Hallo, liebes Forum, ich möchte mich als „Neuzugang“ vorstellen . Habe eine kleine Sammlung Kofferradios aus den 60er und 70er Jahren geschenkt bekommen. Das entwickelt sich bei mir zum Hobby. Kürzlich habe ich auf dem Flohmarkt ein ziemlich heruntergekommenes Bajazzo Sport 201 erworben. Auffällig bei dem Gerät ist, daß die Skalenbeschriftung für den UKW-Bereich quasi verkehrt herum ist: links fängt es mit den hohen Frequenzen an und rechts ist die niedrigste, 88 MHz. Die Sender liegen aber trotzdem dort, wo sie sein sollen. Drolligerweise liegt durch die verkehrte Skalenbeschriftung ein Sender mit 93,8 MHz jetzt skalenmäßig irgendwo bei 101 MHz.
Kennt jemand dies Modell? Habe ich vielleicht einen „Fehldruck“ wie bei manchen Briefmarken oder Banknoten erworben? Über eine Antwort würde ich mich freuen. lG Ute
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum. Was steht auf der rechten Seite der Skalenscheibe oberhalb des Abstimmknopfes? Dort müßte die vollständige Typenbezeichnung stehen. Wie ist der Frequenzverlauf der AM- Bereiche? Hier sollte ebenfalls links die niedrigste Empfangsfrequenz zu finden sein. Zumindest das mir zur Verfügung stehende Bild des Gerätes zeigt auf der linken Seite auch für UKW die unterste Empfangsfrequenz. Ich habe inzwischen ein anderes Bild vom Bajazzo Sport 210 gefunden. Dieses Gerät hat für AM die gewohnte Aufteilung der Skala, UKW fängt links mit 108 MHz an.
Ich bin heute abend wieder zuhause, dann sehe ich mir das Gerät noch einmal genau an. Am besten mache ich mal ein Foto davon. Ich habe keine besonders gute Digitalkamera, für Nahaufnahmen wie von der Skalenscheibe reicht die nicht aus. Aber ich werde das Radio morgen mit zur Arbeit nehmen. In der Firma haben wir eine hochmoderne Olympus-Kamera mit was-weiß-ich vielen Megapixeln. Die wird für Detailaufnahmen dieser Art verwendet.
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, daß so gut wie alle Koffergeräte auf Flohmärkten ein "versautes" Batteriefach haben. Oft hat auch die Antenne einen Knacks weg, oder sie fehlt ganz.
Bei diesem Telefunken-Gerät ist die Antenne noch dran und es scheinen auch noch alle Gliedersegmente vorhanden zu sein, jedoch fehlt das Knöpfchen an der Spitze. Als ich das Batteriefach geöffnet habe, hat mich fast der Schlag getroffen. Es war tatsächlich noch ein jahrzehntealter Batteriesatz drin (!!!). - Wem schon einmal etwas im Backofen verschmort ist, kann sich jetzt ungefähr ein Bild machen, wie das Batteriefach ausgesehen hat. Da habe ich ziemlich lange dran gesessen, aber ich habe es reinigen können. Die Kontakte für die Batteriepluspole konnte ich mit einer alten zurechtgebogenen Nagelfeile wieder blank machen. Die "Sprungfedern" für die Minusseiten ware auch völlig verrostet. Hier habe ich mich mit der Nagelfeile nicht herangetraut, weil die Dinger doch recht empfindlich aussehen und abbrechen können. Mit etwas Stahlwolle und Pinzette habe ich die Kontaktstellen aber auch wieder blank bekommen. - Ein Arbeitskollege aus der Technik hat mir empfohlen, die Kontakte mit einem Lötkolben zu versilbern. Hat einwandfrei geklappt. Zum Glück scheint das Radio all die Jahre stehend aufbewahrt worden zu sein. Die Batterien sind glücklicherweise nach unten ausgelaufen und nicht ins Gerät hinein.
Wenn man sich überlegt, daß so ein Radio damals um die 200 DM gekostet hat, verstehe ich immer nicht, wie man das so verkommen lassen konnte. 200 DM waren doch vor 30 oder gar 40 Jahren viel mehr Geld als heute 100 Euro.
Noch einmal vielen Dank für die schnelle Nachricht und noch einen schönen Sonntag!
Wenn die Empfangsfrequenz auf UKW spiegelbildlich zur Skala ist, bleibt nur ein falsch geführter Seillauf als Ursache. Verrottete Batteriekammern als Folge ausgelaufener Batterien ist ein unerschöpfliches Thema. Das ist mir auch schon bei eigenen Geräten passiert, vor allem dann, wenn man diese selten nutzt. Vor einiger Zeit fand ich in einem meiner Transistorvoltmeter eine Zelle R14, Baujahr 1987, aber nicht ausgelaufen, Glück gehabt. Auch defekte Teleskopantennen sind bei Portables an der Tagesordnung. Was den äußeren Zustand von Geräten angeht, habe ich mich daran gewöhnt, auch bei neueren. Wenn man den Umgang damit sieht, wird das auch verständlich. Um so mehr freut man sich, wenn ein Gerät auch nach 30 Jahren noch im guten Zustand ist und eine Wertschätzung vom Besitzer erfährt.
@ Ute: Auch ich begrüsse Dich herzlich in diesem Forum und wünsche viel Erfolg bei der Wiederherstellung Deines Radios.
Wie Wolle schon schrieb: "Auslauf-Modell" Batterie und kein Ende. Selbst angeblich auslaufsichere Batterien wissen oft nicht, was auf ihrer Umhüllung gedruckt steht und entlassen einfach ihr aggressives Reaktionsprodukt in das Gerät. Billigprodukte neigen der Erfahrung nach besonders dazu, von ihrer schwachen Leistung einmal ganz abgesehen. Vorbeugend ist es ratsam, Batterien aus den Gerätschaften zu entfernen, wenn sie länger als einen Monat nicht benutzt werden sollen.
Kurios: Zwei VARTA-Mignon-Zellen in NATO-oliv-farbenem Gewand mit Freigabedatum 11-90 - also rund 18 Jahre alt - sind immer noch einwandfrei intakt und liefern sogar noch über sechs Ampere Kurzschlußstrom. Ich fand sie vor Jahren in einem alten Fernbedienungsgeber. Wenn das kein Qualitätsbeweis ist...
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)
Hallo,mein kleiner Tipp zur Reparatur einer Teleskopantenne.Man kann z.b. eine kleine Schraube als Spitze einschrauben,oder verlöten.Ebenso geht eine Hohlniete,man kann aber auch die Spitze einer alten Antenne mit kurzen Metallstab einlöten.Diese Reparatur fällt am wenigsten auf. mfg.j.werner
...Wenn die Empfangsfrequenz auf UKW spiegelbildlich zur Skala ist, bleibt nur ein falsch geführter Seillauf als Ursache. ...
Hätte ich auch zuerst gedacht. Aber was ich nicht verstehe ist, daß auf den anderen Wellenbereichen die Abstimmung von links nach rechts stattfindet, und zwar skalenmäßig und auch tatsächlich. Der UKW-Bereich hat keinen eingenen Abstimmknopf, sondern alle Wellenbereiche werden über einen gemeinsamen Knopf abgetastet. Wirklich sehr seltsam.
Ich habe gerade mal interessehalber bei einem gewissen Internet-Flohmarkt, der mit "E" anfängt, herumgestöbert. Dort fand ich unter Artikel-Nr. 330251714283 ein Angebot über das gleiche Gerät, wie ich es habe.
Wenn man sich von diesem Angebot das Bild von der Skala etwas vergrößert, kann man auch bei diesem Bajazzo noch so gerade erkennen (das Bild wird beim Vergrößern leider unscharf), daß UKW mit 88 MHz rechts liegt und 108 MHz links. Deutlicher sieht man es an den darunterstehenden Kanalbezeichnungen, weil der niedrigste Kanal (2) ja nur eine einstellige Zahl ist. - An der normalen MW-Skala hingegen ist gut zu sehen, daß die niedrigen Frequenzen links anfangen und nach rechts höher werden. Beim gespreizten MW-Bereich ist es genauso, kann man nur wegen der roten Hintergrundfarbe nicht erkennen.
Das ist wirklich seltsam. Ich habe auch keine Anleitung zum Radio. Vielleicht gab es dazu irgendwo eine Art Umschalter zur Umschaltung auf UKW? Kann ich mir aber nicht vorstellen. Ich habe noch nicht reingeguckt, aber dann müßte doch auch für UKW ein extra Drehkondenmsator verbaut sein, der praktisch "rückwärts" läuft, oder sehe ich das verkehrt?. Der Seillauf ist bei meinen Stück jedenfalls korrekt, der Anzeigebalken wird korrekt hin- und zurücktransportiert.
Hallo,mein kleiner Tipp zur Reparatur einer Teleskopantenne.Man kann z.b. eine kleine Schraube als Spitze einschrauben,oder verlöten.Ebenso geht eine Hohlniete,man kann aber auch die Spitze einer alten Antenne mit kurzen Metallstab einlöten.Diese Reparatur fällt am wenigsten auf. mfg.j.werner
Vielen Dank für die Tipps!
Das mit der Schraube hatte ich schon versucht. Allerdings sagte mir ein Kollege von der Technik (ich bin in einer Maschinenfabrik beschäftigt, und Schrauben habe wir da massenhaft), daß es eine Blech- bzw. Kniping-Schraube sein sollte. Was er mir an lagerhaltigen Kleinschrauben gezeigt hat, könnte man in den Antennstab reindrehen, aber der Schraubenkopf wäre ziemlich klein und ließe sich nicht gut anfassen. Kräftiges Anfassen muß in diesem Fall sein, denn die Antenne hat einen leichten "Schlag" und fährt immer noch etwas schwerfällig aus. Ich hatte sie mit Chrompolitur fürs Fahrrad abgerieben und mit Nähmaschinenöl leicht eingefettet. Dadurch läßt sie sich zumindest schon wieder halbwegs gut ausziehen.
Aber der Vorschlag "Spitze von alter Antenne..." ist einleuchtend. Da besorge ich mir auf dem nächsten Flohmarkt ein irgendeine billige Quakbox "Made in Hongkong" für 50 Cent und schlachte die aus. Prima Tipp, danke!
Als ehemaliger Ossi kenne ich nicht so viele >West-Koffergeräte< und dieses Gerät gleich garnicht. Wenn der UKW-Tuner eine induktive Abstimmung (verschiebbarer Kern in der Spule) hat, wäre auch eine gegenläufige Anzeige zu AM (L,M,K) realisierbar. Dazu müßte man aber das Innenleben kennen.
Volkmar hat voll ins Schwarze getroffen. Die Abstimmung auf AM erfolgt mit einem Drehko, die Abstimmung UKW wird induktiv gemacht. Damit ergeben sich zwei Antriebe für die Abstimmung, die von einem Seil mit einem gemeinsamen Abstimmknopf getrieben werden.