Liebe Radiofreunde, der Batterienkauf zum Nachbilden einer ca. 90V Annodenbaterie ist auf die Dauer recht kostenintensiv.Da aber jeder von uns viele Steckernetzuteile sein eigen nennt,sollte man überdenken ob man diese noch braucht.Wegwerfen wäre zu schade,aber andererseits sind die großen Steckernetztteile ideal um mit dem darin enthaltenen Trafo ein 90V Netzteil aufzubauen.
Einige der Trafos sind an den Ecken verschweißt,diverse aber nicht,und die kann man entsprechend nutzen!Trafoausbauen und die Blechpakete bestehend aus Dynamoblech 4 vorsichtig aus dem Joch ziehen.Das erste Blech mit der Zange,die anderen gehen dann zwar nicht von alleine raus,aber man braucht sie nicht zu zerstören!
Das Joch mit der Primär,sowie der Sekundärwicklung liegt nun vor einem,und man wickelt die Sekundärwicklung restlos ab!Danach werden 10 Windungen aufgebracht,sowie alle Bleche entsprechend wechselseitig wieder in das Joch eingebracht.Nach Anschluß an 230V~ wird die Spannung dieser 10 Windungen gemessen,ergeben sich bei der Messung z.B. 10V~ so ist eine Windung pro Volt erforderlich,bei zu erzielenden 90V also 90 Windungen die auf das Joch aufgewickelt werden müssen.
Achtung Falle,um 90V= zu erzielen brauche ich aber nur 60 Windungen da der hinter dem Gleirichter liegende Ladekondensator die Spannung um 1,515 V = nach oben hin erhöht!!!
Den Anschluß vom Netz lösen,alle Bleche wieder aus dem Joch ziehen,die 10 Windungen restlos abwickeln,und dann beginnt man mit dem eigentlichen wickeln der Sekundärwicklung.Lagenweise Windung neben Windung wickeln,keine Windungen kreuzen (Kurzschlußgefahr),sowie jede Lage getrennt isolieren mit dünnem Papie,oder das vorher beim Abwickeln angefallene Isolierpapier verwenden.
Kein Tesafilm,oder Isolieband nehmen da es fürchterlich verklebt,außerdem zu sehr aufträgt!!!Danach wird die Heizwicklung entsprechend dem zuvor beschriebenn aufgebracht,die entsprechend der Heizströme aller Röhren zusamenn entsprechend dicker in der Drahtstärke sein muß!!!Alle Bleche wieder entsprechend ins Joch einbringen,dabei auf die auf den Blechen aufgeklebte Papierisolierung achten,das Blechpaket verschrauben und das war es schon.
Die Primärwicklung bleibt also bestehen,und nur die Sekundärwicklung/Heizwicklung wird neu gewickelt!Als Wickeldraht kann ein anderer geöffneter Trafo dienen bei dem man auch die Sekundärwicklung entfernt (fast immer die oberste Wicklung,außer bei Trafos wo zweimal ein Joch vorhanden ist),und die Primär wicklung als Wickeldraht benutzt.Der Draht sollte aber je nach dem wie hoch der Annodenstrom aller im Gerät vorhandenen Röhren ist,nicht zu dünn sein!Für die Heizwicklung kann man meißtens den zuvor abgewickelten Draht der ehemaligen Sekundärwicklung verwenden.
Selber habe ich rd.10 Trafos nach dieser Methode aus alten Steckernetzteilen schon gewickelt,2 davon stecken in dem von mir bereits beschriebenen Gridmeter.
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Übrigens möchte ich noch ausdrücklich darauf hinweisen,da es sich bei Trafowickeleien um Sachen handelt die am Netzt mit 230~ betrieben werden,und sollte man sich nur darann versuchen wenn man in der Elektrotechnik eingehend bewandert ist.
Es ist kein Bauvorschlag für Anfänger die so etwas nachbauen wollen!!!
Nochmals der Hinweiß auch wenn es manch einem albern vorkommt,bitte nicht nachahmen wollen wenn keine ausreichende elektrotechnische Erfahrung vorliegt!!!
ergänzend erlaube ich mir noch die folgende Alternativmöglichkeit zur Anodenspannungs-Erzeugung vorzustellen. In manchen Steckernetzgeräten ist ein Trafo mit Ausgangsleerlaufspannungen von z.B 18, 24 oder gar 30Volt zu finden. Hier könnte es zweckmässig sein, mit einer Spannungsvervielfacher-Schaltung auf die gewünschte Ausgangs-Gleichspannung zu kommen. Das Beispiel a) im Bildanhang zeigt eine einfache Verdopplerschaltung, Beispiel b) einen Vervierfacher. Letzter kann mit weiteren geradzahligen Dioden und Kondensatoren beinahe beliebig erweitert werden, so daß sich die Ausgangsspannung pro "Stufe" um 2,36*U Tr eff.* erhöht. Die Schaltung wird auch als "Kaskade" bezeichnet.
Wenn man also das Glück hat einen Trafo mit entsprechend passender Spannung zu finden, kann u.U. viel Arbeit gespart werden.
Bei einer Netzfrequenz von 50Hz müssen die Elektrolyt-Kondensatoren eine recht hohe Kapazität (Richtwert etwa 100 - 250µF, mind. 70 - 80Volt Spannungsfestigkeit) aufweisen, damit der Brumm gering bleibt und die Spannung bei Belastung nicht zu stark absinkt. Für ein älteres Audion reicht die Belastbarkeit völlig aus. Evtl. auftretendes Restbrummen lässt sich mit den üblichen Siebmitteln (Siebdrossel, Siebwiderstand, Siebkondensator) beseitigen. Das gilt für alle Anodenbatterie-Ersatzschaltungen (auch "Netzanode" genannt). Dabei auf ausreichende Spannungsfestigkeit der Elko´s achten.
Abschliessend auch hier der Hinweis auf die Sicherheitsregeln. Eine solche Schaltung kann sehr unangenehm "beissen" wenn daran unvorsichtig hantiert wird!!! Wer sich nicht sicher im Umgang mit Spannungen über 42Volt ist für den gilt: FINGER WEG!!!
* U Tr eff. = Effektiv-Sekundärspannung des Trafo´s
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)
Richtig lieber Jürgen rf, gebe aber zu Bedenken daß bei einem richtig dimensionierten Siebwiderstand der U Brumm nahezu weg ist,wobei eine entsprechende Siebdrossel aber noch efektiver ist. Von der Kaskadierung halte ich nicht viel,da die Spannung doch stark absinken kann bei Belastung doch bei Röhren die nur 2mA Ia ziehen fällt das natürlich nicht ins Gewicht.
Für einen 2m Sender habe ich selber aus dem Netz kaskadiert und hätte das beinahe mit dem Leben bezahlt!!!
In Metall eingefasstes Mikrofon in der linken Hand,dann den Antennenstecker (Siemens,der aussieht wie ein langer Bananenstecker) aus dem Sendergehäuse gezogen,und plötzlich hing ich über beide Arme am Netz!!! Da ich weder das Mikro,noch den Antennenstecker los wurde habe ich mit letzter Kraft mit dem Fuß gegen den Steckdosenverteiler getreten,dann war ich frei nach 1,5 Minuten laut Stationsuhr!!!
Schuld war die fehlende Glimmlampe die angezeigt hätte daß das Gehäuse nicht an Null liegt!