Hallo Rainer, danke Dir für diese Ergänzung! Daran wird deutlich" so richtig durchdacht waren Bedienungsanleitungen auch damals schon nicht immer"! Zu viel Hintergrundwissen wird vorausgesetzt, oder dafür auf unnötiges hingewiesen. Ganz schrecklich finde ich die Masche, das man sich die Bedienungsanleitung doch aus dem Internet herunterladen möge. Was macht der, der mit Internet nicht so richtig umgehen kann? Gibt es nicht? Doch gibt es! Ich kenne einige ältere Herrschaften in der Familie, die dazu absolut keinen Bezug haben. So sind diese Menschen dann auf die "Gunst" anderer angewiesen, die Anleitung zu beschaffen.
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Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
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diese PDF-Manie oder Unsitte zieht sich auch bei Fotoapparaten durch die Branche. Klar, man kann sich eine 300-Seitenanleitung auch auf dem PC oder Tablet ansehen, mir ist aber noch immer eine Papieranleitung lieber. Jetzt gibt es oft noch nicht einmal eine CD, sondern nur einen Downloadlink.
So, jetzt muss ich aber weiter in meinem ebook reader "fifty shades of Kosteneinsparung" lesen ...
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Lorenz Leipzig LW
Hallo Zusammen,
nun geht es mal hier wieder weiter mit weiteren schönen Sammlerstücken. Nachdem ich vor einiger Zeit den Dreikreiser Lorenz-Leipzig LW vorgestellt hatte, folgt nun der Einkreiser aus der Reihe des Jahres 1932 - der München Sp LW. Sp = Sperrkreis ab Werk. LW = Lautprecher im Gehäuse mit dem Chassis und für Wechselstrom. Auch in München hat Lorenz einen Sender gebaut und und dieses Modell danach benannt. Er kostete nach Angabe im rm.org 150.- RM, da war also etwa doppelt soviel wie für einen VE301 dann, den es aber erst ein Jahr später gab.
Sperrkreis
Die Rückwand ist zweigeteilt mit Netzpolsteckbrücke zur Freischaltung wenn die RW abgenommen wird.
Das Radio ist überarbeitet worden, Chassis und Lautsprecherkorb neu lackiert (gut gemacht, man sieht es erst auf den 2'ten Blick) und das Gehäuse auch neu lackiert. Auch Alunieten an der Antennen/Erdbuchsenplatte zu sehen. Allerdings nicht von mir, die zum Lautsprecher sichtbaren CuLS Drähte sind typisch 50er Jahre und ich hätte stilecht umsponnene Drähte verwendet. Auch ist am seitlichen Schalter der Hebel abgebrochen. Wer einen hat und ihn abgeben kann, bitte melden!
Hallo Debo, danke für die Vorstellung dieses Gerätes! Ein sehr schönes Stück . Zweigeteilte Rückwände findet man bei den Radios der Frühen 30er ja noch relativ häufig. Dadurch wirkt das Oberteil mit Lautsprecher quasi wie ein extra Stockwerk. Die Gerätebezeichnung deutet ja auch extra noch auf einen eingebauten Lautsprecher hin. Das Gerät ist ein schönes Anschauungsstück für die Evolution des Radios. Vom typischen lautsprecherlosen Gerät der 20er bis zur "Selbstverständlichkeit" eines eingebauten Lautsprechers .
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Lorenz Frankfurt LW
Hallo Zusammen,
jetzt folgt noch der Dritte im Trio schönen Lorenz Städteserie von 1932 - der Zweikreiser Frankfurt LW.
Hier ist der Zustand auch noch unrestauriert. Irgendwann mal "repariert" worden, in dem man beim Chassisausbau einfach die Lautsprecherzuleitung abknipst Vielleicht musste es schnell gehen in den 50ern und der Elektrogeschäfts- Radiomechaniker griff dann zur Leuchtenklemme! Auch war wohl mal die Anodenzuleitung der RENS 1204 problematisch. Sie ist nicht mehr original. Da ich bei beiden Geräten Leipzig und hier der Frankfurt nichts gemacht habe bisher, kann ich leider auch momentan nicht die Chassisunterseite zeigen.
Damit sind meine Lorenz "Hochkants" gezeigt. Einen Heilsberg besitze ich nicht. Nicht schlimm. Schlimm aber das ich auch leider keinen der selteneren edlen 395 aus 1936 besitze.
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Telefunken Wiking 125WLK
Hallo Zusammen,
einer geht noch. Nachdem Airwaves vor geraumer Zeit eine " pfeifende Johanna" = Telefunken 330 vorgestellt hatte, runde ich nach unten ab. Telefunkens Kleiner aus der Jahrgangsserie 1933 ist der Wiking 125 WLK:
Wer etwas mehr - nämlich 153RM ausgeben konnte oder mochte gegenüber dem mit 76RM billigeren Volksempfänger, bekam diesen schicken Wiking 125 WLK. Die Formensprache des Gehäuses ist in der Serie mit dem 330er Nauen und 653 Bayreuth etwas dem Nauener Sendergebäude nachempfunden. Es gab ihn auch als WL und GL.
Debo:Ein Gerät noch für heute: Der PHILIPS 535A-14 "Multi-Inductance" von 1935 aus der Philips Fabrik in Prag:
Superhetempfänger mit HF-Vorstufe mit A-Röhren in der folgenden Bestückung: AF3,AK2,AF3,ABC1, AL2 und AZ1. Mit Zeigerinstrument als Abstimmhilfe. Die Skale ist kein Glas, sondern ein Kunststoffmaterial. Zum Glück noch gut erhalten und es macht auch nicht den Eindruck zu schrumpfen mit der Gefahr zu reissen. Mit Zeigerinstrument als Abstimmhilfe. Es hat sogar ein Aluminiumchassis! Ich finde es ein recht schönes, dekoratives Radio, vorallem mit dem Kontrast der geschwungenen Lautsprecherstreben in schwarzem Lack.
Was es jetzt genau mit "Multi-Inductance" aufsich hat, kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls ist laut Schaltbild (das Chassis hatte ich noch nicht ausgebaut) von einem 535A aus den Niederlanden kein mitlaufendes Potentiometer wie bei den schon vorgestellten 1933er "Super-Inductance" Modellen 634A und 636A vorhanden.
ich rate bei dem 535A-14 immer noch über den Begriff "Multi-Inductance" (Multi-Induktivität) herum. Konntest Du da schon was herausfinden? Welche Aufgabe hat das große runde Teil direkt hinter dem Abstimmknopf? Schwungmasse? Scheint ein Riemen herumzulaufen?
Das Gerät ist ins Online-Museum aufgenommen worden.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Mende 180G
Hallo Zusammen,
und weiter gehts mit wiederum mit einem Lorenz Gerät aus 1934 - dem "Supercelohet Senior KW". Ein schönes Wohnzimmerstück mit Pultskale.
Lorenz hat ab hier nicht mehr das ovale Firmenzeichen, sondern den geraden Schriftzug. Mein Exemplar hat glücklicherweise über 80 Jahre trocken stehen dürfen und ausser oben eine kleinen Blumentopfrand seinen Lackglanz erhalten können. Glücklicherweise ist kein Wasser über die Front abgelaufen.
Bestückt ist das Gerät mit der neuen ACH1 sowie RENS 1234,RENS 1284, AB1, RES 964 und RGN 1064
Baugleich gab es auch ein ähnlich gestaltetes Tefag Gerät 1935. Es hat vorne querstreifige Holzlamellen als Lautsprechergitter und ein "Glimmamplimeter"
Hier sieht man die Skale im Kurzwellenbetrieb: Es läuft ein kleier grüner Punkt und ein Lichtspalt entlang.
Hier im Langwellenbetrieb läuft ein schräger Lichtstreifen den senkrechten Spalten entlang. Bei Mittelwelle wechselt die Farbe in weiss. Leider wie sooft bei den Skalen vor 1935 verbleichen die roten Sendernamen für Langwelle. Die sind hier noch schwach erkennbar.
Beim Tefag Gerät (was ich aber nicht besitze, aber eine Skale) ist das nicht mehr so. Leider fehlt hier bei meinem Gerät vorne der Filzdichtstreifen zwischen Skalenglas und Gehäuse, so daß man den Metallrahmen sieht. Das war schon so, ich habe noch nichts an dem Gerät gemacht. Heutzutage würde ich so einen Filzstreifen ersetzen, auch Schräglage der Chassis durch verhärtete und zerfallende Gummiauflagepuffer der Chassisrahmen. Darauf sollte man schon achten beim herrichten, damit es perfekt wird!
Verbleichen tun die roten Sendernamen leider auch beim bekannten 1933er Telefunken 653 Bayreuth (Gehört zu der Generation 1933 wie der Wiking 125 hier). Ein Feldstärkeanzeige in Form einen Zeigerinstrumentes oder Glimmröhre hat das Gerät bedauerlicherweise nicht. Hätte der Wertigkeit aber gutgetan.