataloge aus jener Zeit durchgeschaut und muss sagen, Bernd hat recht.
Man findet bei den höheren Spannungen keine feine Unterteilung, sondern nur grob 60V, 64V, 70V, 80V... Ausnahme ist die OBETA R848 mit 82,5V Abgriff. Durch die Reihenschaltung der Zink-Kohle Zellen ergeben sich naturgemäß bei der Entladung größere Abweichungen vom Nominalwert = 1,5V pro Zelle.
ich habe noch nicht danach gesucht, aber hast Du in deinen Unterlagen die Maße der OBETAs ? Und waren die Abgriffe für Bananen- oder die sonst üblichen Anodenspannungsstecker ausgelegt.
Das wäre für einen eventuellen Nachbau wichtig.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
die Anschlusstecker der damaligen Anodenbatterien waren kompatibel zu den heutigen Bananen- oder Büschelstecker. Die an den Rändelmuttern angebrachten Gewindestäbe (Linksgewinde) hatten vorne kein Gewinde mehr und liefen etwas bikonisch zu. Dadurch konnte der Stecker durch Spreizung festgeschraubt werden.
Die Abmessungen der Obeta Batterie kenne ich nicht. Die Anodenbatterie Perplex (baugleich Pertrix Nr.295) im Körting Tourist hatte die Abmessungen 26 x 16 x 7,5 cm und wog 3,5 kg.
Im RM finden sich alleine unter Varta/Pertrix Nr.xxx weit über 100 verschiedene Typen, die Obeta ist nicht dabei.