Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Hallo zusammen,
im Internet lässt sich nachlesen, dass sich völlig verbrauchte Magische Augen, die nicht mehr leuchten, sich durch eine Spannungverdopplung der Anodenspannung wiederbeleben lassen. Für die Spannungsverdopplung kommt z.B. die Greinacher-Schaltung aus zwei Dioden 1N4007 und zwei Kondensatoren 470nF/1000V zum Einsatz ( http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsve...acher-Schaltung ).
Alles schön und gut. Aber wie lange machen die Magischen Augen die 400 statt 200 Volt Anodenspannung mit und nach wievielen Betriebsstunden ist die Leuchtschicht endgültig verbraucht? Hat mit dieser Methode schon jemand Erfahrungswerte sammeln können?
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
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Re: Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Hallo Klaus,
ich habe mir die Seite angeschaut. Die vielen Bilder sind beindruckend. Leider steht dort auch nichts über die verbleibende Lebensdauer. Die Erfahrung muss man dann selber machen. Da es keine Hersteller von Magischen Augen mehr gibt, wird dieses Seherlebnis in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich fast vollständig verschwinden.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Re: Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Hallo Zusammen!
Die 6E5 aus russ. Produktion ist noch neu zu bekommen. Ersatz für EM34 und ähnliche, hat Oktalsockel. Habe selber auch schon die EAM86 verwendet den Umbau kann man bei an der Schallwand befestigten Mag. Augen machen. Ob die Spannungsverdopplung für verbrauchte Originale so der Hit ist möchte ich persönlich bezweifeln.
Re: Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Zitieren:Ob die Spannungsverdopplung für verbrauchte Originale so der Hit ist möchte ich persönlich bezweifeln.
Hallo zusammen,
m.W. steigt die Helligkeit für einen gewissen Zeitraum. Damit soll einhergehen ein Empfindlichkeitsverlust der Anzeige, s.d. jeder selbst überlegen mag, ob ihm dieser Umbau sinnvoll erscheint.
Re: Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Hallo zusammen,
solche "Trickschaltungen" kenne ich schon recht lange, sehe sie eher kritisch und hege erhebliche Zweifel.
1. 400-500Volt oder gar mehr (je nach Netztrafo des betroffenen Radios) "haben es in sich". Weder Röhren noch Fassungen (besonders die braunen aus Hartpapier) sind für so hohe Spannungen auf Dauer standfest. Es besteht durchaus Brandgefahr! 2. Das Leuchtbild mag für einige Zeit zwar wieder heller erstrahlen, dafür nimmt die Anzeigeempfindlichkeit um rund die Hälfte ab. Die Leuchtschatten schlagen also deutlich weniger aus. 3. Das Röhrensystem (Ik) wird überlastet, Systemteile können überhitzen, sich verformen und so Spannungsüberschläge begünstigen.
Nach allen Überlegungen komme ich persönlich zu dem Schluss, dass man solche "Modifikationen" besser nicht durchführt - ungutes Bauchgefühl
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
Re: Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Hallo zusammen,
kann Jürgen nur zustimmen. Die für ein normales Röhrenradio hohe Anodenspannung kann mit den damaligen Bauteilen Probleme bringen. Ich habe es selbst bei einem modifizierten Radio an der Anzeigeröhre gesehen, wie eine Pertinax-Röhrenfassung durchgekohlt war, nachdem die Spannung für diese Stoffe verdoppelt wurde.
Re: Spannungsverdopplung bei verbrauchten Magischen Augen
Hallo zusammen,
danke für Eure Hinweise. Das Radio spielt einwandfrei, brummt nicht, liefert aber eine zu geringe Anodenspannung, was teilweise die zu dunkle Anzeige erklären kann. Der Netztrafo ist nur handwarm, der Sieb-Elko erwärmt sich nicht. Der Netztrafo steht auf 220 Volt Netzspannung. Wir haben heute 226 Volt Netzspannung. Die Anodenwicklung liefert 230 Veff statt 218 Veff, also zu hoch, Heizspannung 6,6 Veff, Spannung an der Kathode der EL84 6,5 V statt 7 Volt (neuer Koppel-C eingebaut). Die Spannung am Plus-Pol des Selengleichrichters ist aber nur 250 Volt statt 270 Volt. 20 Volt zu wenig ist ja schon eine Menge. Kann das jemand erklären? Ich habe den Selen-Brückengleichrichter im Verdacht. Können Selengleichrichter mit der Zeit altersbedingt einen noch höheren Spannungsabfall in Durchlassrichtung bekommen? Oder ist einer der 4 Selendioden defekt? Das habe ich nicht gemessen. Nach faulen Eiern richt es auch nicht.
Gegebenenfalls würde ich den Selengleichrichter durch einen Brückengleichrichter 4 x 1N4007 austauschen. Die zu hohe Spannung von etwa 324 Volt müsste dann durch einen Vorwiderstand auf die 270 Volt reduziert werden. Was ich dann mit den 324 Volt machen würde, könnt ihr Euch sicher denken.
Übrigens habe ich jetzt probeweise die EM80 direkt an die 250 Volt angeschlossen. Dadurch ist die Anzeige heller geworden. In den Abenstunden bei kuscheliger Zimmerbeleuchtung sieht das jetzt ganz nett aus. Aber am hellichten Tage ist die Anzeige kaum erkennbar.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Besser ist auf jeden Falleinfach eine einzelne Diode mit Kondensator direkt an die Anodenspannung am Trafo geschaltet oder einen eigenen Brückengleichrichter. Die höhere Spannung reicht aus, muß nicht unbedingt eine Kaskade sein.