zu den 'goldenen 50er' gehört mindestens optisch auch mein Nordmende Rigoletto. Die gold-schwarze Skala gibt zusammen mit den gold-schwarzen Knöpfen eine edle Note, und auf dem 'Wappen' steht neben der Typ-Bezeichnung 'Rigoletto' noch frech 'Hifi'.
Aber immerhin mit einem elektrostatischen Hochtöner, der bei AM-Empfang abgeschaltet wird, und die separaten Regler für Hochton und Bass sowie die 4 Klangschalter hatte auch nicht jedes Gerät. Alles in allem ein hübsches Gerät, und nach dem 'Frisieren' des UKW-Bereichs auf 87..108 MHz absolut alltagstauglich. Bestückt ist es mit ECC85, ECH81, EF89, EABC80, EL84 und EM84, Baujahr ist 1959 oder 1960.
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Hallo Uli, ich denke das war nur mal ein kleiner "Einwurf" zu meinen Bemerkungen, zu den "goldenen 50ern". So ganz streng muss man das, glaub ich nicht sehen .
Ja Hifi hat Nordmende gerne mal etwas großspurig drauf geschrieben. Alles Werbestrategie, wie so oft
HB9, magst Du noch etwas zum Frisieren sagen, was Du da geändert hast? Vielleicht möchte es ja jemand nachmachen. Meistens macht man ja nur eine Verschiebung, um die "geliebten Sender" zu bekommen. Natürlich stimmt die Skala dann nicht mehr
das Gerät war nicht als 'Spitzenklasse' gemeint, aber ich fand, es passt vom Aussehen her zum den 'goldenen 50er'. Technisch ist es schon durchschnittlich, und hinter der Fassade wurde auch materialmässig gespart, z.B. mit Pavatex statt Holz für die Schallwand.
Zum 'Frisieren': Ich habe der Oszillatorspule eine Windung mehr spendiert (ging bei diesem Tuner sehr gut), danach konnte man mit dem Spulenkern und dem Trimmer den Bereich schön auf 87..108.5MHz einstellen (ich habe gerne etwas Reserve). Der Zwischenkreis liess sich von Haus aus schon auf diesen Bereich einstellen, da war keine Modifikation nötig. Mit dem Spektrum-Analyser habe ich dann noch die Störstrahlung kontrolliert, da war noch alles im grünen Bereich, die Symmetrie des Mischers wurde offensichtlich nicht gestört, und an der Neutralisation der Eingangsstufe hat sich ja nichts geändert. Die Skala stimmt natürlich nicht mehr, das ist klar, aber damit kann man leben.
Hallo HB9. ja ich denke auch damit kann man leben. In etwa weiß man ja in welcher Reihenfolge die gesuchten Sender zu erwarten sind. Für die "späten" SABA Radios gab es glaube ich sogar ganz regulär Umbausätze zur Frequenzerweiterung. Irgendwo habe ich da mal etwas gesehen. Vielleicht weiß noch jemand etwas dazu.
zu deinem Umbau auf 108 MHz: eine Windung zusätzlich? Also größeres L für höhere Frequenz?? Verstehe ich nicht...
Hallo Christian,
die Umbausätze von Saba gab es (sie bestanden aus einer speziellen Variometerachse), aber nicht für uns zu kaufen (war garnicht erlaubt, es regierte die strenge Deutsche Bundespost), sondern nur für den Umbau von Inlandsgeräten für den Export. In den USA reichte der UKW-Bereich seit jeher bis 108MHz. Wenn also der GI in Deutschland einen Saba kaufte, brachte er ihn vor der Heimkehr in die Staaten zum Umbau zum Radiohändler. Für den US-Export gebaute deutsche Radios hatten natürlich serienmäßig den Bereich bis 108.
Hallo alle,
was die Eingruppierung von Radios in verschiedene Klassen angeht, muss man werbende Verkaufsbezeichnungen natürlich von objektiven Kriterien unterscheiden. Objektiv ist ein Spitzensuper eben ein Super mit Eigenschaften, die eben zur Spitzenklasse zählen. Dazu gehören (nach Ende der kargen Zeit, sagen wir nach 1951) auf jeden Fall 8 AM- und 12 FM-Kreise sowie eine Gegentaktendstufe (ersatzweise wenigstens eine kräftige EL 12-Endstufe). In den Jahren bis ca. 1954 erwartet man ferner Hf-Vorstufen für FM UND AM. Was weniger hat, ist kein Spitzensuper, fertich, aus.
Christian hat ja dankenswerter Weise reichlich Positiv-Beispiele vorgestellt.
"Vollsuper oder "Edelsuper" waren sinnfreie Werbebezeichnungen. Die Marketing-Manager schwurbelten halt schon immer gequirlten Blödsinn, auch als sie noch "Mitarbeiter der Werbeabteilung" hießen und noch nicht mehr verdienten als die Techniker, die die Produkte überhaupt erst schufen. Aber ich schweife ab.
zur Oszillatorspule: das ist richtig, es brauchte eine Windung mehr, also etwas mehr Induktivität. Der Grund dafür ist einfach: Der Trimmer-C parallel zum Abstimm-Drehko ist original fast auf Maximalkapazität eingestellt gewesen. Durch Reduktion der Kapazität kann man die obere Frequenzgrenze weit nach oben schieben, was schon mal gut ist. Die untere Grenze wird dabei aber auch nach oben geschoben, einfach nicht so viel. Dies wird durch Erhöhen der Induktivität rückgängig gemacht. Da der Kern aber zu wenig Einstellbereich hatte, brauchte es dazu die Zusatzwindung. Ein anderer Kern ginge natürlich auch, wenn man einen hätte... machte man vielleicht sogar so für den Export.
Klarzeichner:die Umbausätze von Saba gab es (sie bestanden aus einer speziellen Variometerachse), aber nicht für uns zu kaufen
Ich fürchte, das gilt für die heutige Zeit erst recht? Als alter "Saba-Fanboy" würde mich sowas natürlich interessieren. Wenn ich denn den Tuner-Umbau zerstörungsfrei hin bekäme... Idealerweise hätte man dann noch eine US-Skala für das Gerät. Freiwillige vor: Wer kann mir das verkaufen für meinen 3DS? ;)