Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) PHILIPS 535A-14
Ein Gerät noch für heute: Der PHILIPS 535A-14 "Multi-Inductance" von 1935 aus der Philips Fabrik in Prag:
Superhetempfänger mit HF-Vorstufe mit A-Röhren in der folgenden Bestückung: AF3,AK2,AF3,ABC1, AL2 und AZ1. Mit Zeigerinstrument als Abstimmhilfe. Die Skale ist kein Glas, sondern ein Kunststoffmaterial. Zum Glück noch gut erhalten und es macht auch nicht den Eindruck zu schrumpfen mit der Gefahr zu reissen. Mit Zeigerinstrument als Abstimmhilfe. Es hat sogar ein Aluminiumchassis! Ich finde es ein recht schönes, dekoratives Radio, vorallem mit dem Kontrast der geschwungenen Lautsprecherstreben in schwarzem Lack.
Was es jetzt genau mit "Multi-Inductance" aufsich hat, kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls ist laut Schaltbild (das Chassis hatte ich noch nicht ausgebaut) von einem 535A aus den Niederlanden kein mitlaufendes Potentiometer wie bei den schon vorgestellten 1933er "Super-Inductance" Modellen 634A und 636A vorhanden.
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Hallo Debo, ich danke Dir für die Fortsetzung dieses Threads! Das sind schön anzusehende Geräte. Besonders der 535A gefällt mir optisch ganz gut. Philips hat damals eine erstaunlich große Typenvielfalt herausgebracht .
Hallo Bernd, ja Platz zu haben, ist schon sehr vorteilhaft. Glücklicherweise war das Bauland hier auf dem Lande damals noch recht günstig. Mittlerweile sieht es da schon deutlich schlechter aus. Man kann ja aber auch mit weniger guten Platzverhältinissen, schon eine Sammlung, mit erlesenen, feinen Geräten aufbauen, und sich daran erfreuen. Oder man wechselt hin und wieder mal ein Gerät gegen ein anderes aus. So kommt man mit der Zeit, auch in den Genuss von verschiedenen Geräten, und es bleibt nie langweilig .
Was haben nun Messgeräte hier bei den Radiovorstellungen zu suchen ..............? Naja mal ausnahmsweise
Ich hätte da noch eine schöne bunte Blumenvase aus den Niederlanden ...................
so viele Knöpfe und nicht mal ein Lautsprecher drin . Und dann noch das komische Maische Auge
Sowas kommt mir nicht in meine Radiosammlung
Hallo Debo,
und mit den ersten serientauglichen Philips-Sternanoden-Naßelkos bestückt, welche 1933 auf den Markt kamen. Manche davon funktionieren heute noch. Nur der Reststrom ist etwas höher geworden. Man braucht da nur den Elektrolyt tauschen. Großer Vorteil - diese Elkos sind selbstheilend nach einem Durchschlag bei kurzzeitiger Überspannung.
Da dieser Hochkanter Thread wohl zu einem Sammelthread mutiert ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich und eines meiner Hochkanter kurz vorzustellen.
Ich bin Thorsten, 44 Jahre alt und wohne im Münsterland. Die Sammelleidenschaft von Röhrenradios hat mich erst seit ca. anderhalb Jahren gepackt, aber ich habe mittlerweile zahlreiche Radios. Somit dürfte der Virus relativ therapieresistent sein. Mich interessieren sowohl Vorkriegs- als auch Nachkriegsgeräte.
Elektrotechnisch bin ich auf einfachste Sachen (Bauteilwechsel ohne oft genau zu wissen, was ich mache... ) beschränkt. Mir liegen eher Aufarbeitung und Mechanik. Zum Glück gibt es sehr nette Radiofreunde, die mir da schon oft geholfen haben. Einer ist ganz besonders angesprochen. Er wird wissen, dass ich ich meine.
Aufarbeitung bedeutet für mich, dass Radio ordentlich und sauber aussehen zu lassen, ohne ihm Geschichte und Identität zu nehmen. Das heisst z.B. alten, krakelierten, aber noch glänzenden Lack erhalten, Chassis nur pflegen, nicht neu lackieren, usw...
So, nun genug geschwafelt und mal meinen Upel vorgestellt. Leider gibt es bis auf einen Eintrag im org keinerlei Informationen über diesen Superhet aus den 30er Jahren.
Das Radio stammt aus Belgien. Es ist als Einzelstück in rm.org gelistet. Das Baujahr wird auf 1936 geschätzt.
Es ist ein hochformatiger, sehr massiver und schwerer Korpus in 54 x 43 x 29 mm. Ein Vorstufensuperhet mit 5 Kreisen. Die Röhrenbestückung besteht aus 6D6 6A7 6D6 6B7 42 80.
Das Radio empfängt MW, LW und Kurzwelle. Ein Wechselstromgerät von 110-245V.
Der Vorbesitzer hat das Gerät bereits restauriert. Nun habe ich meine eigenen Vorstellungen und habe die ganze Sache noch etwas "verfeinert" bzw. an meine Ansprüche angepasst. Das Gehäuse ist sehr gut gereinigt worden, wobei der Lack allerdings etwas gelitten hat. Der Schallwandstoff und die Skala wurden ersetzt.
Und so sah es aus, als ich es bekommen habe. Noch sehr ordentlich, aber sehr blass. Ein paar Funierschäden sind noch zu richten, aber nichts wildes...
Die reproduzierte Skala musste als erstes Weichen. Zum Glück hat der Vorbesitzer die originale Skala aufbewahrt. Das war auch das Argument für mich, dieses Gerät zu erwerben. Die originale Skala hat 2 Durchbrände durch die Skalenlampen, welche ich erstmal provisorisch hinterlegt habe. Später werden beide Löcher mit gefärbtem Expoxy ausgefüllt.
Der originale Schallwandstoff war aber leider absolut nicht mehr zu retten.
Nach der Aufarbeitung des Gehäuses hat das Funier wieder "Feuer" bekommen. So gefällt es mir!
Hallo Thorsten, willkommen in diesem Forum, und danke für die Gerätevorstellung! Das ist ja ein recht großes Gerät. Gibt es eine Rückwand dazu? Oftmals haben diese Radios aus Belgien von Haus aus keine Rückwand. Bei amerikanischen Radios ist das auch öfter so . Dafür finde ich diese "Amiröhren" im Abschirmbecher vorteilhaft. Da blättert so schnell kein Abschirmlack ab .
Mir persönlich gefällt die Original-Skala ja auch besser. Mit der weißen Skala wirkt das Gerät dagegen schon eher, wie ein klinisch toter "Nachbau" .
Nein, leider hat das Upel keine Rückwand mehr. Ursprünglich hatte es jedoch eine. Ich werde noch eine Rückwand nachfertigen. Bin mir nur noch nicht sicher, ob Holz oder Pappe. Habe beides schon ausprobiert. Holz ist wesentlich einfacher zu verarbeiten. Bei Hartpappe kann man wahnsinnig werden... :D
Hier mal 2 Rückwände von mir. Einmal eine nach Vorbild zum Schaub Bali W und einmal eine für ein Radiotechna Virtuos "System Telefunken". Die Holzrückwand vom Bali ist einen Tick zu dunkel bebeizt, dass fällt aber nur bei Blitzlichtfotos so extremst auf. Bei Tageslicht sieht man nur einen geringen Farbunterschied.
Die Rückwand vom Bali ist auch original mit Stoff bezogen, so dass ich das auch mal beim Virtuos ausprobiert habe.
Schaub Bali W
Radiotechna Virtuos
Beide Radios kann ich auch nochmal ausführlicher vorstellen...
Hallo Thorsten, das sieht doch ganz ordentlich aus mit den Rückwänden. Auf jeden Fall 100 mal besser, besser als gar keine Rückwand . Die Holzversion gefällt mir besonders gut. Diese Machart würde dem Upel bestimmt gut stehen.
Ich werde nun für ca eine Woche mit dem Wohnmobil verreisen. Ohne Telefon, Internet und TV. Ein Radio aber, das darf bei mir nicht fehlen Ich wünsche allen Usern eine schöne Zeit, bis dahin!
Airwaves:Hallo Rainer, ich habe zumindest bei Allstromradios schon ausprobiert, die an Gleichstrom zu betreiben. Auch diese spielen verständlicherweise nicht, bei Falschpolung des Netzsteckers. Die Frage, ob das in Bedienungsanleitungen seinerzeit vermerkt wurde, habe ich mir auch schon gestellt. So manches Radio dürfte da unberechtigter Weise, reklamiert worden sein .
Einen mit Plus gekennzeichneten Netzstecker, habe ich zumindest schon einmal selbst gesehen. Eine Steckdose bislang noch nicht.
Viele Grüße, Christian
Hallo Christian,
eine sehr späte Antwort:
In den alten Bedienungsanleitungen ist wohl eher selten auf das Verpolungsproblem eingegangen worden. Mir ist eingefallen, dass ich mich in den siebziger Jahren mit dem Senoir-Chef von eines Radioladens in Süddeutschland unterhalten habe. Der hatte damals einen der ersten Radioläden. Er berichtete von vielen Kunden, die gleich nach dem Radiokauf zu Hause am Gleichstromnetz keinen Empfang hatten und das Radio wieder zurück brachten ...