und noch ein Gerät aus meiner Kollektion (wenn auch nicht ganz so brandneu) möchte ich vorstellen:
Dies hier ist ein Detektor der englischen Marke "Amplifiers Ltd." aus dem Jahr 1923. Das vorliegende Modell ist die Luxusausführung dieses Detektors; die Standard-Version erschien nur als Rundmodell ohne Kästchen. Die etwas noblere Variante war in dem Kasten fest montiert - zusätzlich ließ sich der Kopfhörer hier einlegen. Das Erscheinungsbild ist schon sehr edel.
Das Kästchen ist mit dunkelbraunem Lederimitat eingeschlagen und von innen mit blauem Samt ausgelegt.
Das Gerät selbst zeigt (ist auf dem Bild gut zu erkennen) das allererste BBC-Prüfzeichen mit dem ausführlichen umlaufenden Schriftzug (dies wurde später weniger) und hat die Möglichkeit, zwei Kopfhörer gleichzeitig anzuschließen. Mit dem hochohmigen (und zeitgenössischen) BTH-Kopfhörer, der hier auf den Bildern zu sehen ist, hat das Gerät eine sehr gute und durchaus lautstarke Wiedergabe. Die Abstimmung erfolgt über einen Schieber an der Spule.
Oberhalb des Abstimmungshebels ist ein Kurzschlußstecker zu erkennen. Wenn man diesen entfernt, konnte hier eine Spule eingesetzt werden, die das Abhören des Pariser Zeitzeichens auf Langwelle ermöglichte (Sender Eiffelturm). Diese Spule fehlt mir noch ....
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ein feines Gerät. Besonders gefallen mir die "Mikroraster"-Oberfläche und das durchaus eigenwillige Spulenkörper-Profil. Der optionale Zusatz für das Pariser Zeitzeichen war in diesen Jahren nicht ungewöhnlich. Jedenfalls ein ansprechendes Modell.
ausgezeichnete Sammlerstücke in einem beeindruckenden Zustand. Solche Stücke sind nicht mehr häufig zu finden und naja.... natürlich auch eine Preisfrage. Hast Du die Geräte auch schon am Draht gehabt, oder bist Du ein reiner Sammler ?
das mit der Preisfrage ist durchaus richtig (deswegen habe ich auch nicht sooo viele Geräte - außerdem hätte mich dann auch meine Frau schon im Wald ausgesetzt)!
Berücksichtigen muß man allerdings, daß die Preise für US-Geräte, wie ich sie hier meistens vorstelle, schon noch erträglich sind - jedenfalls aber nicht vergleichbar mit jenen für deutsche Geräte aus der gleichen Zeit. Wenn ich in der Bucht den traurigen Rest eines ehemaligen "Schneider-Opel"-1-Röhren-Empfängers für einen vierstelligen Betrag über den Tresen wandern sehe, wundere ich mich doch schon sehr und wäre auch nicht bereit, entsprechend viel Geld zu investieren ...
... ja ich weiß, durch Kriegseinwirkung und Restriktionen in den 20ern und 30ern sind aus deutscher Produktion nicht so viele Geräte erhalten geblieben, wie z.B. über´m Teich, aber dafür bekommt man dort eben noch schöne Dinge, die sich in Aussehen und Verarbeitung wahrlich nicht verstecken müssen.
Wie an anderer Stelle schon gesagt, achte ich immer darauf, daß jedes Gerät bei mir auch funktioniert (meine Schellacks höre ich zuhause ja auch im Original (also Stück für Stück auf meinem DUAL)/ nur im Auto ist das ständige Aufziehen und Nadelwechseln im Stadtverkehr etwas nervig, so daß ich hier auf CDs zurückgreife !!)). So war also jedes Gerät, das ich hier vorstelle, schon am Draht und spielt - meistens gebe ich ja noch einen Bericht dazu, wie die Empfangseigenschaften sind.
ich bin der absolute Detektorfreund und besitze aber nur zwei alte Geräte, die mich rein zufällig gefunden haben.
Ich habe mehrfach in der Bucht (Deutschland) mitgesteigert und mir ein Limmit gesetzt. Leider nie erfolgreich. Ich habe es fast aufgegeben und schaue deswegen immer seltener nach.
Das Thema Detektorempfänger interessiert mich auch als Bastler. Hierbei geht es aber nicht um das Nachbauen historischer Vorbilder, sondern die für mich optimale Schaltung / Materialien zu finden. Ich mache mit den Dingern immer wieder Experimente auf allen Wellenbereichen und versuche z.Zt. meine Langdrahtantenne zu verbessern.
ich habe ebenfalls nur zwei originale alte Geräte - das eine ist der Amplifiers und das andere ist ein "Pocket-Radio" von 1929/30 (werde ich gleich posten ... siehe dort!). Mich hat immer fasziniert, mit möglichst wenig Mitteln tatsächlich Töne aus dem Äther fischen zu können, wobei es mir nicht so sehr um die optimale Schaltung ging, sondern eher um den geringen Materialaufwand (deswegen mag ich ja u.a. die Gemeinschaftsgeräte).
Aus diesem Grund habe ich im Frühjahr mit meinem Sohn (10J) eines der berühmten "Foxhole-Radios" mit einer original geschwärzten Rasierklinge aus den 30ern und ansonsten nur mit Resten und Müll (gammeliges Holzbrett, abgebrochener Bleistift, Draht aus einem geschächteten Trafo, Klorolle, Kleiderbügel und Büroklammern) zusammengebaut - das Ding läuft sogar !!!
ja das "Radio aus dem Nichts" war und ist hier im WGF immer mal wieder Thema. Aus Müll und Abfällen ein komplettes Radio bauen. Bis jetzt sind wir immer am Hörer gescheitert. Ich hatte versucht mit Piezos, aus Wegwerffeuerzeugen, einen Ton zu zaubern...aber das funktioniert nicht. Das Gerät kann man aus Abfällen bauen aber der Hörer, den müsste man auch noch hinbekommen. Dann wäre es perfekt !
... ja, das ist und bleibt das größte Problem bei diesem Projekt und ist natürlich auch von mir nicht vernünftig gelöst worden. In den englischsprachigen Beschreibungen der "Foxhole"-Radios findet sich hierzu regelmäßig der Hinweis, daß die GIs sich aus ausgeschlachteten Funkwagen (idealerweise natürlich der Wehrmacht und nicht aus eigenen Beständen) mit Kopfhören versorgen sollten - man ging (wohl zu Recht) davon aus, daß genügend zerstörte Fahrzeuge mit Resten der Funkausstattung zu finden waren, so daß das kein Problem darstellte ...
Original "Foxhole-Radio" und besser als das alte schwarz-weiß Foto im www. Funktioniert aber nur mit behandelten oder verrosteten Rasierklingen....stimmts?
... seit ich mich bei der Bundeswehr naß rasieren mußte (im Gelände gab´s so wenig Steckdosen), bin ich auf elektrisch umgestiegen und kann zu den Verrottungs- (bzw. Verrostungs-) Eigenschaften moderner Klingen nix sagen !!
Aber es stimmt natürlich: die Klingen müssen behandelt sein - die hier zu sehende Klinge ist aus den 30er oder 40er Jahren und ist gehärtet (daher auch die dunkle Farbe). Mit ´ner einfachen Rasierklinge funktioniert das nicht !
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