aus dem Sperrmüll am Straßenrand habe ich ein Radio "Tonfunk Violetta" aufgelesen. Das Kuriose an diesem Radio war, es bestand nur noch aus dem nackten Chassis mit einer darüber gestülpten Haube aus Plexiglas. Zum Schutz der Verdrahtung an der Unterseite habe ich einen Holzunterbau dazu geschreinert. Die "Bilder 1-3" illustrieren das Radio.
Nach Recherche im Internet könnte es sich um die Violettatypen "W 345" oder "W645" handeln. Das Edikett mit der Geräte-Nr. ist nur noch mit den ersten zwei Ziffern und sehr schlecht lesbar.
Nun zum Problem: Aufgrund des fehlenden Originalgehäuses mit der Rückwand kann ich die Anschlußbuchsen am Chassis nicht indentifizieren. Kennt jemand das Radio und kann mir die Anschlußbuchsen an der Rückseite von links nach rechts erklären? Vor allem wären die Erdbuchse und die Antennenbuchsen nützlich zu wissen. Die "Bilder 4-6" zeigen die Buchsen an der Rückseite in einer Übersicht und detaillierter. Der Lautsprecher ist herausgeführt und liegt neben dem Radio.
"Bild7" zeigt das Chassis ohne Plexiglashaube. Rechts ist der angerostete Netztrafo zu sehen. Kann der sichtbare Oberflächenrost mit einer Drahtbürste entfernt werden oder beläßt man den Zustand besser so wie er ist?
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Hallo Peter, die 4 Buchsen im Quadrat : die beiden links für den eingebauten UKW Dipol. (Den ich aber bei deinem Gerät nicht sehen kann.) Ein Meter Draht in eine der beiden Buchsen kann aber auch helfen. Rechts daneben, oben Antenne M-Welle, unten Erde. Das ist glaube ich Standard.
Die 3 nebenliegenden Anschlüsse könnten v. l. n. r. Plattenspieler, Tonband und Zweitlautsprecher sein. Reihenfolge kann man testen. Die kleine runde Öffnung ist mir nicht bekannt. (Geraten: evtl. elektr. Anpassung von einem der beiden Geräteanschlüsse.)
Ein Blick hinter die Blechfront würde Klarheit schaffen.
Ohne Gewähr!
Mit einer Drahtbürste würde ich nicht an den Rost gehen. Mach alles weg was sich leicht lösen lässt und vermeide weitere Feuchtigkeit. Leicht einölen mit Wattestäbchen beruhigt das schlechte Gefühl.
vielen Dank für Deine Rückmeldungund und Unterstützung. Nehme an, daß wir über die 4 Buchsen in "Bild 5" sprechen. Die Erdbuchse wäre demnach rechts unten, die M-Antenne darüber, ist das von mir richtig verstanden? Gibt es auch eine Antennenbuchse für Kurz-bzw. Langwelle? Du sprichst von einem eingebauten UKW-Dipol. Wie müßte der aussehen?
Im Prinzip ist die MW-Antennen Buchse auch für Lang- und Kurzwelle geeignet. Mit verschiedenen Längen kann man ja experimentieren.
Der UKW Dipol ist im Gehäuse verlegt und dann nach außen durch die Rückwand geführt und dort in die Buchse gesteckt. Stell dir ein T vor welches aus 2 Leitungen besteht. Manchesmal ist der Draht auch im Gehäuse mit Alustreifen verlötet, die innen oben und seitlich im Holzgehäuse verklebt sind.
UKW Dipol Antennen gibt es auch zum Nachrüsten (Bucht). Als die Gehäuse in den 70ern aus Metall wurden, hat man solche Antennen mitgeliefert bekommen und dann selbst verlegt, z. B. an die Zimmerwand geklebt.
Deine Tipps haben haben mir weiter geholfen. Den Erdanschluß habe ich mit einer Litze und Krokodilklemme an den Schutzkontakt einer Schukosteckdose realisiert . Sowohl für die K-L-M-Wellen und für UKW habe ich eine zweite Litze als Wurfantenne in die von Dir genannten Buchsen gesteckt. UKW funktioniert sogar zunächst ganz ohne Antennenanschluß. Mit dem Draht in der Buchse links oben ist der Empfang jedoch erheblich lauter, sodaß ich die Lautstärke zurückregeln mußte.
Das Radio empfängt in allen Wellenbereichen zahlreiche Sender. Zwischen 20.00-21.00 Uhr abends, ist auf Kurzwelle ein chinesischer Sender in deutscher Sprache zu hören.
Ein Problem gibt es noch mit der Abstimmung der UKW-Sender. Der rechte Drehknopf für die Abstimmung nimmt beim Drehen nicht die Transportschnüre mit, mit denen der Drehkondensator im UKW-Teil, zur Sendereinstellung, verstellt wird. Die "Bilder 8-10" zeigen den Drehko mit dem schwarzen Transportrad.
Das Ganze ist so schwergängig, daß ich das Transportrad von Hand verdrehen muß. Was könnte hierfür die Ursache sein ? Um nicht fortwährend zur Sendereinstellung die Plexiglashaube abnehmen zu müssen, habe ich zunächst einen Sender (Bayern 1) fest eingestellt.
"Bild 11" zeigt das Radio von der Seite mit dem herausgeführten Lautsprecher. Ich bin erstaunt über die gute Klangqualität , die damit erzielt wird.
Die "Bilder 12-13" zeigen Ansichten des Radios mit und ohne Plexiglashaube. Was da leuchtet sind die Skalenlämpchen und eine Röhre.
Das sieht verdächtig aus wie das Chassis von meinem Violetta Phono... Kontrolliere ich morgen mal, dann können wir uns evtl gegenseitig helfen. Weil meins wurde mal kannibalisiert, UKW anscheinend mal das Seil abgesprungen oder gerissen und ein findiger Vollhonk hat das Problem dann per Loch in der Seitenwand und "Direktantrieb" "gelöst". Natürlich so gelöst, daß das irreversibel ist und nicht nachzuvollziehen, wie das mal war... :(
Es sieht so aus als ob das Skalenseil nicht genug Spannung hat. Die Zugfeder auf Bild 10 ist ganz zusammen gezogen, die müsste schon etwas auseinander gezogen sein. Mal vorsichtig mit dem Finger das Seil herunter drücken und dann den Abstimmknopf (Senderwahl) UKW bewegen, bewegt sich die UKW Seilscheibe war das wohl die Ursache. Zweite Möglichkeit eine festsitzende oder schwergängige Welle der UKW Abstimmung, Du schreibst die Sache wäre schwergängig. Da hilft nur abnehmen der Seilscheibe und mit Lösungsmittel wie Waschbenzin oder Caramba dein Glück versuchen, aber nur wenig nehmen. Es kann sein das ein Sicherungsring entfernt werden muss. Hilft das nicht dann versuche es mit Erwärmen, dafür ein Heißluftgerät (Fön) nehmen und ein paar Tropfen Spüliwasser zwischen Welle und Hülse träufeln. Klingt seltsam, war aber bei einem Nordmende Parsival erfolgreich. Danach mit feinem Öl behandeln. Sicherungsring wieder anbringen. Bevor man die Seilscheibe abnimmt eine Zeichnung vom Seillauf machen. Wenn das Radio einen "Duplexantieb" hat kann auch der nicht in Ordnung sein. Ein Solcher Antrieb für die Abstimmung ist dann gegeben wenn UKW und L M K zwei Skalenzeiger haben die unabhängig sind, aber über EINEN Knopf bedient werden. Die Umschaltung zwischen UKW und L M K erfolgt durch ein Getriebe das von der UKW Taste und den L M K Tasten geschaltet wird. Auch hier können Schäden sein.
wie schon Nobby angetönt hat, dürfte der Drehko schwergängig sein, das ist ein weit verbreitetes Übel. Bei meinen Geräten musste ich dazu aber nicht das Seilrad abmontieren, normalerweise kommt man auch mit montiertem Seilrad an die Lagerstellen des Drehkos, dein Gerät sieht auf dem Foto ziemlich gut aus in dieser Beziehung.
Mein Rezept ist Brennsprit (Alkohol). Der wird auf das Lager geträufelt (geht am besten mit einer Spritze), dabei darauf achten, dass man keine Styroflex-Kondensatoren (falls es solche hat, das sind die durchsichtigen) tränkt, die mögen Alkohol nicht. Sobald das Lager 'nass' ist, die Welle etwas hin- und herdrehen, dann spürt man den Erfolg recht schnell. Die ganze Prozedur ein paar Mal wiederholen und danach mit etwas WD40 nachölen, das verdrängt den Alkohol samt Schmutz aus dem Lager. Nun trocknen lassen und danach einen Tropfen dünnes, gutes Öl an das Lager, und der Kondensator ist wie neu. Selbstverständlich kein Öl, WD40 oder Brennsprit auf das Skalenseil bringen!
Falls das Seil immer noch rutscht, etwas nachspannen, dabei vorsichtig vorgehen und unbedingt vorher die Seilführung genau studieren, damit man das Seil wieder korrekt auflegen kann.
der Sender müßte sich im 41 m-Band befinden. Werde das mit der Frequenzanzeige meines "Satelliten 3400" mal eruieren. Die Asiaten kann ich weder optisch noch akustisch auseinanderhalten. Es könnte also auch ein Sender in Südkorea sein.
Welche Bedenken hast Du bezüglich des Erdanschlußes an den Schutzkontakt einer Schukosteckdose?