Ich will über den Winter auch mal wieder was basteln - gedacht habe ich hier mal wieder an Uralt-Technik. Mir schwebt ein Einkreiser für Kurzwelle vor, habe auch schon ein paar Skizzen gemacht und mal grob einen Schaltplan "Frei Schnauze" gezeichnet. Bin da recht aus der Übung. Ich kann durch einen edlen Spender wahrscheinlich zwei A408 oder RE084 bekommen, die hier Verwendung finden sollen. Die Krönung wären natürlich Röhren mit Wolfram-Heizung, aber das ist nur Wahnsinn, was die Kosten anbelangt
Fraglich ist hier natürlich, ob bei den RE084 Kathodentechnisch die beiden Regelwiderstände an der Heizung überhaupt nötig sind... Aber das Wissen andere besser, denke ich. Hier sind ja einige Bastelprofis vertreten. Ich suche noch drei "Aufputzfassungen" für Europaröhren 2x Vierpolig, 1x Fünfpolig. Möglichst identisches Aussehen. Hat da jemand was?
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Prima Mark, das ist was für die Zeit, wo draußen nicht so viel zu tun ist...
Darf ich darauf hinweisen, dass diese alten Stiftröhren bei den kurzen Wellen nicht so gut arbeiten. Der Grund: Die dünnen und langen Drähtchen von den Stiften durch den Quetschfuß zu den Elektroden ergeben einige Verluste!
Ich kann mich an eine Selbstbauanleitung erinnern, wo man (weil man nichts anderes hatte) den Sockel der RE084 entfernte und den Glasballon so kurz wie möglich direkt in die Schaltung eingelötet hat. Das alles, um überhaupt auf KW was zu machen. Daher meine Empfehlung, LW- oder/und MW-Empfang.
Bei dieser Audionschaltung ist eine kleine positive Gitterspannung vorteilhaft. Für den NF-Verstärker ist eine kleine negative Ug ausreichend. Beides habe ich durch eine Änderung der Polung der Heizbatterie verwirklicht. Heizregler sind bei dieser Röhrensorte nicht erforderlich.
Wolfgang hat völlig recht: Die RE084 ist nicht sonderlich für Kurzwelle geeignet. Sie beginnt bereits ab 1200 kHz an zu schwächeln. Wahrscheinlich kommen neben der Länge der Anschlüsse noch andere Faktoren hinzu, wie Ausformung des Heizungs- und Gitterdrahtes und Form der Anode. Bei den alten, direkt geheizten Trioden habe ich mit der KC1 noch die besten Erfahrungen gemacht. Beginnend mit der EVN171 habe ich alle möglichen Typen durchprobiert und hatte den Eindruck, dass sich die amerikanischen Röhren tendenziell besser verhielten als die RE0xx. Ich würde auch die Höhe der Gittervorspannung und der Anodenspannung im Audion experimentell immer durchprobieren und optimieren.
Bei der Güte des Eingangskreises sollte man das maximal mögliche herausholen. Die besten Ergebnisse hatte ich mit 460x0,02 HF-Litze auf einem skelettierten Polystyrol-Träger. Wumpus empfahl einmal als billigste Lösung eine alte CD mit entfernter Aluschicht zu verwenden. Auf Kurzwelle würde ich nicht unbedingt freitragende Rohrspulen nehmen, sondern eher eine Stegspule aus Polystyrolstreifen. Jede ungerade Windung sollte nach innen etwas eingedrückt werden, damit ein möglichst kapazitätsarmer Aufbau entsteht.
Übrigens hatte ich bezüglich Kosten bei den Amerikanern nicht den Eindruck der Unerschwinglichkeit, wohl aber bei den deutschen Typen. Bei reinen Wolframheizungen muss man übrigens sehr genau die Temperatur treffen, was einen Regelwiderstand eigentlich unentbehrlich macht.
da werde ich wohl auf Spinnennetzspulen umsteigen. Eigentlich wollte ich KW wegen der nutzbarkeit am Tage wählen, aber sind die RE084 so viel schlechter bis 10 MHz als die KC1? Mit der hatte ich schon mal ein Audion aufgebaut, welches im 49m Band ganz gut funktionierte.
Hier ein kurzer überblick über meinen derzeitigen Bauteilefundus:
Ich glaube schon, dass man abends im 49m Band einige Stationen -auch mit der RE084- hören kann, wenn die Feldstärken sowieso recht hoch sind. Da Dein Aufbau sicherlich ein Hingucker wird, ist die Empfindlichkeit vielleicht nicht sooo wichtig...
Dazu kommt noch, ein Audion hat ja bekannterweise keine Schwundregelung und nur einen begrenzten Bereich, wo die Verzerrungen noch zu akzeptieren sind.
Da Du Steckspulen verwendest, kann man die verschiedenen Rundfunkbereiche von LW bis KW ausprobieren und sich selber ein Urteil bilden.
Weiterhin viel Spaß mit dem gemeinsamen Hobby Gruß aus NL, Wolfgang