Für die Formierung von Oxydkatoden sind besondere "Rezepte" wichtig. Dazu gehören die Temperatur, die Anodenspannung und damit der Katodenstrom und die Zeit. Viele haben schon mal Regenerierversuche von "schlappen" Röhren gemacht. Meist werden die nach ein paar Minuten beendet. Nun habe ich diese Tabelle entdeckt wo Zeiten bis 700 Min.! angegeben werden. Auch wenn es um die Erstformierung einer neuen Röhre geht, könnte die Regenerierung einer alten Röhre viel länger dauern. So ganz schlau werde ich nicht daraus nur das die Temperaturangaben wohl in C° nicht in K° sind. Mit elektrolyt. Formierung ist der Sättigungsstrom der Katode gemeint, der ist aus den Röhrentabellen nicht zu entnehmen. In der unteren Hälfte kann man den Intervall zwischen Glühen und Formieren sehen. Nach dieser Vorgehensweise bräuchte man fast 12 Std. für das Aktivieren. ''}) MFG Nobby
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was ich nicht begreife, ist, wie man Is mißt, wenn gleichzeitig beim Formieren ein Anodenstrom von 275mA fließen muß und beim Glühen gar kein Ia fließt. Man müßte den Prozeß ja ständig unterbrechen, um zu unterheizen und die Ua auf 100V zu stellen. Und wie wird die Katodentemperatur gemessen.
Es handelt sich dabei um die Erstaktivierung einer neuen Katode. Das mit dem Sättigungsstrom und dem Anodenstrom verstehe ich auch nicht. . Die Messung der Katodentemperatur wurde in der Röhrenfabrik gemacht. Aber man sieht das es ein Intervall zwischen Gühen ohne Strom und dem Formieren mit Strom gibt. Erst Glühen, dann Formieren. Hab noch mal genau hingeschaut und nachgedacht Auf der linken senkrechten Achse ist der Sättigungsstrom bei 580 C° also bei Unterheizung eingetragen. Waagerecht sind die Zeiten und bei der therm.-elektrolyt. Aktivierung die Zeiten und Ströme eingetragen. Bei der Oberen, rein thermischen Aktivierung sieht man wie der Sättigungsstrom mit der Temperatur und der Zeit bei U a 100 V immer größer wird. Man kann in etwa erkennen das der Anfangsstrom bei beiden Verfahren bei 10 - 20 mA ist. Mit fortschreitender Aktivierungszeit wird der Strom größer. Bei der unteren therm.- elektrolyt. Methode wird auch überheizt, aber der Anodenstrom bleibt bei 275 mA. Heutzutage könnte man ein modernes Pyrometer zur Messung der Katodentemperatur nehmen. In wie weit das ganze für Regenerierversuche brauchbar ist kann man nicht sagen. Es muss noch genügend Katodenbeschichtungsmaterial, also das Oxyd vorhanden sein an der Katode. Wenn das am Gitter oder der Anode ist hilft auch kein "Geheimrezept" mehr.
Es gibt da ein altes Büchlein von Jakobs/Köppen “Gebrauchsverlängerung von Rundfunkröhren“ Erstausgabe 1944 im Funkschau-Verlag, Nachdruck 2007 bei einem Verlag in Dessau-Roßlau. In diesem sind viele Regenerationsvorschriften und Regenerierungsschaltungen enthalten. Sie enden fast alle bei ca. 10 min.
Die Tabelle wird als: Formierkurven von Oxydkatoden (nach HEINZE u. WAGENER) bezeichnet. Die mA Angaben sind Effektivwerte des Stromes pro qcm. Katodenfläche. Interessant ist die Zeitdauer und das Intervall zwischen reinem Glühen und den Formierungen mit Katodenstrom. Es könnte sein das normale Regenierung mit 10 min eine Praxisbezogene Methode ist, während diese Langzeitbehandlung für die normale Reperatur zu umständlich wäre. Die Quellenangbe im Buch verweist auf: Heinze, W u. Wagener, S. Die Vorgänge bei der Aktivierung von Oxydkathoden, Zeitschrift für Techn. Physik 17 (1936) 645/653
diese Formierung geschieht in der Kathode im normalen Betrieb eigentlich ständig und sorgt für Nachschub an emissionsfähigem Material , bis es erschöpft ist. Meist lassen sich nur Röhren, welche mit sehr kleinem Anodenstrom betrieben werden regenerieren. Für die Regenerierung ist ein so lange Prozedur womöglich garnicht möglich, weil garnicht soviel Material zum Umwandeln mehr da ist, bzw die Emission viel schneller ansteigt. Eine Regenerierung einer modernen Endröhre ist mir noch nicht gelungen, dagegen von Vorstufenröhren EC92 EABC80 schon und mit sehr guten Ergebnissen in sehr kurzer Zeit.
Einen Versuch ist es aber wert, eine Taube Röhre kann aber noch tauber werden, wenns nicht klappt aber unbrauchbar bleibt sie trotzdem.
Es gibt auch im RMorg Regenerieranleitungen. Voraussetzung ist aber immer , zu wissen welche Kathode wirklich eingebaut ist, das kann bei alten Typen gleicher Bezeichnung unterschiedlich sein.
Moin Nobby, danke für die Info. Den Rothe-Kleen habe ich nicht. Ich fand in den Röhrenbüchern von Philips nur Daten über das Ausbrennen nach dem Abschmelzen des Pumpröhrchens, also auch für neue Röhren. Dabei soll durch die 1,5-2 fache Heizspannung die Katode auf ca. 1000 °C gebracht werden und durch positive Spannungen an Gittern und Anode Zitat: -die Emission aus der Katode gezogen werden-. Über die Dauer der Prozedur steht dort leider nichts.
Ob bei der Röhrenherstellung wirklich so lange Prozeduren gemacht wurden kann ich mir nicht vorstellen. Schätze das da auch etwas einfacher Verfahren wurde. Man darf nicht vergessen das Katodenmaterial sich auch dem Gitter und auch an der Anode ablagern kann. Das Material verschwindet ja nicht, auch der Getter löst sich ja nicht in Nichts auf. Bei solchen Ablagerungen hilft auch kein Regenerieren. Das Aktivieren einer neuen Katode wird beim therm.- elektrolyt. Verfahren immer im Intervall zwischen Glühen und Formieren mit abschließenden Glühen bei 1025 C° gemacht. Diese Tabelle Fiel mir auf weil die Zeiten sehr lang sind im Vergleich zu den Regenerieranleitungen für gebrauchte Röhren. Bei Endröhren könnte sich Katodenmaterial im größeren Umfang auf dem Anodenblech abgelagert haben als bei Vorstufenröhren.
Ein Selbstbau - Regeneriergerät aus den 40ern. Die Gühlampen wurden in Reihe mit dem Gitter und Anodenkreis geschaltet. Das war eine einfache Strombegrenzung und Regulierung. Leider geht aus dem Text die Wattstärke der Gühlampen nicht genau hervor. Im Anodenkreis wurden 60 - 100 W verwendet. Heute Verboten ''}