vor einiger Zeit erstand ich auf einem Flohmarkt eine Batterieröhre, um damit einen Mittelwelleneinkreiser aufzubauen. Inzwischen entdeckte ich aber Abbildungen von Kofferradios aus dem Ende der 40er Jahre, die allesamt mit Batterieröhren bestückt waren und selbstvertändlich als Superhet ausgelegt waren. Nun möchte ich so etwas mal nachbauen, weil die Original-Radios schwer zu beschaffen sind. Bei Jogis Röhrenbude habe ich so eine Schaltung eines Batterieröhrensuperhet entdeckt. Aber das ist wahrscheinlich keine Originalschaltung. Kennt jemand Quellen von Originalschaltungen. Für Hinweise wäre ich dankbar.
Inzwischen habe ich eine DL93 NF-Endröhre, welche 2,5 Ausgangsleistung liefert. Hat jemand schon mal als Ausgangsübertrager mit einem kleinen Netztrafo 230 Volt / 6 Volt experimentiert? Die Anodenspannung würde ich mit 8 Stück 9Volt-Blockbatterien erzeugen. Für die Heizspannungen würde ich zwei 1,5 Volt Babyzellen verwenden. Das Gehäuse würde ich aus Sperrholz zusammenleimen. Es muss nicht Original aussehen, nur die Technik und die Gehäusegröße sollte den Leistungsstand der damaligen Technik vermitteln. Hat man in den 40er Jahren eigentlich schon Germaniumdioden eingesetzt oder muss ich da auch eine Röhre verwenden?
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18.01.08 16:39
roehrenfreak
nicht registriert
18.01.08 16:39
roehrenfreak
nicht registriert
Re: Kofferradio mit Batterieröhren nachbauen
Hallo Volker,
Schaltungen mit Batterieröhren gibt es viele. Die Demodulatorschaltungen waren bis in die 50er Jahre noch mit mir Röhren realisiert wie z.B. beim Philips 122ABC-Koffer Jg. 1940, Röhrenbestückung DK21 (Mischer/Oszillator), DF21 (ZF-Verstärker), DAC21 (Diode: Demod.; Triode: Nf-Vorstufe), DL21 (Endstufe). Mit D-Röhren der 90er Serie und nach dem gleichen Schaltungsprinzip arbeitet der Schaub "Polo 9005" aus dem Jahr 1954/55 (DK, DF, DAF, DL96). Rainer wird die Schaltungen sicherlich im Archiv haben.
MfG Jürgen rf
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ein NT lässt sich sicherlich als AÜ verwenden - Beiträge zu dieser Thematik gibt es viele im Netz. Der Suchbegriff "Netztrafo als AÜ" liefert genügend Diskussionsstoff, auch mit entsprechenden Schaubildern.
Allerdings bitte ich zu bedenken, dass durch den Anodengleichstrom eventuell der Trafo in die Sättigung geraten kann, was der Sache keineswegs dienlich ist.
Hallo Volker, was soll das Röhren-Portable-Radio können? Würde zum Anfang ein reines MW-Radio reichen? Muss es wirklich ein Netzteil haben?
Ich könnte ein nachbausicheres Schaltbild für einen kleinen MW-Kleinsuper raussuchen. Du müsstest nur ein oder zwei passende ZF-Filter, einen Drehko und einen NF-Trafo suchen. Es gehen auch die 100 V Audio-Trafos bei diesen kleinen NF-Leistungen. In die Sättigung bekommt man die nicht so schnell.
Sirutor-Gleichrichter wurden schon in den Vierzigern verwendet, ich rate trotzdem zu einer Röhre mit Gleichrichterfunktion, die spricht etwas früher an, als ein Sirutor.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
nochmals vielen Dank für dein Angebot. Die Idee mit dem Batterieröhrenradio ist noch nicht aus meinem Kopf. In 6 Wochen ist 2 Autostunden nördlich von hier in Eskilstuna der nächste Amateurfunk-Flohmarkt und ich hoffe mich dann mit Batterieröhren eindecken zu können. Und dann sehen wir mal, was man daraus machen kann. Ich fange leider immer 1000 Projekte gleichzeitig an, was ja halbwegs zu entschuldigen ist, da es ja "nur" ein Hobby ist und das soll es auch bleiben.
Hallo Volker, das mit den 1000 Projekten kommt mir seltsam vertraut vor. Allerdings sind es bei mir 1001 Projekte, sozusagen 1000 Projekte + 1 dB.
Wenn es der Sache dienlich ist, kann ich Dir ja (amtsanmaßend) einen sogenannten Bastelbefehl erteilen, unverzüglich einen solchen Empfänger aufzubauen und das Beweisphoto am 1.April hier vorzulegen. Zuwiderhandlungen werden mit Zwangssehen von 10 Stunden "Big Brother" bestraft.
Reicht das als Motivationshilfe? MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Warum in die Ferne schweifen,denn das Gute liegt so nah! Ein Samstagabend mit dem >Mutantenstadl< in der ersten Reihe bringt schon mal den einzig gebührenpflichtigen Gehirntod. Dazu die Oberkrainer Kastlspatzen mit: >Liabling, i mog Di< !
Hallo Volker, Du fragtest ob es in den 40 Jahren schon Germaniumdioden eingesetzt,soweit ich weiß gab es die zu dieser Zeit noch nicht,damals nahm man einen Sirutor (Kupferoxidulplättchen runde Form) in dem 5 etwa 3mm breite Scheibchen aneinander lagen,die durch eine Spiralfeder zusammengedrückt wurden,und das Gehäuse ca. 20mm lang hatte an den Enden Metallkappen,das Ganze sah wie ein Widerstand aus!!!
Diese Sirutoren wurden 1945-46 wurden von mir zum Detektorbau benutzt,mit dem man dann ohne einen Pyrit-Sucher abends unter der Bettdecke RIAS-Berlin heimlich hören konnte (damals waren die Sendeleistungen noch entsprechen hoch),als Antenne diente die metallene Matratzenauflage.
Liebe Grüße Bernhard
Es ist so schön ein Schwein zu sein,es ist so schön ein Schwein zu sein.......