angesprochen auf meinen "AEG Bg" in meinem Langenberg-Video wollte ich hier noch ein paar Fotos einstellen, die das Gerät etwas genauer zeigen.
Der "Bg" hat getrennt aufzustellende Batterien (deshalb das "g"), im Gegensatz zu dem technisch baugleichen "Be" mit eingebauten (= "e") Batterien. Die Betriebsspannungen betragen nur 4V Heizung und 70V Anodenspannung. Eine Gittervorspannung oder eine herabgesetzte Anodenspannung für das Audion braucht das Gerät nicht. Enthalten ist eine Neutrodyn-Schaltung, die in diesem Jahr (1925) gerade aus Amerika herüberkam und hier umgesetzt wurde. Das Gerät ist (meinem namensgebenden) "Freed-Eisemann" aus dem gleichen Jahr erstaunlich ähnlich was den Aufbau und die Schaltung angeht (schaut mal nach, gibt einen eigenen Thread zu diesem Gerät von mir). Entscheidend war hier vor allem, daß das Gerät ohne Rückkopplung auskam - da konnten die Herren der RTV gleich tief durchatmen!
Das Nachfolgemodell von 1926 ("Geadyn") ist da schon wesentlich verändert und deutlich komplizierter (und MIT Rückkopplung !).
Ursprüngliche Bestückung für dieses Gerät hier waren 5 RE78 mit obenliegendem Pumpstutzen. Zum Schutz dieser empfindlichen Kolben hatte das Gerät zunächst aufklappbare Metallkappen. Damit das Teilchen aber auch mit den nachfolgenden Röhren betrieben werden konnten, deren Kolben dicker geworden waren, hat man hier die Aufnahmen für die Röhren in der Frontplatte etwas aufgebohrt, so daß rückseitig die Halterungen der Kappen noch erkennbar sind, diese aber fehlen. Die Bestückung besteht jetzt aus 4x "RE 064t" und 1x "RE154t" (also alle noch mit Telefunken-Sockeln).
Besondere Panik brach bei mir aus, als ich beim Kauf des Gerätes feststellte, daß bei einer 064t der Kolben vom Sockel abgerissen war (hatte wohl jemand zu fest dran gezogen - der Sockel steckte noch in der Fassung) - diese Röhren habe ich auch nicht mal so eben inner Kiste herumliegen (um ehrlich zu sein, hatte ich noch nie eine in der Hand). Zuhause konnte ich dann feststellen, daß der Faden noch in Ordnung war (Mein Gott ....), so daß ich sie vorsichtig wieder in den Sockel "eingefädelt" und befestigt habe und ... das Ding funktioniert sogar noch - Holladiho
Ich habe auch noch ein Video dieses Gerätes angefertigt, in dem man es in Betrieb sieht. Ich füge den Link hier mal ein und hoffe, daß ich das darf und Rainer mich nicht haut deshalb ....
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
vielen Dank für die Fotos. Mich begeistert die Technik und das Design dieser Radios immer wieder. Die Neutrodyne-Empfänger waren damals unbedingt Spitzenprodukte:
Das Neutrodyne Prinzip, das ja mit der Verwendung von Trioden zusammenhängt, wurde in den 60ern wieder bei Konsumer Geräten vewendet. Für den Fernsehempfang im VHF Bereich wurde die PC 900 entwickelt. Sie hat interne Neutralisations Elektroden, die mit einer Neutroschaltung verbunden werden. So konnte die Katodenbasisschatung auch in dem VHF Bereich verwendet werden, mit dem Vorteil des geringeren Rauschen gegenüber Pentoden.
Hallo Freedi, Technik die einfach nur begeistert, das Video zeigt beeindruckend die Leistungsfähigkeit, noch immer so wie damals. Ein wirklich schönes Stück, technisch und fürs Auge! Grüße, Jan