Ich bin ganz neu hier im Forum und hab einige Fragen bezüglich Mittelwellenempfänger. Ich habe mir für eine Facharbeit vorgenommen, einen zu bauen, am liebsten mit Röhre. Bei Recherchen hab ich den Schaltplan im Anhang gefunden. Jetzt hab ich aber hier im Forum mehrfach gelesen, dass es in dieser Bauart verschiedene Probleme gibt. Dazu kommt noch, dass ich keine KC1 Röhre habe, aber dafür eine EC86, die von den technischen Daten sehr ähnlich wirkt, kann aber auch sein, dass ich mich da als Laie komplett täusche. Wäre also nett, wenn ihr mir etwas helfen könntet, wie ich entweder diese Schaltung zum laufen bringe, oder, noch besser, vielleicht jemand von Euch sogar selbst einen Schaltplan hat, mit dem das viel einfacher funktionieren würde.
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willkommen im Forum und viel Erfolg bei Deinem Projekt. Die von Dir gezeigte Schaltung wird zwar arbeiten, ist aber doch sehr rudimentär gestaltet. Je nach dem, wo Du in Deutschland wohnst, kann es nämlich sein, dass Du tagsüber keinen Mittelwellensender hören kannst. Teste daß am bestem mit einem Mittelwellenradio (Röhren oder Transistoren) am Tag. Nachts wirst Du aber genügend Sender empfangen können.
Die KC1 ist teuer und schon schwerer zu bekommen und geht sehr schnell kaputt (der Heizwiderstand ist sehr empfindlich). Eine Austauschröhre müßte ich heraussuchen.
Ich würde eine andere Schaltung verwenden, auch wenn der Aufwand ein wenig größer ist. Aber die Schaltung ist etwas leistungsstärker.
Natürlich gehen auch andere Schaltungen, es gibt diverse Bauanleitungen. Die von mir beschriebene ist betriebssicher und funktioniert, wenn man sich genau an den Bauplan hält.
Vielleicht (da bin ich sicher) gibt aber hier weitere Vorschläge....
auch ich empfehle dir die von Rainer vorgeschlagene Schaltung, da auf der verlinkten Seite das Verdrahtungsschema dargestellt ist. Nicht jeder Anfänger vermag einen Schaltplan derart umzusetzen, dass daraus ein funktionsfähiges Gerät entsteht.
Bei dem Link siehst du sogleich, was wie miteinander zu verbinden ist; oftmals erweist sich das als hilfreich.
Das Röhrenproblem wurde zudem bereits genannt.
Aber natürlich gibt es ebenso im Netz unzählige Schaltungen, einfach einmal nach "Audion" suchen.
Wäre es möglich, in der (http://www.welt-der-alten-radios.de/a--g...bauplan-59.html) Schaltung statt der EF98 Röhre meine EC86, von der ich nämlich praktischerweise in der Schule dutzende gefunden habe, zu verwenden? Ich bin noch relativ neu in der Materie und für mich sehen die irgendwie alle gleich aus.
da findest Du gleich einige komplette Schaltpläne bzw. Bauvorschläge. Ob es im WGF dazu Schaltungen gibt, kann ich auf Anhieb nicht sagen, aber auch hier gibt es eine Suchfunktion, die Du verwenden kannst. Auch mal unter http://www.welt-der-alten-radios.de/ blättern.
Vielleicht ist ja in Deinem Fundus eine ecc86 dabei? Das man ein Radio mit der ec86 bauen kann zeigt....
erstmal herzlich willkommen hier! Ich werde auch eine Facharbeit zu diesem Thema schreiben. Ich kann empfehlen auf alte Fachliteratur zurückzugreifen. Zum Beispiel die Bücher von Heinz Richter. In einem anderen Forum gibt es auch extra eine Liste. Wenn Du willst schicke ich Dir einen Link dazu.
Wenn auch Kurzwelle gängig wäre, kann ich auch das 12SH1L Audion von Kainka empfehlen. Das ist auch von Kainka und vorallem nachbausicher. Das habe ich auch gebaut. Tagsüber lassen sich damit einige Sender an einer 10m Antenne empfangen. Nachts natürlich mehr. Generell gibt es da sehr viele Schaltungen. Für erste Versuche würde ich auch Batterieröhren empfehlen. Die Pentode DF91 gibt es relativ günstig bei einem Bayrischen Billigversender. Wenn Du willst, kann ich Dir auch dafür ein paar Links schicken.
am besten immer her mit allen Links und Tipps zu dem Thema, ich hab noch genügend Zeit, und je tiefer ich in der Materie bin, desto besser. Die grundsätzliche Idee war, ein Radio zu bauen, und für Mittelwelle hatte ich mich eigentlich nur entschieden, weil ich dafür was gefunden hatte. Außerdem wollte ich, falls das zeitlich noch hinhaut und der Empfänger funktioniert, mich eventuell auch noch an einen Sender ranwagen (ja, ich weiß, das ist etwas illegal), und für MW hatte ich auch einen Senderschaltplan gefunden.
wumpus:Vielleicht (da bin ich sicher) gibt aber hier weitere Vorschläge....
hier kommt noch einer...
aber mal der Reihe nach:
Marius:....Dazu kommt noch, dass ich keine KC1 Röhre habe, aber dafür eine EC86, die von den technischen Daten sehr ähnlich wirkt, kann aber auch sein, dass ich mich da als Laie komplett täusche.
Die EC86 ist eine Röhre, die vor relativ kurzer Zeit neu entwickelt wurde für den Einsatz im UHF-Bereich, die KC1 ist eine Röhre aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. In ihren Daten unterscheiden sie sich ebenso stark wie in ihrem Aussehen.
Marius:Wäre es möglich, in der .... Schaltung statt der EF98 Röhre meine EC86, von der ich nämlich praktischerweise in der Schule dutzende gefunden habe, zu verwenden?
Nein. Die EF98 ist eine Pentode (Röhre mit 5 Elektroden) die EC86 eine Triode (Röhre mit 3 Elektroden). Diese Röhren kann man nicht einfach gegeneinander austauschen. (Die ECC86 ist wieder eine ganz unterschiedliche Röhre und keinesfalls mit einer doppelten EC86 zu verwechseln!) Ein Tausch, EC96 gegen EF98, würde eine neue Schaltung erfordern und eine Neuberechnung fast aller Bauteile.
Im Prinzip ist es möglich, mit jeder funktionierenden Triode oder Pentode ein funktionierendes Audion aufzubauen. Dazu gehört jedoch ein erhebliches Maß an Grundwissen und Erfahrung. An Deiner Stelle würde ich mich hier nicht auf ein Abenteuer einlassen. Nimm eine Schaltung, bei der ein Erfolg möglichst sicher ist. So etwa wie beim weitgehend ausgearbeiteten Bauvorschlag von Rainer. Nicht umsonst sind komplett zusammengestellte Baukästen ("Radiomann" etc.) bei Einsteigern beliebt. Siehe auch die Argumente im Beitrag von "Klaus".
Ich nehme an, Du wirst noch genügend Arbeit damit haben, alle benötigten Bauteile zu beschaffen. Bedenke, daß der Erfolg zu einem gewissen Teil auch vom mechanischen Aufbau abhängt. Ein Audion-Empfänger ohne irgendeine Art von Skala und Feintrieb für den Drehko wird keine rechte Freude aufkommen lassen.
Eine Abweichung von Rainers Vorschlag würde ich (mit Vorbehalt) empfehlen. Falls es Dir nicht gelingt, eine der selteneren und auch nicht ganz billigen EF98 aufzutreiben, könntest Du sie durch eine EF80 ersetzen. (Siehe auch weiter unten in Rainers Link "Andere Röhre verwenden?".) Die EF80 ist noch in relativ großer Stückzahl vorhanden und relativ billig und leicht zu erwerben. Sie bringt mindestens die gleiche Leistung wie eine EF98 wenn man sie mit 40...50V Anodenspannung betreibt. Das sind 4...5 9V-Blockbatterien. Der Anodenstrom ist dann auch recht gering, anders als bei Rainers Vorschlag mit einer Anodenspannung von >170V.
Und noch etwas: Das einfache Aussehen einer Audionschaltung mit ihren relativ wenigen Bauteilen täuscht. Die elektronischen Vorgänge die sich in einem Audion abspielen sind recht kompliziert. Wie erklärt es sich, daß man mit einer Audionröhre aus einem Antennensignal im µV-Bereich ein hörbares NF-Signal im 10...100mV-Bereich erzeugen kann? 1000fache Verstärkung!
So etwas in einer Facharbeit wenigstens in den Grundzügen zu erklären, wäre doch eine schöne Aufgabe. (Ich denke, noch nicht einmal Dein Physiklehrer wird Dir das erklären können. Falls doch, Hut ab.) Jedenfalls etwas besseres als nur zu sagen, ich habe da etwas nachgebaut und es hat auch einigermaßen funktioniert.