ich habe hier eine französische, direktgeheizte Triode aus den 20'er Jahren, die optisch neuwertig erscheint. Sie hat oberhalb des Anodenzylinders eine Getterung. Auf der ebenfalls gut erhaltenen Schachtel steht 3 bis 3,5V bei 60mA Heizung. Die Durchführungsdrähte im Quetschfuss sind aus Platin und nicht Dumet-Draht, was auf ein Herstellungsdatum vor 1925 hinweist. Alles weist also auf einen frühen Dunkelglüher hin, der bei Empfängerröhren ab 1926 Standart war. Erschwert wird die Einschätzung durch den Umstand, dass die Röhre eine amerikanische UV4-Fassung aufweist.
Lege ich die Nennheizspannung an, fliesst aber nur der halbe Heizstrom von 30mA und es bildet sich kein messbarer Anodenstrom. Der 60mA Heizstrom ergibt sich bei einer Heizspannung zwischen 9,7V (kalte Röhre) und 10,8V (erwärmte Röhre). Bei 12V brennt der Wolframfaden mit Weissglut. Der Anodenstrom erwacht bei einer Heizung von ca. 9V und erreicht bei 12V eine Sättigung von 10mA. Was ist mit der Röhre los? Kann es möglich sein, dass bei verbrauchtem Thorium der Kaltwiderstand auf 13 Ohm steigt und der Heizstrom auf die Hälfte fällt? Ich glaube das nicht!
Früher hatte ich auch die Neigung, beim Röhrentausch die verbrauchte Röhre in den Karton der neuen Röhre zu stecken. Trotzdem ist hier etwas nicht plausibel. Natürlich verbrennt das Thorium bei einer Überheizung schnell. Es war aber mein erster und erfolgloser Versuch, ein Regenerierungsversuch mit 40% Überheizung und 10 Minuten zu machen. Von der US-Firma Cunningham stammt übrigens dieser Ansatz. Sollte der erste Versuch erfolglos bleiben, kann man im "Flashbetrieb" bei 3,5 facher Heizspannung die Sache bis auf 2 Stunden ausdehnen. Das habe ich mir allerdings erspart.
Kennt jemand Hellglüher mit Getterung? Ich nicht, aber das muss nichts heissen!
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
WalterBar:Kennt jemand Hellglüher mit Getterung? Ich nicht, aber das muss nichts heissen!
Philips, 56001 Regeldiode mit Wolframheizfädchen Ihr Diodenstrom ist in einem weiten Bereich proportional zur Heizspannung. Genau so arbeitet sie auch, du triffst sie an in direkter Nähe von einem Transduktor.
lG Martin Foto: aus meinem Netzspannungskonstanter Philips 7776
diese Diode kannte ich nicht, sie wird auch Sättigungsdiode genannt und ist etwas sehr Spezielles, wahrscheinlich in kleinen Auflagen produziert, was auch die Röhrenbezeichnung erklärt - interessant!
hallo Walter, diese Dioden sind in Gerätem zuhause wo Wechselspannung stabilisiert werden soll. Üblicherweise sitzt am Ausgang ein Trafo dessen Sekundärwicklung diese Diode beheizt. Sie regelt ihrerseits dann eine Treiberröhre die wiederum eine EL34 ansteuert, so kommt genug Steuerstrom für den Transduktor zustande, welcher bei zunehmendem Steurstrom immer mehr abregelt, so schließt sich der Regelkreis auf einfache Weise. Im Tek555-Netzteil ist etwas vergleichbares realisiert, da findest du eine 2AS15A, die macht dassselbe. Eine weitere Besonderheit dieser Regeldioden ist, daß sie eine Feder und eine Schaltbrücke besitzen, brennt das Heizfädchen durch löst das den kleinen Mechanismus aus der die Regelstrecke dann überbrückt. So wird vermieden daß Netzspannungskonstanter bei Ausfall der Diode Überspannung abliefern können. Der Überbrückungskontakt ist über den Sockel geschleift, das erfordert eine Brücke.
56001 ist eine Rimlockröhre. 2AS15A (Kalotron) hat einen Oktalsockel.
die französische Triode heisst "Radio Micro" und wurde von Radiotechnique in Frankreich 1924 oder 1925 produziert. Obwohl die Röhre unbenutzt war, ist die Kathodenoberfläche durch das im Röhrenkolben verbliebene Restgas unbrauchbar geworden. Das trifft für etwa 65% aller Konvolute zu. Ein Drittel der Röhren sind ok, weisen sogar Emissionswerte über 100% auf. Funke hat keine Karte erstellt, deswegen habe ich es erledigt.
Die 100% Werte liegen bei 0,8mA für 60V, 1,6mA für 80V und 2,4mA für 100V. Es ist ein Dunkelglüher, eine Heizspannung über 3,8V zerstört das Thorium.
Das Datenblatt von Radiotechnique gibt folgende Daten an:
Die Röhre weist einen sehr grossen linearen Verlauf der Kennlinie im positiven Gitterspannungsgebiet bis +16V auf.
Der Gebrauchsanweisung ist weiterhin zu entnehmen:
Um den höchsten Grad an Tonreinheit zu erzielen, ist es notwendig, in den Heizstrom einen regulierbaren Widerstand in Serienschaltung einzufügen, welcher die Heizspannung auf einen Höchstwert von 3,8V begrenzt, (bei im Betrieb befindlichen Röhren an der Fassung kontrolliert). Die Werte des regulierbaren Widerstandes, die je nach den verschiedenen Fällen zu verwenden sind, sind Folgende:
30 Ohm für 1 Röhre 20 Ohm für 2 Röhren 10 Ohm für 3 Röhren 6 Ohm für 4 Röhren
Der außerordentlich geringe Stromverbrauch unserer RADIO-MICRO gestattet das Heizen des Fadens mittels einfacher Batterien oder Akkumulatoren schwacher Kapazität.
Alle unsere Röhren können auf Bestellung mit amerikanischen Sockeln UV und UX versehen werden.
NOTA: Die höchste Lebensdauer einer Sparröhre wird dadurch erzielt, indem man die Spannung auf den für eine gute Wahrnehmung geringsten Wert herabsetzt.