Obwohl ich eigentlich nicht mehr wollte, wg. Platzproblem hab ich in einer bekannten Auktionsplattform ein Röhren - Radio ersteigert. Es ist ein Radiofon A2 aus Bergen, Norwegen 1947. Bevor ich mich an die Arbeit oder das Vergnügen mache habe ich den beiliegenden Schaltplan ein bisschen studiert. Der HF Teil bietet nichts besonders, aber der NF Teil hat ein paar Besonderheiten. Zum einem ist die NF Vorstufe EF39 geregelt (Vorwärtsregelung). Die EF39 entspricht einer EF41, einer HF ZF Röhre mit Regelkennlinie, hier wird sie als NF Regelröhre eingesetzt. Zum anderen die drei Gegenkopplungspfade, wenn ich den nicht C überbrückten Katodenwiderstand der EL33 ~ EL11 mitzähle, das ist eine Stromgegenkopplung der Endröhre, sehr ungewöhnlich für einfache Röhrenradios.
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Noch eine kleine Überraschung beim alten Norweger. Der Lautsprecher, ein Tandberg Type 165. Jetzt weiß ich auch weshalb es auch Lautsprecherkorb heißt.
Mein Radiofon A2 macht Fortschritte. Alle Teer C's mussten gewechselt werden, die waren teilweise gebrochen absolut unbrauchbar. Der Netzteil - Elko war von der Isolation (Leckstrom) noch O.K. hatte aber weniger als 30% Kapazität. Der wurde neu befüllt mit 2x 20µF. Gerade einen Testlauf gemacht soweit alles klar, WDR Info der Ortssender laut und deutlich mit ein paar Meter Kabel als Antenne. Sogar die EM4 leuchtet noch ganz verzagt, aber noch sichtbar. Das NF Teil hat es in sich, so gut wie kein Brumm zu hören. Jetzt kommt noch der Abgleich, aber erstmal ist das Gehäuse dran. Leider gibt es auch einige echte Probleme: Rückwand fehlt, Skala stellenweise verwischt und der Lautsprecherstoff war nicht mehr zu retten. In dem Radio sind Philips Miniwatt Röhren und einige Englische Fabrikate drin, der Netztrafo sieht auch nach Philips aus. Sonst ist alles einfach, aber solide gemacht. Die Firma Radiofon hat nur von 1946 - 1953 existiert und nur wenige Modelle auf den Markt gebracht. Ein im inneren gefundenes Kalenderblatt aus Norwegen vom Dez. 1954 beweist das das Radio zu diesem Zeitpunkt in Norwegen war.
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