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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Nachbau des "Kosmos Radiomann Jubiläumsausgabe"
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24.03.24 20:33
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

24.03.24 20:33
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

Nachbau des "Kosmos Radiomann Jubiläumsausgabe"

Hallo Zusammen,

Nachdem ich mir auf Rainers Seiten über den Jubiläums-Radiomann viele Inspirationen holen konnte, soll nun hier der Baubericht meines Nachbaus folgen.

Von einem Bastelkollegen im Nachbaforum konnte ich ein dem Radiomann sehr ähnliches Gehäuse erwerben, da reifte in mir die Idee den Radiomann nachzubauen.
So sah das Gehäuse bei Erwerb aus:










Es war auch eine Bodenplatte dabei, original hat der Radiomann ja keine, also erstmal Beiseite gelegt.

Geplant war, den Radiomann möglichst Originalgetreu nachzubauen, aber er sollte trotzdem als Nachbau erkennbar sein..
Natürlich stand mir kein originaler Radiomann Drehko und Ausgangsübertrager zur Verfügung und auch die Spulen mussten nachgebaut werden.
Aber ich denke, das ließ sich ansehnlich verwirklichen.
Die Buchsen, Röhrenfassung und die Röhre selbst, machten keine Probleme, die waren vorrätig. Die Teile der Schaltung / Verdrahtung sind auf Fotos im Netz gut zu erkennen, auch die Schaltung selbst ist vorhanden. Bei den Beschriftungen wurde es schon bissel schwieriger, aber ich glaube das ist ansehnlich geworden.

Erste Stellprobe:








Beim letzten Bild in der Draufsicht zeigt sich auch, das es doch relativ eng zugeht.
Der Drehko stammt von einem RFT FM-Tuner, die wurden mal billigst bei Pollin angeboten. Es ist nur eine rechte Quälerei, den Drehko vom Tunergehäuse loszukriegen, der ist punktgeschweißt. Er war auch das kleinste, was sich in meinem Fundus fand.
Er musste auch hochkant angeordnet werden, weil sonst die Welle der Deckplatte zu nahe kommt und kein vernünftiger Drehknopf zu benutzen ist.
Der Vorteil ist, das der Drehko ein Getriebe hat, damit wird die Abstimmung etwas feinfühliger.

Beim Ausgangstrafo bin ich mir nicht so ganz sicher gewesen. Auf den Bildern habe ich mal einen meiner kleinsten Netztrafos hingestellt.
Im Schaltbild ist ja von 20 : 1 die Rede, das entspricht in etwa einem Netztrafo 230 / 12 Volt. Ich denke, etwas anderes hat man beim Radiomann auch nicht verwendet?
Alternativ stand noch ein 100 Volt ELA-Transformator zur Verfügung, der ist aber ein Stück größer. Da habe ich dann in der fertigen Schaltung probiert, was besser geht.

Nachdem ich etwas länger als geplant auf die Lieferung des Flachspulenbausatzes warten musste, konnte ich die finale Bauteilanordnung vornehmen.
Für den Flachspulenbausatz wurde eine passende Fassung mitgeliefert, also bin ich da von den Schraubbuchsen abgegangen und habe diese mitgelieferte Fassung auch verbaut.

Also frisch ans Werk, und da gingen die Probleme schon los:
Die Gewinde vom Rückkopplungsregler und von der 3,5 mm Kopfhörerbuchse waren für die dicke Deckplatte natürlich zu kurz, also musste hinten ausgefräst werden.
Das gelang mit einem Dremel recht gut und beim Original ist es ähnlich:






Bei den Antennen / Erdbuchsen musste ich auch etwas umdisponieren, ich dachte doch glatt, das man in die chinesischen Nachbauten einen Bananenstecker einstecken könnte. So kann man sich irren...
Aber alles wurde gut, es passen die Grundkörper der billigen Buchsen von z.b. Reichelt, und die chinesischen Überwurfmuttern konnten da aufgeschraubt werden. Somit können Bananenstecker benutzt werden, man kann aber auch Kabel einklemmen.






Danach wurde alles wieder abgebaut und das Gehäuse lackiert.


Weiter im zweiten Teil...

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Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert?
...Man hat keine Lust.
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Zuletzt bearbeitet am 24.03.24 21:10

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24.03.24 20:33
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

24.03.24 20:33
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Nachbau des „Kosmos Radiomann Jubiläumsausgabe“

So sieht nun der fertige Radiomann aus:









Viel Mühe machte mir die Beschriftung. Ich habe durchsichtige selbstklebende Folie gekauft und mit dem Drucker bedruckt.
Bis ich die richtigen Schriftgrößen und die Farbe heraus hatte, vergingen Tage.
Zuerst hatte ich alles schön in Gold wie beim Original gedruckt, aber beim ersten probekleben kam die Ernüchterung. Von dem Gold war kaum was zu sehen, das Holz schimmerte viel zu doll durch. Auch andere Farben zeigten den gleichen Effekt, also blieb nur schwarz:
Nach dem bekleben habe ich das Gehäuse mehrmals mit Auotoklarlack aus der Dose eingesprüht. Beim ersten Durchgang hatte ich Sorge, das sich die Aufkleber lösen oder verformen könnten, aber das ist nicht passiert. Dann folgten einige Schichten Lack, damit die Aufkleber in den Lack eingebettet wurden und man nicht mit dem Fingernagel hängenbleiben konnte.

Das Innenleben ist nicht sehr aufregend, viel ist da nicht zu sehen. Kein Wunder wenn man sich den Schaltplan anschaut. Außerdem sind ja einige Bauteile auch oben drauf. Der Drehkondensator behielt die Befestigung mit Stücken von Zahnstochern, die einen wunderbar passenden Keil ergaben. Zusätzlich wurde aber noch mit Zweikomponentenkleber gesichert.
Der ausgewählte "Ausgangstrafo", der nur ein kleiner Netztrafo ist, hatte keine Laschen und wurde mit Doppelklebeband und einen Kabelbinder befestigt.






Die beiden Spulen werde ich wohl auch nochmal ändern, bei der Kurzwellenspule habe ich den genauen Frequenzbereich noch garnicht ergründet und bei der Mittelwellenspule gefällt mir die Wicklung noch nicht. Da habe ich zu stramm gewickelt, es sollte lieber etwas Abstand zu den einzelnen Drähten sein. Aber naja, ist halt meine erste Spinnennetzspule...
Eine Langwellenspule soll auch noch folgen.








Mit den Empfangsleistungen bin ich sehr zufrieden, arbeitet die ECC82 doch nur mit 12 Volt.
Auf Kurzwelle sind tagsüber einige Stationen zu hören, nachts werden es wesentlich mehr.
Auf Mittelwelle geht es allerdings erst Nachts so richtig zur Sache. Da sind dann sehr viele Stationen zu hören.

Insgesamt schien mir der Empfang recht leise, ich habe aber auch kein Vergleichsgerät.
Als ich dann verschiedene Handy Orhörer ausprobierte, waren da schon bessere dabei mit denen es dann deutlich lauter wurde.
Am besten geht mein uralter geschlossener Stereokopfhörer. In den hatte ich vor langer Zeit mal zwei kleine 32 Ohm Lautsprecher von Pollin eingebaut, weil die originalen Systeme kaputt waren. Hifi ist das nicht mehr, aber für Funkanwendungen ok.
Mit diesem Kopfhörer verdoppelte sich die Lautstärke gefühlt und die Rückkopplung konnte oftmals weiter zugedreht bleiben.

Auch ist die Abstimmung sehr feinfühlig, der Drehko hat zwar eine Übersetzung, aber klar, wie in einem Radio ist das nicht.
Gerade bei Kurzwelle ist de Abstimmung recht spitz, da wünscht man sich eine KW-Lupe.
Die Rückkopplung setzt recht hart ein, ist aber gut zu dosieren.

Für die ersten Versuche hatte ich meine 15 Meter Drahtantenne im Spitzboden dran und als Erde die Wasserleitung.
Die drei Antenneingänge zeigen da sehr unterschiedliche Auswirkungen.

Weiter geht es mit der Langwellenspule.









Sie ist natürlich nicht ganz so hübsch, wie die Mittelwellen-Spinnennetzspule, aber funktioniert.
Ich habe die Spule aus alten Ferritantennen von Transistorradios aus der Kramkiste gebaut.
Die kurze dicke ist die Schwingkreisspule, sie hat ca. 4 mH und passt super zum Drehko.
Die lange schmale ist die Rückkopplungspule, Impedanz habe ich nicht gemessen, aber ich denke, es wird ursprünglich die Mittelwellenspule gewesen sein.
Vor dem endgültigen Zusammenbau habe ich die Abstände der Spulen so ausprobiert, das bei starken Sendern die Rückkopplung im ersten Drittel greift. Den viel zu langen Ferritstab habe ich gekürzt, es geht hier ja nicht um Empfang, sondern nur um Impedanz und Kopplung.
Hier nochmal ein Bild der drei Spulen in trauter Gemeinsamkeit.




Weiter im dritten Teil.


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Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert?
...Man hat keine Lust.


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Zuletzt bearbeitet am 24.03.24 22:20

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24.03.24 20:54
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

24.03.24 20:54
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Nachbau des „Kosmos Radiomann Jubiläumsausgabe“

Nun aber zum Empfang auf Langwelle.
Klar, auf Langwelle ist nicht viel los, aber es ging mir auch nicht um Rundfunksender. Hier konnte ich tagsüber zwei Sender empfangen, die waren aber sehr leise und brauchten eine ruhige Hand am Drehko und Rückkopplung.
Mein Interesse galt mehr den kommerziellen Sendern, wie z.B. dem Rundsteuersender Burg (DCF39) auf 139 kHz, 100 KW Sendeleistung und dem Wetterfunksender Pinneberg (DDH49) auf 147,3 kHz, 20 KW Sendeleistung. Diese Sender kommen lautstark rein, klar, so weit weg sind sie nicht, jeweils ca. 200 Km.

Ich habe mal ein Video vom Empfang und Dekodierung des Wetterfunksenders DDH49 gemacht, leider ist die Lautstärke sehr leise:

https://youtu.be/n35cSl2gG_g?feature=shared


Der Sender sendet in RTTY, also Funkfernschreiben. Hier muss die Rückkopplung überzogen werden, damit die Töne hörbar werden.
Kurz nach dem Überziehen der Rückkopplung ist das Signal am lautesten, zieht man die Rückkopplung noch weiter auf, wird es wieder leiser.
Also genau andersrum als beim Rundfunkempfang.


Auch wenn mitunter nicht so recht Zeit da war, hat mir das Basteln und Experimentieren hat mal wieder sehr viel Spass gemacht.
Mal sehen, was der Radiomann noch so alles kann.


Viele Grüße,
Axel

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Zuletzt bearbeitet am 24.03.24 22:09

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