vergangenes Wochenende bekam ich eine nagelneue, originalverpackte Photomultiplier-Röhre des Typs 931-A von RCA geschenkt. Während meiner Dienstzeit für Volk und Vaterland hatte ich mal damit zu tun. Sie wurden im so genannten "Video-Mapper" verwendet, der nach dem Prinzip des "Flying Spot Scanners", einer Art Dia-Abtaster arbeitet. Dieses Prinzip verwendete auch ein von Nordmende gefertigter Super8-Filmabtaster. Aus jener grauen Vorzeit geistert das Gespinnst in meinem Kopf umher, daß die Dinger extrem empfindlich gegen Tageslicht sind und davon sogar zerstört werden können (das war der Grund, warum wir sie im fast Dunkeln wechseln mussten). Nun ist also die Frage: Stimmt das? Momentan traue ich mich nicht, dieses Röhrchen auszupacken und zu photographieren. Vielen Dank für eure Mithilfe!
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Hallo zusammen, ich könnte mir vorstellen daß es sich hierbei um ein in etwa vergleichbares Rohr wie sie in den Nachtsichtgeräten verwendet werden handelt,denn die darf man auch nur im Dunkelen öffnen und verwenden.
Bei diesen Röhren handelt es aber um sogenannte Restlichtverstärker das Prinzip dürfte aber annähernd das Gleiche sein.
ich kann mich zwar auch nicht erinnern, dass die Service-Techniker bei Arbeiten an der geöffneten Anger-Kamera (Szintillationskamera in der Nuklearmedizin) im Dunkeln gewerkelt hätten, doch ist im www für hochempfindliche Photokathoden / Dynoden doch der warnende Hinweis zu finden "Ein hochwertiger Photomultiplier ist so empfindlich, dass man ihn nur bei Dunkelheit aus seinem Gehäuse nehmen darf. Tageslicht würde ihn sofort unbrauchbar machen..". Und "Aufgrund der dabei gewonnenen Erkenntnisse wurde vor dem Detektor eine mit einem Dämmerungsschalter gesteuerte Blende montiert, um den Photomultiplier vor der permanenten Übersteuerung und der Zerstörung durch Tageslicht zu schützen." Die Ablösearbeit von Elektronen (in eV) aus diesen Photokathoden ist derart gering (s. Hallwachs-Effekt), dass diese extrem lichtempfindlichen Flächen, die eigentlich das Anfangsglied darstellen zur Sekundärelektronenvervielfachung ausgelöst durch Szintillationen in NaJ-Kristallen, d.h. kleinsten Lichtblitzen z.B. durch mittelenergiereiche Gammastrahlung, tatsächlich durch intensive Tageslichtbestrahlung zerstöt würden.
Ähnliche Warnhinweise für den Service an Vidicons (Bildaufnahmeröhren mit großen, lichtempfindlichen Photokathoden): "Sicherheitshinweise für BV
In der Kamera ist ein hochempfindlicher Bildverstärker einge- baut, der mit Spannungen von einigen kV angesteuert wird. Um Schäden oder Qualitätseinbußen des Bildverstärkers zu ver- meiden, sollte die Kamera nicht mit zuviel Lichteingangssignal betrieben werden. Entscheidend für die Lebenszeit der Photo- kathode und vom Empfindlichkeitsabfall des Bildverstärkers ist die Dauer und Menge des einfallenden Lichts. Bei zu starker Lichtquelle können bereits wenige ms oder µs ausreichen um die Photokathode zu schädigen. Die Photokathode ist eine dünne chemische Schicht (Layer), welche die einfallenden Photonen in Photoelektronen umwan- delt. Immer wenn Licht einfällt, wird dieser Layer ein Stück ab- getragen, wenn viel Licht zulange einwirkt, entsprechend mehr. Im Extremfall wird der komplette Layer abgetragen und es ent- steht auf der Photokathode ein irreversibler schwarzer Fleck. Die Photokathode ist dann an dieser Stelle für immer „blind“ und kann nicht mehr repariert werden. Werden helle Objekte, wie z.B. Lampen oder Tageslicht aufge- nommen (z.B. bei Justagearbeiten oder Testaufnahmen), kann die Photokathode dauerhaft beschädigt werden, auch wenn am Monitor noch kein Bild oder nur sehr wenig Aussteuerung zu erkennen ist. "
vielen Dank für eure aufschlussreichen Antworten. Es handelt sich in der Tat um eine Multiplier-Tube mit zehn Dynoden, die Gesamtbetriebsspannung beträgt etwa 1kV. So werde ich sie also hübsch eingepackt lassen und abwarten bis sich ein passendes Gerät dazu findet.
hallo lieber Jürgen, halte mich bitte auf dem Laufenden was diese Forschung anbelangt, ich besitze ebenfalls eine RCA (Typ weiß ich nicht, 3 Anschlüsse nur, hat hinten einen Phosphorschirm wie ein kleiner FS. Vwzweck: Nachtfahrgerät). Dazu such ich auch die Beschaltung, dann "guggen wir mal"
leider bin ich erst jetzt auf dieses Forum gestossen. Was den PMT 931A angeht, dieser Side-On hat 9 Dynoden. Es gab (gibt ihn noch) als Bialkali (931A) und Multialkali (931B) Typ. Übrigens, der 931 war der erste komerzielle Photomultiplier. Hier hatten die Dynoden, Anode und Kathode die gleiche Beschichtung. Sollte die Beschaltung noch von Interesse sein brauchte ich noch die Info wie er eingesetzt werden soll (Photon-Counting, DC, Integration)
erst einmal Herzlich Willkommen im WGF und viele nette Kontakte, fruchtbaren Erfahrungsaustausch - kurzum fühle Dich hier einfach wohl!
Zu Deinem Posting: Die Röhre habe ich "nur" als Sammlungsobjekt. Es ist nicht einmal sicher gestellt, ob sie überhaupt noch brauchbar wäre. Vermutlich eher nicht, da der Spender sie mir bei Tageslicht vorgezeigt hat und so die Beschichtungen durch Überbelichtung Schaden genommen haben dürften. Während meiner Zeit bei der grössten deutschen Krabbelgruppe hatte ich mit PM-Röhren in so genannten "Video-Mappern" für Radar-Anlagen zu tun. Die Röhren durften gemäss Geräte-Herstelleranweisung nur bei sehr stark abgedunkeltem Raum innerhalb von einer Minute gewechselt werden. So empfindlich waren die Dinger
Die Anwendung der vorliegenden PM-Röhre wird also eher nicht für mich in Betracht kommen, weil allein schon die Brauchbarkeit fraglich ist. Schade - ich weiß
bitte nicht normale (Trioden, Oktoden, Pentoden usw.) Radio und Fernsehröhren mit Sensoren vertauschen. Diese Röhren sollen ein elektrisches Signal verstärken. Ein PMT oder eine Phototube sollen ein optisches Signal detektieren. Diese Sensoren sind in gewisser Weise mit Photodioden zu vergleichen. Das Ausgangssignal sieht nur etwas anders aus.