bevor die Schaltung womöglich noch in Vergessenheit gerät, möchte ich diese vorstellen. Quelle: Hagen Jakubaschk, "Das grosse Elektronik Bastelbuch", 2. Auflage, Deutscher Militärverlag 1966. Seiten 198/199.
Der Autor gibt an, das an Transistor und dem Übertrager keine besondere Anforderungen gestellt werden. Bezogen auf das Jahr 1966 (Germaniumtransistor) bestimmt. Die Schaltung kommt tatsächlich mit kleinsten Spannungen aus, aber dazu später mehr.
Weil ich an hochohmigen Hörern nur einen Piezohörer habe, folgende Schaltung:
Stichwort Transistor: Mit einem Siliziumtransistor, egal ob pnp oder npn, habe ich die Schaltung nicht zum Schwingen bekommen. Bei Germanium immer, aber mit unterschiedlichen Spannungen. Auch Exemplarstreuungen spielen hier eine Rolle. Stichwort Übertrager: Auch mit einem 10 Watt Ela-Übertrager, bzw. simplen Netztrafo geht es. Das Übersetzungsverhältnis ist unkritisch. Aber die notwendige Spannung ist größer, als bei einem alten Mini- Transistorübertrager. Je mehr "Eisen" der Übertrager hat, muss anscheinend auch mehr Leistung aufgewandt werden.
Mit dem Mini-Übertrager und einem AC 180 ging es runter bis 25 mV. Dazu trägt auch der Elko bei. Ohne ihn geht es erst ab ca. 31 mV los. Auch ein AD 136, oder AD 162 gehen, aber erst bei ca. 70mV.
Hier finde ich tatsächlich interessant, daß die klassische 100 mV-Barriere für Germanium deutlich unterschritten wird. Ebenso, daß keine Emittervorspannung nötig ist.
Anwendungen? Zumindest der Nachweis von kleinen Spannungen. Der Autor gibt z B. Kontrollmonitor Amateursender, Resonanzmesser, an.
Wie wäre es mit einem Empfänger für unmodulierte Sender?
Versuche meinerseits, diese Schaltung, leicht abgewandelt, mit einer Triode zu realisieren, scheiterten bisher. 750 mV waren notwendig. Ich hatte ein wenig auf die Eigenbewegung der Elektronen spekuliert, um die Schaltung nur mit der Röhrenheizung zum Schwingen zu bringen. Aber dieses Kapitel habe ich noch nicht abgeschlossen...
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eventuell funktioniert die Schaltung mit Silizium-Transistoren, wenn du den Transistor auf etwa 100°C aufheizt, damit auch ohne Basisvorspannung ein messbarer Kollektorstrom fliesst. Germaniumtransistoren haben bekanntlich mehr Leckstrom, so dass auch ohne Basisvorspannung ein Kollektorstrom fliesst und der Transistor verstärkt, wenn auch sehr dürftig, aber für die Schwingungsanfachung reicht es, und danach liefert er sich ja selber die für Leistungsverstärkung notwendige Basisvorspannung.
Mit einer Triode geht es auch, das wurde häufig für den Vertikal-Ablenkoszillator in Fernsehern verwendet. Da aber Röhren (und FETs) gegenüber Bipolartransistoren eine viel kleinere Steilheit haben, brauchen sie mehr Steuerspannung, was eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses beim Trafo bedeutet. Vermutlich funktioniert es, wenn du einfach die Primär- mit der Sekundärwicklung vertauschst.
die Schaltung nebst Buch ist mir sehr wohl bekannt.
Das Bild zeigt meinen Aufbau. Eines der noch erhaltenen Basteleien von damals - nunmehr wohl gehütet als Andenken aus meinen Anfängen der Bastelei. Ich habe es gleich mal getestet und es funktioniert auch heute noch mit der aus einer Selengleichrichterplatte selbst hergestellten Fotozelle. Der Generator ist mit einem OC816 und einem Übertrager K30 nebst einem Duroplast-Papierkondensator aufgebaut. Der Hörer ist eine Hörgabel mit der Kapsel K064. Ab etwa 50mV höre ich den Ton das entspricht mit der Fotozelle normaler Zimmerhelligkeit ohne direkter Sonneneinstrahlung, also diffuses Tageslicht. Die 50mV habe ich heute erst gemessen, das war damals mit meinem Multiprüfer nicht möglich.
Schön das solche Sachen wieder mal in Erinnerung gebracht werden.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
die 100°C für den Siliziumtransistor sind mir dann doch etwas kitzlig. Wenn es nach heißen Plastik riecht, ist die bessere Hälfte nicht glücklich.. Das mit den FS-Röhrenoszillatoren schaue ich mir auch in Ruhe an. Danke für den Tipp!
@Bernd: Dein Nachbau sieht besser aus, als im Buch. Was so ein ordentliches Farbfoto ausmacht Die 50 mV sind ja auch ein Spitzenwert. So eine Selenplatte wollte ich mir als Jugendlicher auch machen. Naja, ein ganz kleines Silizium-Fotoelement war da deutlich besser.
Bin noch an dem 10 Watt 100 Volt Trafo dran. Weil der fünf Anzapfungen hat, bietet das ausreichend Potential zum experimentieren. Auch evtl. in "Trafosparschaltung".
Hallo Freunde des Bastelns, ... Neues vom Sperrschwinger...
Versuche mit dem 100 Volt Übertrager nur die Primärwicklung mit den Anzapfungen zu nutzen, führten leider noch nicht zum Erfolg.
Aber eine Kuriosität muss ich noch los werden: Der Piezohörer ist tatsächlich so empfindlich und weil der Sperrschwinger wohl sehr oberwellenreich schwingt, reicht ein Anschluß des Hörers an der Basis des Transistors. Es ist natürlich deutlich leiser. Etwas lauter, wenn der zweite Anschluß des Hörers einfach nur angefasst wird. Aber etwas verblüfft war ich dann schon.
Weiter geht's... Jetzt wird mal ein Schwingkreis, Kurzwellenbereich, zusätzlich angeschlossen. Nicht als Spannungsquelle, denn die ca. 30 mV kriege ich damit nicht zusammen. Test war, ob ggf. ein paar mikrovolt ausreichen, den Sperrschwinger (hörbar) zu beeinflussen. Das Ergebnis war für mich nicht ganz eindeutig, ich denke eher nein.