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In Kürze: Baujahr 1969, also am Ende der Röhrenzeit, UKW-Teil mit Kaskode, fremdgesteuertem Mischer und 3 ZF-Stufen, also äusserst aufwendig gebaut, AM davon völlig getrennt mit separaten Röhren, der Rest ist Standard, wobei die Ferritantenne drehbar ist und beim Umschalten auf Aussenantenne abgeschaltet wird.
Er hat Langwelle, Mittelwelle und zwei mal Kurzwelle, UKW gab es damals noch nicht. Daneben hat er alles, was zu einem Spitzengerät gehört: 9 Kreise, HF-Vorstufe, 2 ZF-Stufen, Gegentakt-Endstufe, variable Bandbreite, KW-Lupe, Hoch- und Tieftonregler und zwei grosse Lautsprecher. Die Empfindlichkeit auf KW ist mit ca. 1uV im Bereich der Amateurfunkgeräte und damit ausserordentlich hoch. Auf MW und LW ist sie mit ca. 10uV bewusst tiefer gewählt (durch Reduktion der Schrimgitterspannung der Misch- und ZF-Röhren), da hier die Antennenspannung im Allgemeinen deutlich höher ist als auf KW.
die Skala war in der Tat eine Herausforderung, da sie auch auf der bedruckten Seite ordentlich verschmutzt war und die Schrift bekanntlich nicht wasserfest ist. Mit einem trockenen Pinsel und viel Fingerspitzengefühl ist es dann geglückt, und die freien Flächen konnte man entsprechend vorsichtig konventionell reinigen.
dieser 'His Master's Voice' passt auch gut hierher. Er stammt aus England und hat etwa Jahrgang 1937. Das Gehäuse ist leider nicht original, da es fehlte, ebenso die Stationsskala.
Das Radio empfängt LW, MW und KW von 2.7 bis 61MHz in drei Bereichen. Der oberste KW-Bereich war für den Empfang des englischen Fernsehtons gedacht, der damals noch in AM gesendet wurde. Es hat, so wie es sich für ein Spitzengerät gehört, 9 Kreise, eine HF-Vorstufe, 2 ZF-Stufen, umschaltbare Bandbreite, Höhen- und Bassregler und eine Gegentakt-Endstufe sowie ein magisches Auge. Insgesamt sind 11 Röhren verbaut. Der Lautsprecher ist mit ca. 16*32cm riesig, je nach Gehäusevariante wurden auch zwei dieser Lautsprecher verbaut. Das Chassis wurde auch von Marconi ('Marconiphone') verbaut.
Wegen der voluminösen Luftspulen (es gab noch keine guten Ferrite) sind die Gegentaktstufe, Gleichrichter, Trafos und Siebdrosseln auf einem separaten Chassis über dem Radioteil:
der 'Royal Syntektor' von Körting fehlt hier noch Hier ist er mit dem Modell 55w von 1955:
Der hat für AM und FM eine HF-Vorstufe, empfängt auf LW, MW, 2*KW und UKW und hat 3 ZF-Stufen für AM und 4 für FM. Für LW und MW hat er 10 Kreise, für KW 9 und für UKW 14 Kreise. Daneben gibt es eine Gegentakt-Endstufe, variable ZF-Bandbreite, Höhen- und Tiefenregler und für MW eine zuschaltbare Ferritantenne. Als weitere Besonderheit gibt es für AM die Tag-/Nacht-Umschaltung, welche in Stellung 'Nacht' die Empfindlichkeit reduziert und die Regelcharakteristik ändert, so dass bei Selektivschwund weniger hochgeregelt wird und so das dann verzerrte Signal weniger laut wird. Für UKW gibt es den Nah-/Fern-Schalter, in Stellung 'Nah' wird bei zu schwachem Signal stummgeschaltet, so dass das Rauschen unhörbar wird. Weitere Infos und Fotos zum Gerät gibt es hier: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=290
Neben dem 'Royal Syntektor' als Spitzengerät gab es auch die Version 'Luxus Syntektor' mit weniger aufwendigem HF-Teil (eine ZF-Stufe weniger und keine AM-HF-Vorstufe) sowie den 'Standard Syntektor', bei dem auch statt der Gegentakt- nur eine Eintakt-Endstufe verbaut war und er somit einem Standard-Super entsprach mit der zusätzlichen ECH81 für den Synchron-Oszillator.
Der Royal Syntektor hat neben dem Synchron-Oszillator als weitere Besonderheit eine EC92 als selbstschwingenden AM-Mischer, die ebenfalls vorhandene ECH81 ist für die letzte ZF-Stufe (Heptode) und den Synchron-Oszillator (Triode). Weiter dient die Triode der EM85 als erste AM-ZF-Stufe, daher kann die EM85 nicht durch eine EM80 ersetzt werden (aber durch eine EM87, aber die ist ein magisches Band und nicht ein Fächer). Die UKW-Trennschärfe und Gleichwellensender-Unterdrückung ist viel besser als bei anderen UKW-Empfängern (auch solchen mit 3 ZF-Stufen), nur der Biennophone 'Celerina' kann da mithalten, der ist aber etwa 10 Jahre jünger.