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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Außen Beschichtete Röhren der 30er und 40er
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11.01.11 09:57
rebekka 

Einsteiger

11.01.11 09:57
rebekka 

Einsteiger

Außen Beschichtete Röhren der 30er und 40er

Hallo,
ich untersuche und konserviere/restauriere gerade ein Modell 36 (von 1936) der Firma Lorenz A.G. und bräuchte Hilfe.
Genauere Aufgabenstellung sind in diesem Fall die sich ablösenden bzw. bereits zu großen Teilen verlorernen Beschichtungen der Elektroröhren und der Bildröhre. Genau dazu habe ich eine Frage.

Die bildröhre von Ardenne ist nämlich, ganz untypisch für dieses Modell, bzw. generell untypisch, außen schwarz beschichtet und nicht, wie meistens innen. Es handelt sich um ein Gerät, das nie in Betrieb war, sondern als Anschauungsobjekt 1937 direkt ab Werk ins Deutsche Museum München kam und so wohl eine Sonderstellung hat, da bei anderen Geräten deises Reihe die Röhren nämlich innen beschichtet sind.

Nun meine Frage: Kennt jemand außen beschichtete Röhren aus ungefähr dieser Zeit? Vielleicht hat das schonmal jemand wo gesehen, ich suche nämlich momentan relativ verzweifelt danach. Vielliecht hat sich auch schonmal jemand mit einer sich komplett ablösenden Beschichtung befasst?
Außerdem: Hat jemand eine Erklärung warum gerade bei dieser Röhre die Beschichtung außen ist, wenn sie sonst innen ist? Was könnte der Grund/Zweck sein?

Es handelt sich übrigens um eine Zinkbeschichtung (wurde analysiert), Bindemittel dieser Beschichtung ist noch unklar. Auch da tappe ich relativ im dunkeln, da es zum Thema Beschichtungen kaum Literatur gibt (meines Wissens) und ich gerne Wissen würde was es für Möglichkeiten gab diese Beschichtungen aufzutragen in dieser Zeit. Und warum wurde zur Metallisierung Zink verwendet? Fragen über Fragen...

Ich würde mich wirklich sehr über Feedback freuen :)

Rebekka

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11.01.11 23:27
roehrenfreak

nicht registriert

11.01.11 23:27
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Außen Beschichtete Röhren der 30er und 40er

Hallo Rebekka,

zunächst möchte ich Dich herzlich im WGF begrüssen und Dir ein gesundes Jahr 2011 wünschen.

zur Info: diese Beschichtungen werden als "Aquadagbelag" bezeichnet. In Bildröhren können sie

> nur innen,
> nur aussen
> oder beidseitig

aufgetragen sein.

In erster Linie homogenisieren sie die auftretenden elektrischen Felder zwischen Strahlsystem und Leuchtschirm. Das soll zu einem astigmatismusfreien, runden und gut fokussierbaren Leuchtpunkt verhelfen, unbeeinflusst von äusseren elektrostatischen Feldern.

Beidseitige Aquadagbeläge dienen zusätzlich als Siebkondensator für die Nachbeschleunigungsspannung, die oftmals von einem besonderen Transformator geliefert wurde und einige Kilovolt hoch sein kann.

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

12.01.11 08:19
wumpus 

Administrator

12.01.11 08:19
wumpus 

Administrator

Re: Außen Beschichtete Röhren der 30er und 40er

Hallo Rebekka,
die Industrie hat damals auch innerhalb von Serien durchaus experimentiert und mal so und mal so beschaltet.

Die Beschichtungsvarianten hat Jürgen schon dargestellt. Wenn dieses Gerät also eine Außenbeschichtung hat(te), dann war dieser äußere Teil auch als Abschirmnung zu sehen und bildete mit der Innenbeschichtung eben auch dens Siebkondensator für die Hochspannung.

Ich würde prüfen, ob die Außenbeschichtung im Original einen leitenden Anschluß zur Geräte-Masse hatte. Ist das der Fall, kann durchaus ein Graphit-Spray-Auftrag die alte Beschichtung elektrisch ersetzen. Ob das aus restauratorischer Sicht der Weg ist, muß entschieden werden. Eventuell sollte dann eher ein silbriger Leitlack aufgetragen werden.

Im Übrigen waren diese Bildröhren im hohen Maß mechanisch empfindlich.

Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Rettet den deutschen AM / FM - Rundfunk!

Zuletzt bearbeitet am 12.01.11 08:20

12.01.11 09:38
rebekka 

Einsteiger

12.01.11 09:38
rebekka 

Einsteiger

Re: Außen Beschichtete Röhren der 30er und 40er

Hallo Jürgen, Hallo Wumpus,

vielen Dank für eure Antworten!

Die besagte Bildröhre ist nur außen beschichtet, innnen nicht, daher weiß ich nciht in wieweit die äußere Schicht einen Siebkondensator bildetet. Die Außenbeschichtung hatte, so wie ich das sehe, auch keinen leitenden anschluß zur Geräte-Masse.

Wisst ihr, ob Zinkbeschichtungen an Bildröhrenaußenseiten üblich waren. Dass Elektronenröhren häufig mit Zink beschichtet wurden ist mir nun schon öfter begegnet, aber auf Bildröhren? Und warum Zink?

12.01.11 10:02
wumpus 

Administrator

12.01.11 10:02
wumpus 

Administrator

Re: Außen Beschichtete Röhren der 30er und 40er

Hallo Rebekka,

kannst Du erkennen, wo der Hochspannungsanschluß der Röhre innen hingeht und ist überhaupt ein solcher Anschluß vorhanden? Bei den frühen Bildröhren wurde ja elektrostatisch abgelenkt. Dabei waren die vier Pole-Kontakte Ablenkung und Anodenspannung zugleich. Diese 4 Pole waren direkt an der Stelle angebracht, wo die Bildröhre sich in Richtung Schirmfläche öffnet. Diese Typen hatten keine Innenbeschichtung. Die Außenbeschichtung mußte auch keinen Massekeontakt haben.

Ich habe mir in "Das große Fernsehbuch" , Hanns Güther, 1938 mal die dortigen Röhren angesehen, die hatten tatsächlich alle keine Aussenbeschichtung am Hals. Wo waren bei Deinem Gerät die Beschichtungsfragmente? Am Hals, unweit des Röhrensockels oder eher weit in Richtung Schirm? Vielleicht hat man die Beschichtung angebracht, Strahlverbiegungen durch Spannungsfelder im Gerät zu unterdrücken.

Zink ist leitend und auf Basis mit anderen Materialien auch hinreichend flexibel bei dünnem Auftrag und kaum rostend.

Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Rettet den analogen deutschen AM / FM - Rundfunk!

Zuletzt bearbeitet am 12.01.11 10:21

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