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KW- nach MW-Konverter
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05.06.17 18:53
HB9 

WGF-Premiumnutzer

05.06.17 18:53
HB9 

WGF-Premiumnutzer

KW- nach MW-Konverter

Hallo zusammen,

damit meine Radios auch tagsüber ein reichhaltiges MW-Sender-Angebot haben, habe ich einen Konverter von KW nach MW gemacht, in der vorliegenden Dimensionierung setzt er das 31m-Band (9..10.6MHz) auf den MW-Bereich um. Durch Ändern der Oszillatorfrequenz und des Eingangsfilters können auch andere KW-Bänder umgesetzt werden, z.B. um das 75m-Band (3.95..4MHz) mit 'normalen' Radios empfangen zu können.

Die Schaltung ist als PDF angehängt. Die Antenne kommt an K1, ideal ist eine KW-Antenne mit 50 Impedanz, ein paar Meter Draht geht aber auch, je nach Anspruch an die Empfangsqualität. Die Spulen L5, L6 und L7 bilden ein dreikreisiges Bandfilter. Ich habe hier normale axiale HF-Induktivitäten verwendet, die stehend mit etwa 3mm Abstand zueinander montiert sind, dadurch koppeln sie induktiv. Durch Biegen kann die Kopplung und damit die Filterkurve optimiert werden. Hier die Messung (1MHz/Div und 10dB/Div, die Mittenfrequenz ist 10MHz):



T4 dient als Impedanzwandler und speist das gefilterte Eingangssignal niederohmig in die Primärwicklung von L3, einem Breitbandübertrager. Der Mischer besteht aus T2 und T3, das Eingangssignal wird gegenphasig in die Sourcen eingespeist und das Oszillatorsignal ebenfalls gegenphasig in die beiden Gates. Die FETs arbeiten hier als Schalter, welche wechselweise durch den Oszillator ein- und ausgeschaltet werden. Da die Drains miteinander verbunden sind, erscheint das Eingangssignal an L4 im Takt des Oszillatorsignals invertiert und nichtinvertiert, was einer Multiplikation und somit einer Mischung entspricht. Sowohl das Eingangs- wie auch das Oszillatorsignal werden am Ausgang bei perfekter Symmetrie unterdrückt, in der Praxis immerhin nicht verstärkt. C13 dient zur Dämpfung des Oszillatorsignals am Ausgang. Das so erzeugte MW-Signal wird von T5 verstärkt und führt zum Ausgang K2. Um Störungen durch das Oszillatorsignal zu vermeiden, soll die Verbindung von K2 zum Empfänger möglichst kurz und abgeschirmt sein.

Der Oszillator ist mit T1 aufgebaut, L1 bildet zusammen mit C1 den frequenzbestimmenden Schwingkreis. Für das 31m-Band wird die Frequenz auf 8.5MHz abgeglichen. Im Gegensatz zu den üblichen Superhet-Empfängern wird hier die Oszillatorfrequenz unterhalb der Empfangsfrequenz gewählt. Das hat zum einen den Vorteil, dass der Frequenzbereich nur verschoben, aber nicht invertiert wird, also die Stationen mit der höheren KW-Frequenz auch auf einer höheren MW-Frequenz erscheinen. Andererseits dämpft das Eingangsfilter unterhalb des Durchlassbereiches viel besser als oberhalb, so dass die Spiegelfrequenz unterhalb des Eingangsbereichs liegen soll, was eine Oszillatorfrequenz unterhalb der Eingangsfrequenz bedeutet. L2 ist ebenfalls ein Breitbandübertrager von CoilCraft.

Da der Oszillator ein ordentliches Störpotential hat, ist ein HF-mässig sauberer Aufbau zwingend, auch sollte die Schaltung in ein Metallgehäuse eingebaut werden. Der Oszillator muss abgeschirmt sein, da er nicht nur strahlt, sondern auch Störungen empfangen kann. Die Speisung muss HF-mässig sauber sein. Für die CoilCraft-Breitband-Übertrager L2 und L3 können auch andere Typen oder selbstgewickelte Übertrager verwendet werden.



Das Poti R4 wird auf maximale Mischverstärkung eingestellt, wobei kein Gatestrom fliessen darf. Beginnt Gatestrom zu fliessen, erkennt man das daran, dass die Oszillatorfrequenz ändert, wenn man R4 verstellt. Somit geht man am besten wie folgt vor: R4 von Maximalspannung (Schleifer an +12V) zurückdrehen, bis sich die Oszillatorfrequenz ändert, danach wieder etwas zurückdrehen. Während dem Empfang kann noch fein auf besten Empfang abgeglichen werden. Mit L1 wird die korrekte Oszillatorfrequenz von 8.5MHz eingestellt.

Viel Spass!

HB9

Zuletzt bearbeitet am 05.06.17 18:57

Datei-Anhänge
Schema.pdf Schema.pdf (309x)

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Frequenzgang.jpg Frequenzgang.jpg (205x)

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