Zitieren:In diesem Zusammenhang: Mir wurde von einem Zeitzeugen berichtet, dass es damals Steckdosen mit + / - Angaben gegeben haben soll. Es soll ferner Stecker mit ebenfalls diesen Angaben gegeben haben. Mir ist bisher kaum mal eine Steckdose / Stecker unter gekommen, wo das so war.
Ich hatte schon Stecker auf denen ein roter Punkt drauf war. Dazu hab ich aber gleich wieder eine Frage. Einer dieser Stecker war an einem MTG24. Ich dachte das dies der Stecker für den Strom sei und hab dann böse einen gewischt bekommen. Es war der Aussgang des MTG. Nach etwas rum suchen im Netz hab ich feststellen müssen das die Stecker sowohl für die Stromversorgung wie auch zum Anschluß an's Radio genutzt wurden. Ich hatte welche mit der Plus Markierung und welche mit rotem Punkt. Was jetzt für was war konnte ich noch nicht sicher herausfinden. Entweder stand da alter Stromstecker oder Stecker zum Anschluß an's Radio.
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Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Telefunken Nauen 330WL
Hallo zusammen, heute möchte ich euch ein Gerät vorstellen, das schon fast kein Hochformatgerät mehr ist. Einen halben Zentimeter mehr in der Breite, und ich hätte es hier an dieser Stelle nicht vorstellen können. Es handelt sich um den 1933 gebauten, 4 Kreis Super Typ Nauen 330 WL, von Telefunken. Das Radio empfängt die Wellenbereiche L und M. Das Gerät gab es auch mit Kurzwelle als 330 WLK. An der Rückseite gibt es einen Klangschalter, und eine Einstellschraube für eine Rückkopplung. Die Zwischenfrequenz beträgt für MW 232 kHz, die für LW 500 kHz. Verwendung finden die Röhren: zwei mal RENS1264, RENS1374d, RGN1064.
Telefunken betrat mit diesem Einfachsuper (nur 4 Kreise) Neuland. Das Gerät war technisch nicht ausgereift und es konnten nur selektierte Röhren (RENS1264) verwendet werden. Es neigt nach Nachlassen der Röhrenemission zum Pfeifen. Im Volksmund bekam das Radio dann, in Anlehnung an den 1934 gängigen Schlager "Kannst du pfeifen Johanna", bald den Spitznamen pfeifende Johanna.
Meinem stetigen Forscherdrang entsprechend, habe ich das natürlich ausprobiert. Es funktionieren tatsächlich nicht alle RENS1264 in dem Gerät, und das obwohl sie, eine ansonsten gute Schirmung haben, und in anderen Geräten problemlos funktionieren. Zum Teil kann man das mit einer anderen Rückkopplungseinstellung kompensieren. Das funktioniert aber auch nicht in jedem Fall! Spätere 4 Kreis Einfachsuper von Telefunken z.B. der T4347 oder SK50 funktionieren dagegen tadellos. Es ging also doch!
Hallo Wolfgang, ich nehme an, Du meinst die Tonband Plattenspieler Kombination Topas MTG24 vom Messgerätewerk Zwönitz. Es war damals leider in der Tat so, das Zusatzgeräte (Lautsprecher, Plattenspieler , Tonbandgeräte, UKW Vorsatzgeräte) zum Anschluss an die Radios eben auch einen Netzstecker benutzten. Man ging erst später nach und nach dazu über, diese durch nicht "verwechselbare" zu ersetzen. Es gab dann zuerst diese Art Netzstecker, mit Mittelstift für TA Anschluss. Diese passten nicht mehr in die Netzsteckdose, denn hier war die Gefahr auch am größten einen elektrischen Schlag zu bekommen .
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Sachsenwerk Olympia Reflex-Super W
Hallo zusammen, nun möchte ich euch einen Sachsenwerk Olympia Reflex-Super W von 1934 vorstellen. Dieser 5 Kreiser empfängt die Wellenbereiche L, M und K. Verwendung findet der Röhrensatz: AK1, RENS1284, AB1, RENS1374d und RGN1064. Die RENS1284 wird für die ZF und NF Verstärkung, in Reflexschaltung genutzt. In der Mitte vor dem Lautsprecher, erkennt man die stilisierten Buchstaben S und W für Sachsenwerk. Hat man das von Mende abgeschaut?
Es gibt auch schon eine Kinoskala, zur Anzeige des gerade eingestellten Senders. Im Vorgängermodell ESWE 335, hieß ein ähnliches Konstrukt noch Stationsmelder. Diese Kinoskalen gab es bei Sachsenwerk dann noch bis gegen Ende der 30er Jahre, in verschiedenen Modellen. Die Anzeigefenster wurden dabei zunehmend größer. Die Sendernamen auf der zusätzlichen Zeigerskala, sind alphabetisch geordnet. Der 1934, mit diesem Gerät eingeführte Markenname Olympia, für Radioempfänger dieses Werkes, wurde auch während der DDR-Zeit noch weiterhin beibehalten.
Hallo Christian, deine Exponate sind einfach nur schön. Manches Modell würde auch noch jetzt eine Zierde im Wohnraum sein. Danke für die Vorstellungen. Netten Gruß, Alfred
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Emud Volksradio, Emud Volkssuper W
Hallo zusammen, hallo Alfred, ja dekorativ sind viele der Radios auch heute noch. Hier in der näheren Umgebung gibt es viele Bauernhäuser mit Strohdach. Für landwirtschaftliche Zwecke, werden die teilweise nicht mehr genutzt. Eine modernere Einrichtung passt vom Stil nicht wirklich dazu, und ist auch selten gewollt. Da gibt es durchaus hin und wieder Geräte, rein zur Dekoration.
Das letzte Radio aus meiner Sammlung, das ich euch heute vorstelle ist recht schlicht. Das hat aber auch einen ganz eigenen Charme. Bei dem Gerät handelt es sich um ein Emud Volksradio W2L von 1933. Dieser Einkreiser kostete in etwa so viel, wie ein zeitgleicher Volksempfänger VE301W. Er empfängt die Wellenbereiche L und M. Der verbaute Röhrensatz ist REN904, RE134, RGN354. Eine regelbare Rückkopplung, ist ebenfalls vorhanden.
Man findet Geräte dieses Typs heutzutage nur noch relativ selten. Der VE301 war ja seinerzeit ein wenig besser, sowohl in der Verarbeitung, als auch in der Empfangsleistung. Von der Optik, wirkte ein VE auch längst nicht ganz so "primitiv".
Der Name Emud steht für die Firma Ernst Mästling Ulm/Donau. Emud produzierte auch nach dem Krieg, weiterhin noch diverse Radiomodelle z.B. den Volkssuper W, für den kleineren Geldbeutel. Die verkauften sich dann deutlich besser, und waren optisch auch schon ganz passabel.
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Körting Cyclo-Selector
Hallo zusammen, heute möchte ich euch einen Körting Cyclo-Selector S4340WL von 1934 vorstellen. Ich musste eigens dafür einen Baukran ordern, um ihn aus dem obersten Regal meiner Radiosammlung zu bekommen. Das Gerät ist viel zu unhandlich (45,5 x 53 x 32 cm) und schwer (21,1 Kg) für meine dünnen Ärmchen .
Bei dem Radio handelt es sich um einen 7 Kreis Super, mit HF Vorstufe. Das Gerät empfängt die Wellenbereiche L, M und K. Verwendet wurden die Röhren: RENS1234 (von Rainer sehr geliebt, weil komplizierte Schaltung damit möglich) ACH1 (damals gerade neu herausgekommen) RENS1214 (für ZF und NF genutzt/Reflexschaltung) AB1, RES964 und RGN1064.
Auf einer sogenannten 4-Fach Signaltafel wurde angezeigt, welcher Wellenbereich gerade eingeschaltet ist. Es gibt einen sogenannten Opticator, als Abstimmhilfe für die Feldstärke. Das für damalige Verhältnisse "sehr moderne" Zeigerinstrument, war in den Anodenstromkreis der RENS1234 eingebaut. Das Radio gehörte damit zu den ersten Radios überhaupt, mit einer optischen Abstimmhilfe. Das erste Magische-Auge kam erst 3 Jahre später auf den Markt. Zwischenzeitlich gab es noch Glimmanzeigeröhren.
An dem Gerät gab es außerdem einen stufenlosen Klangregler. Andere Hersteller hatten zu der Zeit in der Regel, nur ein oder mehrstufige Klangschalter. Optisch ist das Radio eher schlicht gehalten. Die Lautsprecherverzierung erinnert jedoch an eine schöne Schnitzerei.
Vielen Dank für Deine interessanten Gerätevorstellungen. Mir gefallen auch Deine technischen Hintergrundinformationen zu den einzelnen Empfängern. Ich möchte hiermit meine Anerkennung und meinen Respekt für Deine Arbeit zum Ausdruck bringen.
Mit vielen Grüßen. Wolle
P.s. Mein Dank geht auch an Rainer für die Aufnahme der Geräte in das Wumpus- online- Museum.
Re: Das ist ja wohl die Höhe! (Hochkantradios) Lumophon WD12
Hallo zusammen,
ein weiteres Gerät, das ich euch heute vorstellen möchte, ist der Lumophon WD12 von 1933. Dieses niedliche Radio im Kathedralstil, empfängt die Wellenbereiche L und M. Dieser Einkreiser hatte im Gegensatz zum Volksempfänger VE301W, einen permanentdynamischen Lautsprecher.
Es gab auch einen mehrstufigen Antennenumschalter zur Empfindlichkeitsanpassung. Das lästige Umstecken, an einer Reihe von Antennebuchsen wie beim VE, war dadurch nicht nötig. Verwendet wurden die Röhren RENS1204, RES164 und RGN354. In diesem Gehäuse gab es auch eine Version für Gleichstrom, und einen Drahtfunkempfänger GD10 (für Schweizer Niederfrequenz-Telefonrundspruch).
Hallo Wolle, prima das Dir meine Gerätevorstellungen gefallen! Dachte zwischenzeitlich schon, das mein "Geschreibsel" niemand liest . Vielleicht sollte ich hin und wieder mal "zum Test" völligen Unsinn dazu schreiben. Dann gibt es wenigstens gehörigen Protest . Der ein oder andere Fehler könnte aber sicherlich schon mal dabei sein.
doch, Deine Vorstellung ist sehr interessant. Es wird halt mehr gelesen. Zahlreiche Geräte davon habe ich in meinem Fundus auch. Aber es ist schon so, wie Du schreibst. Man muß jedes Gerät wieder aus dem Regal wuppen. Dann fotografiert man. Wieder hoch wuppen. Oder man nutzt die Gelegenheit und wischt gleich mal richtig Staub. Tja, das wäre bei mir auch mal wieder angesagt.
Hallo Andreas, und wenn Du dann schon beim Staubwischen bist, dann mache doch bitte auch gleich Fotos . Ich denke da ein wenig praktisch. Geräte die schon vorgestellt wurden, brauche ich nicht mehr vorstellen .