die neue Betriebsart FT8, die erst im Spätsommer 2017 von Joe Taylor K1JT vorgestellt wurde, verbreitet sich rasant. Von der Belegungsdichte hat es alle bisherigen Betriebsarten beinahe verdrängt. FT8 ist Bestandteil des Soundkarten-Programms WSJT-X in der momentanen Fassung 1.8.0. Es ist ein schmalbandiges 8-FSK Verfahren, gedacht für kleine Senderleistungen und/oder schwache Antennenanlagen. QSO quasi per Doppelklick und in einer Minute abgewickelt kommt dem Zeitgeist entgegen und ist nicht gerade mein Fall. Aber ich muss gestehen, dass es ganz nett gemacht ist und in kürzester Zeit einen Überblick über Bandbedingungen bringt.
Ein Link erübrigt sich, man findet die Quelle leicht. Das Programm ist schnell installiert. Meine Empfehlung zum Start ist, den Empfänger auf 3573 kHz im oberen Seitenband bei voller SSB-Bandbreite von 2,8 kHz einzustellen und den Bildschirm zu betrachten.
Hier die Kurzform der Eigenschaften des Systems:
- T/R sequence length: 15 s - Message length: 75 bits + 12-bit CRC - FEC code: LDPC(174,87) - Modulation: 8-FSK, tone spacing 6.25 Hz - Constant-envelope waveform - Occupied bandwidth: 50 Hz - Synchronization: 7x7 Costas arrays at start, middle, and end - Transmission duration: 79*1920/12000 = 12.64 s - Decoding threshold: -20 dB; several dB lower with AP decoding - Multi-decoder finds and decodes all FT8 signals in passband - Optional auto-sequencing and auto-reply to a CQ response - Operational behavior similar to JT9, JT65
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ich finde die "modernen" Betriebsarten via Tastatur an sich garnicht schlecht. Habe auch mit PSK32, usw herumgemacht. Auch digitales SSTV und Packet (auch mit Mailbox) war dabei.
Leider scheint mir aber die mögliche komplette Automatsierung eines QSO ein wenig in die (aus meiner Sicht) falsche Richtung zu gehen. Angefangen hat es mit fertigen Textbausteinen, die man eingestreut hat. Im Prinzip können zwei Computer via AFU-Strecke miteinander "reden" auch ohne OM.
Wie schätzt Du das ein? Bin ich da nur etwas verkrampft?
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
in den 1970'ern habe ich gelernt, eine 50Bd-Telexmaschine T-100S mit mechanischem Zwischenspeicher (!) voll "auszuschreiben". Am veränderten Tastaturanschlag konnte man merken, wenn der Speicher voll war. Im Amateurfunk waren die 45 Baud noch entspannter. Seit der Umstellung auf die Computertastatur kann ich nicht mehr "blind" schreiben und muss auf die Tastatur sehen. Trotzdem ist ein halbwegs schnelles Schreiben kein Problem.
Unsere Ansichten unterscheiden sich kaum. Der automatisierte Amateurfunk ist keine gute Entwicklung. Hinzu kommt die Unbeständigkeit und der schnelle Wandel. Von FT8 wusste ich bis vorgestern noch überhaupt nichts. Auf dem Funkertreffen nach Weihnachten erfuhr ich, dass das Verfahren seit November wie eine Seuche um sich greift. Dabei ist es noch überhaupt nicht in allen Möglichkeiten fertig programmiert, sodass es bald Updates geben wird.
Mir war der Hinweis wichtig, denn die etablierten Soundkarten-Programme versagen bei FT8 ihren Dienst.
technisch ein interesssantes Verfahren, hatte ich bisher erst akustisch bemerkt. Wie Walter bemerkte, hat es sich schon sehr stark ausgebreitet. Die Automatisierung dagegen finde ich ebenfalls eine schlechte Sache, das erinnert mich etwas an Packet Radio. Das war eine interessante Technik, ich hatte seinerzeit ebenfalls ein Programm zur Codierung und Dekodierung samt Hardware gemacht. Der Betrieb via eMail oder die privaten TNCs, die unbeaufsichtigt und damit illegal ständig eingeschaltet waren, damit man keine Message vom Kollegen verpasste... Naja, das hat dann definitiv nichts mehr mit Amateurfunk zu tun.