| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:

Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
Fachforum für Sammler, Interessierte, Bastler
Sie sind nicht angemeldet.
 Anmelden

16m Band Audion
  •  
 1 2 3 4 5 6
 1 2 3 4 5 6
16.02.24 15:25
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

16.02.24 15:25
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: 16m Band Audion

Die Version 1.6 des 16m Band FET Audion benutzt die "long tail" oder Differenzverstärker-Schaltung um einen Hartley Oszillator zu realisieren. Die "square-law detector" Demodulation findet durch die Junction FET interne Diode zwischen Gate und Source statt. Der Niederfrequenz-Verstärker ist ein LM386. Das Youtube Video https://www.youtube.com/watch?v=lBHlKNjlox4 zeigt den Aufbau mit Steckbrett und Frontplatte aus Karton und Alu-Folie.



Ein T50-6 Ringkern trägt die Windungen L1 und L2. L1 hat 26 Windungen 0.6mm CuL mit einer Anzapfung bei 50%, L2 hat 3 Windungen. Ein FT50-77 Ringkern trägt L3 und L4 welche bifilar gewickelt sind mit jeweils 21 Windungen 0.4mm CuL. L3 und L4 sind eine Gleichtakt-Drossel (common mode choke). In Richtung Kopfhörer bilden L3 und L4 einen Tiefpass. In Richtung Audion reduzieren L3 und L4 die Handempfindlichkeit der Kopfhörer-Zuleitung.

Die Versorgungs-Spannung des Differenzverstärkers aus J1 und J2 wird mit R2 und C3 gesiebt. Ich verwende übrigens BF245A. Die Rückkopplungs-Hochfrequenz gelangt über C2 an den Schwingkreis, die Niederfrequenz gelangt über R4 zum Niederfrequenz-Verstärker. R4 und C4 bilden einen Tiefpass. Zusammen mit L3 und L4 ist die -3dB Grenzfrequenz 5kHz. C5 und der LM386 interne Eingangswiderstand von 50 Kiloohm bilden einen Hochpass mit Grenzfrequenz 300Hz. Der LM386 arbeitet mit voller Verstärkung dank C6. Ich finde das Rauschen vom LM386 in dieser Schaltung akzeptabel. Einmal wird der LM386 niederohmig angesteuert, zweitens schränken Tiefpass und Hochpass den Frequenzbereich ein. C6 und C7 sind Vielschicht Keramik-Kondensatoren und müssen über kurze Leitungen mit dem LM386 verbunden werden.

Meiner Meinung nach ist dieses Audion so empfindlich wie meine Superhet-Empfänger Sony ICF-7600GR und Tecsun PL330. Deshalb habe ich den Steckbrett-Aufbau angepasst. Eine Frontplatte mit Alu-Folie ist zur Abschirmung dazugekommen. Die Alu-Folie liegt an Empfänger Erde, nicht an Antennen Erde. Weiterhin liegt das Potentiometer Metall-Gehäuse auch an Empfänger Erde.

DL1ADR

Zuletzt bearbeitet am 16.02.24 15:28

Datei-Anhänge
16m_FET_Audion_Aufbau_1.6_schaltung.GIF 16m_FET_Audion_Aufbau_1.6_schaltung.GIF (47x)

Mime-Type: image/gif, 44 kB

!
!!! Fotos, Grafiken nur über die Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.    

!!! Keine Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen!
Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!

Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
16.02.24 23:38
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

16.02.24 23:38
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: 16m Band Audion

Zitieren:
basteljero: ob die Rückkopplung jetzt funktioniert
Meiner Meinung nach ist der Rückkopplungseinsatz beim Peltz "Exciter" am Besten. Dann kommt die Differenzverstärker Schaltung und zuletzt das "Ein FET" Audion.
Zitieren:
basteljero: Das Audion muß auch noch im Bereich gut beherschbar/einzustellen sein, wo es bereits stärker
schwingt, die Höhe der Amplitude muß der Poti-Einstellung folgen.
Das Audion arbeitet immer als Autodyne, d.h. es schwingt. Die maximale Empfindlichkeit bemerke ich durch lautes Rauschen - wenn auf der Empfangsfrequenz kein Sender ist. Unterhalb und oberhalb dieser RK-Potiometer Einstellung ist Empfang möglich. Natürlich nimmt mit mehr RK das "Einpfeifen" zu und es wird besonders auf 16m schwierig genau die Empfangsfrequenz einzustellen.
Zusammenfassung: Version 1.6 ist für Bauteileaufwand das beste FET Audion welches ich gebaut habe, vielleicht sogar das Beste überhaupt.

Trotzdem scheinen Transistor Audions hinter Audions mit echten Röhren-Trioden bzw. mit Pentoden in Trioden-Schaltung zurückzubleiben. Mit FET lässt sich kein echtes ECO aufbauen, genauso wenig wie eine FET "Pentode mit Regelkennlinie" zur Trioden-Kennlinie kommt mit ihrem "3/2 power law" Ip = k(Eg+Ep/mu)^3/2. Obwohl, aktuell sehe ich im Internet "Triode Stage Emulation With Bipolar Transistors". Aber die Schaltung ist zu kompliziert für mich.

DL1ADR

18.02.24 22:10
Hajo 

WGF-Premiumnutzer

18.02.24 22:10
Hajo 

WGF-Premiumnutzer

Re: 16m Band Audion

Vor längerer Zeit hat sich bei meinen eigenen Empfangsversuchen auf KW eine Schaltung besonders bewährt, die von Wladimir Poljakow (RA3AAE) vorgestellt wurde. Leider ist die ursprüngliche Seite nicht mehr zugänglich. Darum im Anhang eine Datei mit einer Kurzform in Übersetzung in's Deutsche.
Achtung - die Datei ist ein PDF - also vorher umbenennen.

Die Schaltung, wie ich sie verwendet hatte:



Dieser Faden hat mich heute inspiriert, auf dem Steckbrett mal eben einen Test zu machen und sie funktioniert, wie schon früher, einwandfrei.
Die Spule ist ohne Kern aus 1mm Schaltdraht gewickelt, Durchmesser rund 3cm, der Anzapf liegt an der 2. Wdg. - wie gezeichnet. Sie dürfte rund 3µH haben.
Die Antennenkopplung erfolgt über 4Wdg am kalten Ende. Der Transistor sollte ein Epitaxie-Planar Typ sein. Die Schaltung ist trennscharf, arbeitet sehr stabil, ist erstaunlich empfindlich und der Rückkopplungseinsatz ist weich einstellbar.




Gruß in die Runde
Hajo

Zuletzt bearbeitet am 18.02.24 22:31

Datei-Anhänge
Audion-Poljakow.jpg Audion-Poljakow.jpg (43x)

Mime-Type: image/jpeg, 33 kB

Audion Poljakow.pdf.txt Audion Poljakow.pdf.txt (59x)

Mime-Type: text/plain, 102 kB

Poljakow-test.JPG Poljakow-test.JPG (34x)

Mime-Type: image/jpeg, 138 kB

19.02.24 10:14
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

19.02.24 10:14
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: 16m Band Audion

Zitieren:
Poljakow: In der regenerativen Kaskade wird ein Mikrowellentransistor vom Typ KT3109 verwendet, jedoch mit gleichem Erfolg können Sie KT363 oder eine andere p-n-p-Struktur mit einer Grenzfrequenz von mindestens 600-800 MHz anwenden.
Anstelle von einem npn 2N3904 ist bestimmt ein pnp 2N3906 in der Schaltung. Der 2N3906 hat zwar nur Grenzfrequenz fT=250MHz, aber das dürfte für Kurzwelle reichen.

Die Schaltung ist ein Hartley Oszillator mit meiner Meinung nach einer "inversen ECO" Schaltung. Beim ECO liegt der Schwingkreis zwischen Kathode und Gitter bzw. Emitter und Basis und die Auskopplung ist an der Anode bzw. Kollektor. Hier ist es genau anders herum. Eine solche Schaltung habe ich vorher noch nie gesehen - selbst bei 1 aktives Bauteil RK-Audions gibt es noch Überraschungen!

Ich spekuliere einmal: Die Demodulation findet an der Basis zu Emitter Diode statt. An dieser Diode liegt das durch die Rückkopplung (eigentlich Mitkopplung) verstärkte HF-Signal. Deshalb eine gute Leistung. Was ist deine Analyse?
Zitieren:
Poljakow: Der Strom kann von Einheiten von Mikroampere bis zu Einheiten von Milliampere liegen, aber praktisch während des Betriebs des Regenerators verbleibt er im Mikroamperebereich.
Poljakow bestätigt meine Erfahrung: sind die Signale klein, sollten auch die Gleichspannungen und Gleichströme klein sein. Das bedeutet bei Röhren-Audions so Anodenspannungen von 22,5V und kleiner (22,5V war die Anodenbatterie für die de Forest seine Nieder-Vakuum Audion Röhren gebaut hat) und bei Transistoren bei einigen Hundert Mikroampere.

DL1ADR

Zuletzt bearbeitet am 19.02.24 10:39

20.02.24 01:35
Hajo 

WGF-Premiumnutzer

20.02.24 01:35
Hajo 

WGF-Premiumnutzer

Re: 16m Band Audion

AndreAdrian:
Anstelle von einem npn 2N3904 ist bestimmt ein pnp 2N3906 in der Schaltung. Der 2N3906 hat zwar nur Grenzfrequenz fT=250MHz, aber das dürfte für Kurzwelle reichen.
Sorry aber den Satz verstehe ich nicht. Im Schaltbild oben ist ein PNP 2N2904 angegeben.
AndreAdrian:
Ich spekuliere einmal: Die Demodulation findet an der Basis zu Emitter Diode statt.
Vermutlich ist das richtig spekuliert, ich denke auch, daß das so ist.

Habe die Schaltung heute mal auf ein Lötinselplatinchen übertragen, damit das Ganze etwas besser handhabbar wird. Als "Kraftwerk" dient eine Li-Ion Zelle und die Antenne ist das Holzstäbchen in der Mitte der Spule, welches einen 20cm langen Draht stützt. Damit habe ich heute Abend auf dem 31- und 41 Meterband herumgekurbelt, wohlgemerkt indoor im Plattenbau. Am Ausgang war ein kleiner Kopfhörerverstärker angeschlossen. Auf dem PL-880 war kein Sender zu finden, den das Audion nicht ebenfalls empfangen hätte, natürlich nicht in der gleichen Audioqualität. Jedenfalls ist die Schaltung sehr empfindlich und trennscharf, ich brauchte selbst mit dem UKW Drehko sehr spitze Finger.



Ein Transistor mit kleinem hffe führt zu deutlich weicherem Schwingeinsatz. Der gezeichnete 2904 hat ein hffe von 48, das ist schon fast zu viel für den einfachen Spannungsteiler, ein KF517 (Tesla Poland) mit hffe 10 ging deutlich weicher und ein alter russischer Ge HF Transistor KT322 ebenfalls. Ein BF 450 ging gar nicht, was bestätigt, daß es unbedingt ein Planar-Epitax.Transistor sein muß. Für Transistoren mit höherem hffe muß man den Spannungsteiler deutlich hochohmiger auslegen und so aufteilen, daß der Schwingeinsatz noch gut einstellbar bleibt.
Für den Anzapf genügte bei allen Versuchen die 1. Wdg.


Gruß in die Runde
Hajo

Zuletzt bearbeitet am 20.02.24 01:44

Datei-Anhänge
Audio Poljakow.png Audio Poljakow.png (34x)

Mime-Type: image/png, 297 kB

 1 2 3 4 5 6
 1 2 3 4 5 6
Niederfrequenz-Röhrenverstärker   Rückkopplungs-Einstellung   zwischen   Kurzwellenausbreitungsbedingungen   Niederfrequenz-Verstärker   Schaltung   Schwingungseinsatz   bearbeitet   Oszillator   Komplementär-Impedanzwandler   Niederfrequenz-Ausgangssignal   Differenzverstärker-Schaltung   Schwingkreis   Neutralisationskondensatoren   Rückkopplung   Rückkopplungs-Einstellungs-Spannung   Intermodulationsverzerrungen   Zitieren   Zuletzt   Rückkopplungs-Audion-Schaltungen