Schon eine Weile bevor mir der Telefunken D860WK über den Weg gelaufen ist, habe ich ja schon wieder mit dem Basteln angefangen. Angetan haben es mir die russischen Batterieröhren. Um überhaupt erstmal wieder etwas selbst zu Bauen und nicht nur Bausätze zu bestücken, habe ich mich für einen NF-Verstärker entschieden. Den Schaltplan habe ich hier gemopst: "AM-Röhren-Super mit 2SH27L" (einfach so bei Goo... eintippen, ich weiß nicht ob ich das verlinken darf.) Also Betriebsspannung etwa um die 80 Volt, Heizspannung 2,4 Volt, zu erwartende Ausgangsleistung etwa 50 bis 100 mW? Also kein Leistungswunder, er soll auch nur als Verstärker für andere Batterieröhrenprojekte dienen, z.B. Audionschaltungen.
Das Chassis ist aus 1,5 mm verzinktem Stahlblech, etwas overdressed, aber das Blech lag nun mal rum... Der Ausgangsübertrager ist ein ELA-Übertrager vom blauen C.
Bestückt mit "ausgepackten" 2SH27l sieht er so aus:
Die Endstufe ist bereits fertig:
Ein "professioneller Funktionstest" wurde auch schon durchgeführt: Finger an den Koppelkondensator des Steuergitters gelegt: Brummt... Und garnicht mal leise... Freu! Demnächst kommt mal eine "vernünftige" NF-Qelle ran. Natürlich vorher den Anodenstrom gemessen und durch 9 Volt stufiges Erhöhen auf etwa 4 mA gebracht, also noch unterhalb des zulässigen Grenzwertes von 5 mA eingepegelt. Die 4 mA wurden -bedingt durch den anderen Ausgangstrafo- schon bei weniger als 80 Volt erreicht. Ich gebe ehrlich zu, das ich keine Lust auf die ganze Rechnerei habe und mich beim Basteln nicht erst wieder da reinfinden mag. Theoretiker bin ich 'eh nicht so, also messe ich lieber...
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wenn es sich beim verwendeten Ausgangsübertrager um einen sog. 100V Übertrager handelt, solltest Du bedenken das dieser keinen Luftspalt im Kern besitzt, da er im 100V- Betrieb keiner Gleichspannungsbeauflagung unterliegt und somit nicht gleichstromvormagnetisiert wird, im Gegensatz zu Deiner Anwendung. Sicher wird er funktionieren, aber durch zu früh einsetzende magnetische Sättigung beizeiten anfangen zu verzerren.
Da die 2SH27L sehr hochohmig sind, solltest Du die SRPP-Schaltung (wie in den eisenlosen Philips-Endstufen) verwenden. Vorteil: Die Ausgangsimpedanz halbiert sich, und durch den Koppelkondensator ist der Übertrager völlig frei von DC.
Einen 16kOhm 100V-Übertrager ("0,625W-Anzapfung") gibts für 10 Euro. Die SRPP benötigt die doppelte Anodenspannung einer entsprechenden SE-Stufe der jeweiligen Röhre. Bei der 2SH27L kannst du demnach 400V draufgeben. 2 sehr arg getrennte Heizstromquellen brauchst du natürlich.
Der kleine Verstärker ist mittlerweile fertig und funktioniert zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich werde noch berichten wie ich die Vorstufe aufgebaut habe. Ziel war es, einen kleinen Verstärker aufzubauen, der einen Lautsprecher mit annähernder Zimmerlautstärke betreiben kann, um irgendwann einmal eine Audionstufe, o.ä. davor zu setzen, oder ein einfaches Radio zu bauen und um einfach wieder ins Basteln reinzufinden. Klar kann man mit diesen Röhren Verstärker mit mehreren Watt bauen, - Vorschläge gibt es ja im Netz- das war aber nicht mein Ziel. Im "Lastenheft" standen einfachster Aufbau mit russischen Röhren und Batteriebetrieb. Schön finde ich das man diese Röhren auch noch glühen sieht, viele Batterieröhren tuen das ja nicht...
Zeitgleich habe ich damals noch ein zweites -fast gleiches Chassis- fertiggestellt, das den gleichen 100 Volt Trafo verwendet und mit mit DF 96 und DL 96 bestückt wird. Mal sehen was besser klingt... Nun ja, mit "High End" muss ich mich im normalen Leben und bei anderen Reparatur/Restaurationsobjekten schon genug befassen, beim Basteln mag ich es (noch) lieber etwas genügsamer. Trotzdem danke für deinen Tip, ich werde mal schauen wie sowas aussieht.
Wie schon geschrieben ist der kleine Verstärker schon eine Weile fertig. Anbei noch ein paar Bilder:
Ich bin immer noch begeistert, was das kleine Teil doch für Leistung bringt, bei gerade mal 5 mA Anodenstrom. Er ist auch recht empfindlich, ein normaler Diodenausgang eines älteren Kofferadios übersteuert den Eingang schon. Nun wartet er auf Arbeit. Irgendwie schwebt mir ein UKW-Audion als Vorsatz vor, sozusagen ein "MiniD-Zug". Ich mag es immer recht einfach mit meinen Bastelein. HiFi und viel Watt NF kann ich ja kaufen...
@ Opa.Wolle
Es ist nun leider nicht Deine Vorstufe geworden, hab's auch nicht probiert. Spassmodus ein: Nicht dass ich noch Lizensrechtlichen Ärger mit den "TEHLKO-Radiowerken" bekomme... Spassmodus aus.
So sieht die Schaltung nun aus (geänderter Auszug aus dem Originalschaltplan des Radios):
prima, ein schön kleines Teil ist das. Mit ein paar Zusätzen hast Du schon mal einen Signalvervolger. Und baue immer schön klein weiter, Du glaubst garnicht , wie schnell die Bude voll ist.
Und um Himmelswillen nicht aufräumen, danach bist Du nur noch beim Suchen