aufgrund der schlimmen Ereignisse in der Welt und den schockierenden Bildern aus Japan und Libyen, habe ich mich in ein kleines Bastelprojekt verkrochen. Es ist aber reiner Zufall, dass es sich hierbei um ein kleines Notfallradio handelt. Die Bastelarbeit diente mir als Trostpflaster und ich habe etwas gehadert, angesichts der dramatischen Zustände, es euch im WGF vorzustellen. Eigentlich sollte dies ja ein lustiger Beitrag werden. Aber was ist schon lustig... in solchen Zeiten.
Ich hoffe ihr könnt meine Begeisterung, für das nachfolgende Radio, nachvollziehen.
Es handelt sich bei dem Gerät um ein Selbstbau- Kurbelradio, dass statt eines Akkus, einen Goldcap von 1F als Energiespeicher hat. Das hat den Vorteil, dass der 1F Kondensator in nur dreißig Sekunden geladen ist und das Radio für eine Spieldauer von ca. 1h, genug Energie hat. Kurbel, Getriebe und Generator sind aus einem alten Bastelkasten für Kinder.
Die Ausgangsspannung des Generators liegt so bei 2VDC. Zur Entkopplung wählte ich deswegen eine Schottkydiode, um den Spannungsabfall möglichst gering zu halten. Die normale Betriebspannung liegt zwischen 1 – 1,7 VDC. Um mit dieser kleiner Spannung und nur geringen Strömen von ca. 100-250 uA ein gutes Radio zu bauen zu können, entschied ich mich für den AM- Chip TA7642.
Durch die große Ferritantenne wird ausreichend HF eingefangen, es gibt keine Erdung und auch keinen Anschluss für eine Langdrahtantenne. Auch ein Lautstärkeregler ist nicht notwendig, obwohl Ortssender, bei voll aufgeladenen Kondensator, etwas nervig sein können. Ein Schwenken der Ferritantenne ist meistens schon ausreichend....ansonsten etwas daneben abstimmen. Die Ferritantenne ist bei solch einem Einfachradio ein gutes Hilfsmittel, um starke Stationen auszublenden und somit erstaunliche Resultate mit guter Trennschärfe zu erzielen.
Das Faszinierende an dieser Technik, ist die absolut Batterie- und akkufreie Betriebsart. Geringe mechanische Energie wird umgewandelt und kann das Radio, auch nach vielen Jahren, sofort einsatzbereit machen.
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Schön dass Du wieder am Forum teilnimmst. Doch Morgen mehr, für Heute bin ich total müde und lege mich in die Federn. Sehr ideenreich Dein Kurbelradio,doch wie gesagt, erst mal schlafen.
Eine Naturkatastrophe wird an die Menschen von Aussen herangetragen. Ein Supergau oder ein Krieg kommt aus dem Menschen selber. Solche Ereignisse sind viel schlimmer und unerträglicher als eine Naturkatastrophe weil wir selber dafür verantwortlich sind und man sie hätte verhindern können. Für eine Naturkatastrophe waren die Menschen seit Jahrtausenden nicht verantwortlich, doch für viele dieser Ereignisse hat der heutige Mensch seine Hände im Spiel. Erderwärmung, saurer Regen ,Klimawandel, Versauerung der Meere, Überfischung, Artensterben, u.s.w. Ich habe es manchmal aufgegeben an die Vernunft der Menschheit zu glauben. Es gibt vernünftige Einzelmenschen, jedoch die Menschheit als Ganzes gesehen, sorgt mit rasendem Tempo für den eigenen Untergang. Es scheint leider nicht zu ändern. Aber ganz gebe ich die Hoffnung auf eine geistige Evolution, hin zur Vernunft, nicht auf. Ich bin wie Peter Ustinov, von dem dieser Ausspruch stammt : Ein Optimist aus Verzweiflung.
Nun zu Deinem neuesten Projekt. Solch lustige Erfindung kann unter Umständen einmal sehr wichtig werden. Vielleicht sehnt sich in Japan oder sonstwo auf dem Globus, irgend ein Mensch nach so einem kleinen Radio um lebenswichtige Nachrichten empfangen zu können. Die Verarbeitung ist einfach klasse. Ich freue mich für Dich zu diesem Projekt. Lass den Kopf nicht hängen, es gibt auch wieder einmal Ereignisse die uns fröhlicher stimmen können. Jedes kleine Baby, als Beispiel, das geboren wird ist so ein neuer Hoffnungsfunke für die Menschen.
Für mein KC1 Radio habe ich eine Flachspule angefertigt. Mal sehen ob ich damit die RK besser steuern und schwache Sender besser empfangen kann.
Dein Kurbelradio ist ein schönes Beispiel von Pragmatik und Pfiiffigkeit. Hast Du den Kurbelgenerator aus einer ehemaligen Taschenlampe entnommen? Ich stelle mir gerade diese Form von Energiebereitstellung an Opas Herzschrittmacher vor. Wenn es ihm mal nicht gut geht, wird er einfach wie eine Uhr aufgezogen.... Was mir an Deinem Kurbelgenerator fehlt, ist eine wirksame Spannungsbegrenzung. Oder ist sie bereits innerer Bestandteil der Apparatur? Trotzdem eine gute Idee, die sich schon in früheren Zeiten ähnlich bewährt hat.
Dein Kurbelradio ist ein schönes Beispiel von Pragmatik und Pfiiffigkeit. Hast Du den Kurbelgenerator aus einer ehemaligen Taschenlampe entnommen? Ich stelle mir gerade diese Form von Energiebereitstellung an Opas Herzschrittmacher vor. Wenn es ihm mal nicht gut geht, wird er einfach wie eine Uhr aufgezogen.... Was mir an Deinem Kurbelgenerator fehlt, ist eine wirksame Spannungsbegrenzung. Oder ist sie bereits innerer Bestandteil der Apparatur? Trotzdem eine gute Idee, die sich schon ih früheren Zeiten ähnlich bewährt hat.
Freundliche Grüße von Dietmar
Hallo Joe Für meinen Herzschrittmacher mit Defibrillator bestelle ich mal gleich zwei Kurbelgeneratoren. Es müssen so viele sein weil ich immer einen unauffindbar verlege. Gruss Manfred
danke für Deine aufmunternden Worte und für Deinen ausgeprägten, schönen Galgenhumor. Ja das Kurbelradio hat einen echten "Servival Charakter". Es ist wirklich tauglich, auf Reisen in die kanadische Wildnis, mitgenommen zu werden. Alle Teile sind richtig fest installiert und der Ferritstab ist im Gehäuse verankert. Es ist wirklich gut geworden und ich muss sagen, dass ein Bauprojekt mit einem echten Ergebnis, für uns Bastler, das schönste Erfolgerlebnis ist. Es ist auch häufig so,....dass das virtuelle Radiobasteln, ..also der Meinungs- und Erfahrungsaustausch mit Anderen, einen von den eigenen Baustellen fern hält. Wenn man mal wieder ein Projekt durchgezogen hat, erfüllt so ein kleines Projektchen einen mit Stolz und Freude und man freut sich dann um so mehr, dieses mit anderen Interessierten zu teilen.
Das geht auch jedem Sammler, Restaurator und Tüfftler so.
Übrigens ist dieser kleine Gleichstomgenerator auch als Motor einsetzbar. Bei meinem ersten Versuch mit einem 1000uF Elko, rotierte das kleine Ding plötzlich los, da noch ordentlich Restladung auf dem Kondensator war. ....BSSSSSSSSSssssssssssss...ss...s.....s....
Dein KC1 Radio ist eine schöne Baustelle. Es ist immer wichtig selber zu probieren und seine Erfahrungen zu sammeln.....und etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen. Ich bin schon gespannt, ob die neue Spule noch erfolgreicher ist.
Pluspol: Was mir an Deinem Kurbelgenerator fehlt, ist eine wirksame Spannungsbegrenzung. Oder ist sie bereits innerer Bestandteil der Apparatur? Trotzdem eine gute Idee, die sich schon in früheren Zeiten ähnlich bewährt hat.
die Spannungsbegrenzung wollte ich mit einer 2,5V Z-Diode realisieren. War aber nicht nötig, da ich wirklich nicht mehr als 2,2V, bei voller Anstrengung, herausholen konnte. Da ich keine externen Anschlüsse zu Ladungszwecken eingebaut habe, konnte ich darauf verzichten. Es treten auch keine hohen Spannungsspitzen auf. Das habe ich mit dem Oszilloskop kontrolliert. Die Z- Dioden haben auch häufig einen relativ hohen Sperrstrom und zapfen so unnötig Energie aus dem Goldcap. Bei meinem Experimentierdetektor mit HF- Energieversorgung habe ich zur Spannungsbegrenzung, vier Siliziumdioden (0,6V selektiert) und einen 20Ohm Widerstand in Reihe geschaltet. Das bringt bessere Ergebnisse.
Ob in dem kleinen Spielzeuggenerator schon derartige Schutzvorrichtungen implementiert sind, konnte ich messtechnisch nicht feststellen. Das Teil war nicht in einer Taschenlampe, sondern in einem Bastelkasten für Kinder. Bei dem Versuch sollte ein Kl. Motor in Bewegung versetzt und / oder eine Leuchtdiode zum Leuchten gebracht werden.
Wenn der TA7642 ständig mit 1,5 bis 2V versorgt werden kann (z.B. Akku), lohnt es sich den Schwingkreis bei ca. 1/3 der Windungszahl, vom kalten Ende der Spule anzuzapfen. Die Trennschärfe wird noch besser, aber auch die Lautstärke kleiner. Eine einstufige Transistorverstärkung sollte dann zusätzlich integriert werden.
Der 10 stufige TA7642 ist für mich ein absolutes "Muss" für jeden AM- Minniradio- Bastler. Ein Datenblatt gibt es im blauen C. Der Preis.......ca. 1€. Es gibt auch einen schönen Bauvorschlag im Netz. Hier wird die Schaltung dafür genutzt um den Frequenzbereich eines alten Detektorgerätes zu bestimmen. Anstelle des Detektors, wird diese TA7642 Applikation eingesteckt und der Schwingkreis damit auf Funktion und Frequenz überprüft. Als Batterie dient eine Knopfzelle.
das ist eine gute Idee und eine schöne Anregung (auch für mich) mal nach alternativer unabhängiger Stromversorgung zu suchen. Wäre direkt auch mal etwas für einen Wettbewerb im Forum um die skurrilste Stromversorgung. Heutzutage gibt's ja den Begriff der Energieernte, in erster Linie erfunden, um Messtechnik unabhängig zu versorgen mit Energie aus der "Umgebung".
Jedenfalls Respekt für Idee und Ausführung.
Gruß Ingo.
_______________________ Schwertfische zu Flugenten!
das sind die Dinge die ich beim Radiobauen besonders spannend finde. Es ist die Form der Energiegewinnung oder auch das Radio aus dem Nichts oder ein Radio aus Abfällen. Leider nur mit dem guten alten analogen Rundfunk zu realisieren.
Der Detektorapparat hat mich jahrelang beschäftigt und fasziniert mich, in seiner ausgereiften Form, immer noch. Der DX- Wettbewerbsbeitrag von B. Bosch (RM oder Gollum) ist für mich ein echtes Highlight. Die Schaltungen, die sich nur aus der reinen HF- Energie versorgen, faszinieren bis heute. Auf die Goldcaps bin ich aufgrund meiner Fahrradstandlichtbeleuchtung gestoßen. Diese Bauform ist etwas größer, und beim Suchen kam ich dann auf die 2,5V Kleinvariante. Die sind nicht teuer und kaum größer als ein 100uF Elko für 100V. Im Internet findet man mittlerweile ..zig Kurbelradios. Alle brauchen aber einen Akku und haben im Beipack ein ekliges Schaltnetzteil, damit man von Zeit zu Zeit den Akku voll aufladen kann. Diese sind aber auch vollausgestatte Super u.a. mit Digitalanzeige und Lautsprecher. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren finde ich spannender. Die Energie aus der Umgebung.... ja , Sonne, Wärme, Wind....ein Radio mit Propeller am Fahrrad oder zwei Elektroden im feuchten Waldboden, das macht schon Spaß. Der Goldcap wäre immer als Speicher mit dabei.
Schön das Dir mein Zahnradradio gefällt. Ein Schlüssel zum Aufziehen, das würde auch funktionieren...
Ich vermute, daß eine Spannungsbegrenzung in Deinem Modul integriert ist. Sonst würde je nach Drehgeschwindigkeit und Größe des Lastwiderstands die abgegebene Spannung zu hoch ansteigen können. Vier Si.- Dioden, wie Du sie bereits verwendest, sind als Schutz die beste Lösung, da sie im Sperrstromverhalten den Ladekondesator kaum merklich belasten. In Deinem Fall ist die elektrische Last mit dem TA7642 ziemlich klein und der Spielzeuggenerator schon gut angepasst. Wer andere Kurbelgeneratoren nutzt, muss die Ausgangspannung bei Bedarf funktionssicher begrenzen.