Ich habe auf dem Dachboden meiner verstorbenen Großeltern ein Lumophon W100 gefunden und würde gerne viel mehr darüber erfahren. Auf dem Schildchen auf der Rückseite steht, dass es von der Firma Bruckner & Stark in Nürnberg gebaut wurde (desweiteren: Wechselstrom 110-200V, umschaltbar und die Fabriknummer). Als ich das Holzgehäuse abgeschraubt hatte, sah ich innen auf dem Holz den Stempel 5 1930 - daraus folgere ich, dass es im Mai 1930 produziert wurde. Laut Internet: - lag der Originalpreis wohl mal bei ca. 140 Reichsmark. - Prinzip: Geradeaus oder Audion mit Rückkopplung - 1HF-Stufe, 2NF-Stufen - 2 Kreise AM - Wellenbereiche: LW+MW Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass sich das Radio in einem ganz guten Zustand befindet, allerdings habe ich leider keine Ahnung davon. Es ist zwar innen ein wenig verstaubt, aber die Drähte sehen ok aus, alles auch noch fest gelötet. Knöpfe und Schaltermechanismus funktionieren. Alle 5 Röhren stecken (RENS1204, REN804, X, X, RGN1064 - bei den 2 mittleren Röhren ist keine Aufschrift erkennbar - vermutlich eine RES164 und eine RGN504 ?). Bei der RENS1204 ist nur bei einer kleinen Stelle die Abschirmung beschädigt. Ob die Röhren funktionieren, kann ich ohne Prüfgerät nicht sagen. Leider habe ich das Netzkabel dafür nicht finden können. Was könnte ich mir da am besten besorgen? Und da kein Lautsprecher eingebaut ist, muss der extern angeschlossen werden. Welcher käme dafür in Frage? Ich würde nämlich zu gerne ausprobieren, ob das Gerät so noch funktioniert. Es wäre klasse, wenn Ihr mir ein paar Tipps geben könntet. Es macht richtig viel Spaß im Forum zu lesen und sich mit der Radiotechnik zu beschäftigen. Ich müsste mir zwar noch sehr viel anlesen und vorher einiges ausprobieren, aber ich bin sehr motiviert auf lange Sicht das Radio zum Laufen zu bringen - nach und nach herauszufinden, welche Teile man austauschen muss, säubern, prüfen, löten...
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Hallo Cosma, Du hast da ein schönes und sammelnswertes und durchaus auch wertvolles Radio aus der Frühzeit.
Der rein optische Zustand ist gut.
Zum fehlenden Lautsprecher: Es wird dafür ein sogenannter "Freischwinger-Lautsprecher" benötigt. Es kann KEIN moderner Lautsprecher verwendet werden! Mehr Informationen zu diesen Freischwingern findest Du u.U. hier:
Ich kann Dir derzeit nicht sagen, ob der nötige Stecker mit Netzkabel und Ankopplung ans Gerät einer damaligen Norm entsprach, jedenfalls wird ein solches Kabel heute nicht mehr neu angeboten. Hier muss man ein wenig improvisieren. Das können wir dann noch diskutieren.
Bitte, versuche nicht, auf irgendeine Art das Radio mal schnell in Betrieb zu nehmen. Es können zuviele Dinge nach der langen Zeit fehlerhaft sein. Ohne weitere vorige Kontrollen, kann das Gerät Schaden nehmen.
Sag uns doch bitte, wie Du Deine eigenen technischen und elektrischen Fähigkeiten einschätzt. U. U. ist es besser in Deiner Region jemand zu suchen, der helfen kann. Insofern wäre auch die Nennung der Region sinnvoll.
Die kleine Abschirmungabplatzungen an den Röhren sind wahrscheinlich nicht dramatisch.
Nochmals zuerst geht es um die Beschaffung eines passenden Lautsprechers und des Netztanschlusskabels.
Das Gerät kam 1930 auf den Markt.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Meinen Glückwunsch zu diesem schönen und gut erhaltenen Gerät. Die beiden offenen Röhren sind eine REN1004 und eine RE134 (oder RES164). Die originale RGN504 wurde im "Leben " des Radios durch eine RGN1064 ersetzt. Als Netzanschluß könnte ein Kabel mit einem Heißgerätestecker (Plättschnur) verwendet worden sein. So etwas müßte noch beschaffbar sein, ansonsten direkt anlöten. Als Lautsprecher muß eine hochohmige Ausführung angeschlossen werden. Die heute üblichen niederohmigen Lautsprecher sind nur in Verbindung mit einem "Ausgangstrafo" einsetzbar. Sollte sich ein alter Freischwinger, z. B. aus einem Volksempfänger, beschaffen lassen, kann dieser direkt angeschlossen werden. Ich würde vorschlagen, das Gerät zu reinigen und die Zusatzteile zu beschaffen. Dann kann man weitere Hinweise zur ersten Inbetriebnahme geben. Vorsicht an den Lautsprecherbuchsen, hier liegt Anodenspannung (250 Volt) an. Auf jeden Fall die im Forum veröffentlichten Sicherheitshinweise lesen und verinnerlichen.
Hallo zusammen, ich bin mir nicht sicher, ob es sich tatsächlich um eine "Plättschnur" handelt. Mir ist erinnerlich, dass diese Kontaktstifte von Lumophon sehr kurz sind und die Plättschnur-Buchsen-Kontakte sich nicht weit genug raufschieben.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
ich habe hier einen optisch sehr ähnlichen Lumophon W3, ebenfalls ein Speicherfund und noch nicht aus der Nähe betrachtet, obwohl seit über 12 Jahren in meinem Besitz. Dieser wird mit einer gewöhnlichen Plätteisenschnur betrieben, auch wenn die Kupplung wg. der kurzen Kontakte nicht wirklich fest sitzt.
auch ich begrüsse Dich recht herzlich in diesem Forum und wünsche Dir viel Freude beim Stöbern. Mit Deinem Lumophon hast Du in der Tat eine glückliche Hand bewiesen. Könnte ich sie mir vielleicht beizeiten einmal ausleihen ? Aber Spass beiseite. Ein wirklich schön erhaltenes Radio, welches auf jeden Fall erhaltenswert und restaurierungswürdig ist Sei bitte ganz besonders vorsichtig. Schnell - zu schnell - ist auch unbeabsichtigt und unbemerkt etwas beschädigt. Das wäre sehr schade. Bitte führe nur dann, wenn Du 100%ig sicher bist zu wissen was Du gerade machst und die Folgen abschätzen kannst, Eingriffe im Gerät durch. Wir sind alle gern bereit, Dir die nötige Hilfestellung zu leisten. Das setzt jedoch gewisse grundsätzliche Bedinungen voraus:
> Welche elektrischen Grundkenntnisse besitzt Du, Erfahrung? > Ist ein Vielfach-Messgerät vorhanden? > Kannst Du einen Schaltplan lesen? > Ist eine Werkzeug-Grundausstattung vorhanden? > Sicherheitshinweise gelesen und verstanden?
Wenn Du alle Fragen mit "ja" beantworten kannst ist die halbe Miete schon gewonnen.
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero).
erstmal lieben Dank für die herzliche Aufnahme im Forum!
Da meine elektrischen Kenntnisse nicht sehr ausgeprägt sind, will ich auf keinen Fall überstürzt und unüberlegt an meinem kleinen "Schätzchen" herumpfuschen und den Zustand noch verschlimmern. In der Schule in Physik habe ich mal gelernt einfache Schaltpläne zu lesen und zu bauen. Doch da das schon eine Ewigkeit her ist, versuche ich das momentan aufzufrischen und mir die wichtigsten Grundkenntnisse wieder anzueignen. So macht Physik wirklich Spaß! Ich würde mich als Feinmotorikerin bezeichnen, die sehr sorgsam mit viel Geduld arbeitet. Werkzeug ist zum Teil vorhanden. Anfang August besuche ich einen befreundeten Elektromeister, der mich bei den ersten Schritten, Reinigen und Prüfen der Teile, "anleiten" will. Bis dahin versuche ich einen Freischwinger-Lautsprecher und eine Plättschnur zu organisieren, wozu ich mich erstmal im Bekanntenkreis umhören werde, wer mir diese Sachen ggf. ausleihen kann. So sieht der vorläufige Plan aus.
Deine Einstellung und Überlegungen sind genau richtig. Sollten sich nach Auffrischung Deiner Kenntnisse weitere Fragen ergeben - das wird mit grösster Sicherheit der Fall sein - scheue Dich nicht, diese uns hier zu stellen. Es gibt keine "dummen Fragen". Lieber einmal zuviel als zu wenig gefragt. Tipp: Auf den Wumpus-Seiten der alten Radios (oben auf der Forum-Startseite anklicken) gibt´s eine Fülle nützlicher Informationen auch zu Grundlagen der Radio-Technik und Reparatur-Praxis. Einfach mal hinein schauen!
Schönes Wochenende MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)