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Hallo zusammen, ich würde mir gerne einen AM Modulator für Mittel- oder Langwelle bauen mit welchem ich ein Musik-Signal DIREKT über die Antennenbuchsen in das Empfangsteil einspeisen kann. Es MUSS so gestaltet sein damit keine HF ausgekoppelt wird denn sonst wäre das ein Sender im Sinne der Bundesnetzagentur welcher genehmigungspflichtig ist und genau das will ich vermeiden.
Kann mir hierfür bitte jemand einen Schaltplan zeigen, zeichnen, entwerfen, wie auch immer?
Das Gerät sollte einfach aufgebaut und nachzubauen sein, ich benötige auch keinen besonderen Schnickschnack darin. Ich denke das eine Transistorschaltung hier eher zutreffend ist als eine Röhrenschaltung wobei ich hier keine besonderen Vorlieben habe.
Es wäre super wenn sich jemand diesem Projekt annehmen würde und mich hierbei unterstützt.
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Wenn Du in einer Suchmaschine die Begriffe MW Modulator oder AM Modulator eingibst, wirst Du schnell einige Schaltungen finden.
Im Prinzip reicht eine der bekannten RC oder LC Oszillatorschaltungen aus, man könnte auch eine Festfrequenz per Quarz im MW-Band nehmen. Die zugeführte NF sollte entsprechend noch durch einen Filter begrenzt werden, auch wenn viele Schaltungen darauf verzichten. Ausgangsseitig würde ich über einen Bandpass noch mögliche Harmonische vertilgen und fertig ist die Sache.
Ob Du das nun per BJT, (Dualgate-)FET oder Röhre oder DDS-IC machst .... eigentlich egal. Viel Leistung brauchst Du ja nicht !!!!
Schaltungen habe ich genug gefunden, aber es ist nicht ersichtlich welche Leistungen hier abgegeben werden, und ob das nicht eventuell schon zuviel für so einen empfindlichen Empfänger ist. Eben deshalb die Frage. Klar kann ich jetzt auf Versuch und Irrtum was bauen, aber dann kommt schnell das nächste Thema "Hilfe, ich hab meinen AM Tuner geschrottet" und das möchte ich vermeiden. Lieber einmal zuviel gefragt als zu wenig
btw: Die Suchmaschine habe ich gequält, aber die hat mir genau diese Frage nicht beantwortet. Vielleicht habe ich sie auch einfach nur falsch benützt.
neben dem von Ronn aufgezeigten Weg besteht natürlich auch die Möglichkeit, vorgefertigte Bausätze zu verwenden. Eine Suche im Netz liefert die bekannten Lieferanten. Aber auch hier sei noch einmal auf die geltende Gesetzeslage beim Bau von Oszillatoren hingewiesen, ungeachtet ob selbst gebaut oder in Form eins Bausatzes zusammen gelötet..
die Ausgangsleistung eines solchen Senders ließe sich doch berechnen?! ... und auch messen. Schaltungen mit einen dicken Leistungstransitor in der Endstufe oder Röhren-PA sind vielleicht etwas überdimensioniert für das Vorhaben.
"Klaus":Aber auch hier sei noch einmal auf die geltende Gesetzeslage beim Bau von Oszillatoren hingewiesen, ungeachtet ob selbst gebaut oder in Form eins Bausatzes zusammen gelötet..
Die Gesetzesregelung gilt doch erst wenn sich eine Raum- oder Bodenwelle bildet oder sehe ich das falsch?
Ronn: klar ließe sich das berechnen, jedoch habe ich einen völlig Hobbyfremden Beruf erlernt, und alles was ich zum Thema Elektrik weis mir selbst beigebracht. Dadurch ist mein Wissen auch mit Lücken behaftet. Mein Verständnis reicht um im Schaltplan Logiken und Abläufe sehen und verstehen zu können, jedoch nicht um von 0 aus so eine Schaltung selbst zu entwerfen. Das Bauen nach einem Schaltplan ist hingegen kein Problem. Daher bin ich auch sehr vorsichtig was Probieren anbelangt, da aus Unwissenheit schnell teure Fehler passieren können.
die meisten Schaltungen für (höfliche Formulierung) AM-Modulatoren versuchen eigentlich richtig "bumms" zu haben. Mit einem Kleinleistungstransistor kann man leicht Leistungen von 50 mW (nicht 50 nW) bis 1 Watt erzeugen. Will man lediglich aus einem vollgeschirmten und Versorgungsleitung-verdrosselten AM-Modulator über eine geschirmte Leitung direkt in den AM-Radio-Eingang einkoppeln, reicht eine "Sende"leistung von 50 -100 nW völlig aus.
Aber, wie schon gesagt, die meisten Schaltungen im WWW wollen 1-2 Watt erzeugen und die Leistungen (unausgesprochen) an die Antenne abgeben. Das ergibt schon Reichweiten von einigen Metern bis einigen Dutzend Metern.
Auch ein 0,1 Watt AM-Modulator ohne Antenne, ungeschirmt und unverdrosselt mit z.B. einem BC109 hat schon einige Meter Reichweite.
Ich habe schon "AM-Modulatoren" für MW mit NF-Verstärker (5 Watt), Oszillator, HF-Treiber, HF-Endstufe (7,5 Watt) gesehen. Das reicht dann mit richtiger Antenne schon schon u.u. einige hundert Meter.
Bei einer Betriebsspannung von max. 6 Volt und einem wirklichen Kleinsignal-Transistor und richtiger Schirmung des Aufbaus ohne abstrahlende Antenne wird aber kaum in den Äther wirken, trotzdem an die gesetzlichen Normen denken.
anders als auf UKW, wo es CE-gekennzeichnete (allgemein genehmigte und nur im "nicht-Störungsfall" geduldete) Modulatoren gibt, fehlt hierzulande eine BNetzA kompatible FCC-Lösung für MW. Ich glaube auch nicht, dass es jemals eine geben wird. Grundsätzlich kann man sich bei der Aussenstelle Dortmund der Bundesnetzagentur inzwischen beinahe alles genehmigen lassen.
Trotzdem wäre ich in der Tat mit Aussendungen ohne Frequenzzuteilung auf MW vorsichtig.
In einer Etagenwohnung sollte man kleine Leistungen mehr oder weniger drahtgebunden in die Empfänger einspeisen. Hat man ein Grundstück, empfehle ich etwa 50 bis 100mW in eine abgestimmte Rahmenantenne (Durchmesser nicht über 1m) einzuspeisen. Diese macht in einer Umgebung von 5 bis 10 Metern eine ordentliche Feldstärke und ist nach 20 Metern praktisch nicht mehr nachweisbar. Die gleiche Leistung über eine gut angepasste T-Antenne abgestrahlt ist noch in einem Kilometer zu hören. Man kommt nicht daran vorbei, die richtige Lösung für sich auszutesten. Besonders geeignet erscheint mir die ehemalige MW-Frequenz des HR zu sein, da sie auch nachts enigermassen frei ist. Das obere Bandende ist kritisch, weil eine unerwünschte Überschreitung des eigenen Grundstücks kaum zu verhindern ist.
Bitte auch daran denken, dass bei kurzen Drahtantennen bis 3m mitunter die Verschleppung der HF über die Netzzuleitung gravierender ist als die über die eigentliche Antenne abgestrahlte Leistung. Dieser Punkt zwang in meinem Fall zur Verwendung einer Loop.
Geschirmtes Gehäuse halte ich für übertrieben. Mit geschirmtem Gehäuse ohne Antenne und Netzverblockung kann man auch bei direkter Nähe zum Radio kein brauchbares Signal erzeugen. Noch ein Tip: will man ein Modulatorsignal über ein 50-Ohm Koaxkabel dem Empfänger zuführen, empfiehlt sich ein 1:7 Ringkernübertrager (niederohmige Wicklung zum Modulator, hochohmige zu den Antenne/Erde-Klemmen. Früher oder später wird es nerven, wenn man dann schlechten Fernempfang hat und immer umstecken muss. Eine gute Lösung wäre dann eine Aktiv-Rahmenantenne für den Empfang vorzusehen und den Modulator in direkter Antennennähe über eine Ferritspule anzukoppeln.
das Thema des AM-Modulators (eigentlich AM-Senders) taucht immer wieder auch hier Forum auf. Ich muss es also wieder mal sagen. AM-Modulatoren, die nicht ausdrücklich nur zur Geräte-Reparatur gedacht sind (das sind fertig hergestellte Mess-Sender für den Service-Fall im Einsatz durch unterwiesene Personen) sind nicht zulässig. Schon die Frage, ob ein Messender außer mit einem Testton moduliert werden darf, wird unterschiedlich interpretiert.
Jedenfalls sind abgestrahlte Sendeleistungen über ca. 50-100 nW gesetzlich problematisch. Wer will das hobby-mäßig messen? Ich spreche hier nicht von gesetzlich zugelassenen modernen UKW-Modulatoren (die nur für den Einsatz im PKW zugelassen sind und ERP-Leistungen von 50 nW (nicht mW) erlauben), wenn bei denen nicht eingegriffen wurde.
Deutungen, wie "wenn ich dafür sorge, dass das Signal nicht über meine Grundstückgrenzen hinaus gelangt, kann ich alles bauen und in Betrieb nehmen", halte ich für für vielleicht praktisch realisierbar, rechtlich für sehr gewagt. Ich rate ab.
Ein geschirmter Aufbau mit geblockten und verdrosselten Versorgungsleitungen und einem geschirmten Zuführungskabel zum AM-Radio Antennen/Erde-Eingang halte ich wahrscheinlich für gerade noch tragbar, wenn die Sendeleistung 50-100 mW nicht überschreitet. Das Ziel des geschirmten Aufbaus mit definierte Signalabgabe ist es ja gerade, nicht zu "senden".
Wie dem auch sei, Aufbauten mit Antenne (egal welcher) sind nicht zulässig.
Mir sind Fälle bekannt, wo der Besitz von solchen Geräten, auch wenn die Batterie nicht eingesetzt war, von der Behörde reklamiert wurde.
Eine Rahmenantenne würde sicher als unzulässige Sende-Absicht gedeutet.
Übrigens habe ich im Laufe der Jahre mehrfach ERFOLGLOS (Telefon, email, Mail) bei der Netzagentur eine Auskunft über den aktuellen Stand der Vorschriften erbeten. Vielleicht ist ja schon alles freigegeben? Wer weiß das?
Hi Werner, sieh dir mal im Radiomuseum.org das Heimsenderlein 3 an. Dieses Gerätchen ist in der letzten Version schon mehrfach nachgebaut worden, im letzten Jahr auch von mir. Der ist für LW und MW gedacht und hat auch einen Tongenerator, kann also direkt am Radio angeschlossen werden. Ich habe meinen am Kupferrohr der Heizung angeschlossen und kann so im ganzen 5-Familienhaus einschließlich Keller gut gehört werden.