das hier vorgestellte Exemplar einer Philips "Phlilitina III" (B2D02A/00) schlummerte viele Jahre vergessen im Keller. Letzte Woche ereilte mich ein Anfall von Aufräumwut. Der Keller sollte es diesmal sein. Was dabei so alles zum Vorschein kommt...
Nun - eine Schönheit ist dieses Radio nach meinem Geschmacksempfinden nicht gerade. Dass ich so über sie denke hat sie offenbar gemerkt und sich gesagt: "Dem zeig' ich's noch..."
Also erst einmal das Kleidchen lüften und schauen... ahh... Röhren sind vollzählig angetreten, die Kondensatoren sind bereits aus dem eigenen Hause. Ab damit an den Stelltrafo und mit Vorschaltlampe allmählich die Spannung hochfahren. Die Ladespannung ständig im Blick, der Netzelko bleibt wunderbar kühl. Nach einer halben Stunde... Vollgas! Und sie spielt. Einwandfrei. Wellenschalter kratzen nur wenig, haben keine Aussetzer. Also ausser gründlich putzen und die Staubmatte von Jahrzehnten auf dem Chassis wegsaugen nix zu tun. Na - auch gut...
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Hallo,Jürgen.Ist das Spitzengerät der Philitinaserie gewesen,und hat mal um 1960 180 D-Mark gekostet.Das ausser dem obligatorischen Tausch der Kondensatoren nicht viel gemacht werden muss spricht für die Langzeitqualität der Geräte.Habe u.a.in meiner Sammlung eine man beachte den Namen" Philettina"B1D92A Bj.1959 ebenfalls in grün in meiner Sammlung.Ist wohl die Vorstufe zur Philitina Serie,made in Wetzlar(WA-auf dem Typenschild)Hessen gewesen.Die einfachen Geräte lehnten sich denke Ich mal als Einsteigermodelle in der unteren Preisklasse an das funktionelle Design der F.a.Braun SK1-Sk2 Modelle an,halt in der Interpretation von Philips aber doch auch schön. mfg.Joachim.
Hallo,noch ein kurzer Nachtrag.Die Senf-Farbenen Kondensatoren sind ebenfalls Made in Hessen und wurden in der ehemaligen Valvo Kondensatorenfabrik Herborn (Lahn-Dill- Kreis 20 Km von Wetzlar entfernt)hergestellt,habe noch ein paar Exemplare wohl 2. Wahl mit zu kurzen Anschlussdrähten im Fundus. mfg.Joachim.
Hallo Jürgen, das Design ist der Zeitgeschmack 1960. So gesehen, gar nicht schlecht. Das Gehäuse ist Bakelit, oder? Die grüne Farbe hat sich leider auch im Keller nicht verloren...
Viel putzen musst du am Chassis unten ja nicht: sieht aus wie am ersten Tag, da scheint nichts ersetzt zu sein! Alle Achtung, dass das so gut spielt. Einen solchen Philips eigenen Kondensator habe ich noch nicht in der Bastelkiste. Werde aber mal drauf achten.
immer wieder eine Augenweide die Verdrahtung in Röhrengeräten.
Wenn man sich die damaligen Fertigungsmethoden ansieht, erstaunt einen doch, dass der Löter oder die Löterin, hier nicht den Überblick verloren hat. Ich denke auch eine persönliche Handschrift muss dabei vorhanden sein. In wieviele Arbeitsschritte war wohl so eine Komplettbestückung untergliedert? Für den Laien wirkt so ein Aufbau komplett chaotisch. Leiterplatten Layouts wirken dagegen immer sehr aufgeräumt....aber schaut man auf die Leiterplattenrückseite........ ist es ähnlich verworren, nur das es keine Kreuzungen gibt.
ich habe mich mal mit einem Produktionsleiter von Loewe Opta in Berlin unterhalten können. Der sagte mir zu diesem Thema: Es gab in der Vor-Platinen-Zeit Fertigungsstraßen, wo eine Dame (es waren zumeist Damen) nur wenige Löt- und Verdrahtungsschritte vorgenommen haben. Es hat aber Produktionen gegeben, wo mehrere Schritte an einem Platz vorgenommen wurden. Bei Loewe Opta soll es in einer Produktionsstraße bis zu 30 Damen gegeben haben. Es konnte auch sein, dass ein Gerät die Fertigungsstraße mehrfach durchlief und somit je nach Zustand der Montage der Bauteile, von einer Dame dann auch andere Schritte vollzogen wurden.
Es hat wohl auch bei einigen Firmen für einige Modellproduktionen vorgefertigte Kabelbäume gegeben, die dann ins Chassis von einer Dame eingelötet wurden.
Wie gesagt, das sind Informationen aus zweiter Hand...
Sehenswert, wo die Firma SABA ihre Wurzeln hatte, wie sie sich zu einem Radiohersteller weiterentwickelt und wie die damalige Sozialgemeinschaft funktioniert hat.
Sehenwert auch, wie aus einer Menge Blech, Holz, Drähten, Bauteilen und Röhren ein kompletter Rundfunkempfänger entsteht, wie SABA Bauteile im eigenen Hause fertigt und so weiter.
j.werner:Hallo,noch ein kurzer Nachtrag.Die Senf-Farbenen Kondensatoren sind ebenfalls Made in Hessen und wurden in der ehemaligen Valvo Kondensatorenfabrik Herborn (Lahn-Dill- Kreis 20 Km von Wetzlar entfernt)hergestellt,habe noch ein paar Exemplare wohl 2. Wahl mit zu kurzen Anschlussdrähten im Fundus. mfg.Joachim.
jetzt wißt ihr wo das kleine Milli-Ohm-Meter im Einsatz war Genau dort. In der Entwicklungsabteilung.