Hallo zusammen! Das Thema zum Detektorversuch am 29.10. hat mich darauf gebracht, einen eigenen Detektor zu kreieren. Erste Überlegung zum Aussehen: Alles á la 1923 Eigenbau auf ein Brett montiert. Mit meinem Selektor Type II Drehko, einem schönen, großen zweiteiligen Knopf, Spulenschwenker und Aufsteckdetektor. Zu diesem Anlass hatte ich mir auch überlegt, eine Plakette anzufertigen mit der Aufschrift:
90 Jahre Rundfunk in Deutschland 29. Oktober 1923 - 29. Oktober 2013
Wie findet ihr diese groben Überlegungen?
Ich habe jetzt diese Schaltung gerade hingekritzelt. Die Antennenspuleninduktivität habe ich mir aus einer anderen Schaltung mittels Verhältnisgleichung "geklaut". Kann das funktionieren, oder ist die zu groß/klein?
Zu dem Instrument: Ich habe hier noch ein nostalgisch aussehendes µA Meter mit einer Skala +- 15 µA. Ich würde das gern mit drauf schrauben. Ich denke, das kann ich so, wie gezeigt zuschltbar machen?
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ich finde Deinen Vorschlag sehr gut diesen Tag mit einem Selbstbaugerät zu ehren.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder ein Nostalgieaufbau oder eine moderne Variante. Ich denke, Dir würde ein Aufbau aus der Gründungszeit am Besten gefallen. Dann solltest Du aber auch einen echten Kristalldetektor als Highlight verwenden oder selber bauen.
Zu Deiner Antennenkreisspule L2.
Tja das kann gut funktionieren...muss aber nicht. Die Größe der verwendeten Induktivität ist nämlich von Deiner verwendeten Antenne abhängig. Die Antenneninduktivität addiert sich nämlich zur Induktivität der Antennenkreisspule L2. Hast Du eine lange Antenne können 17uH vielleicht funktionieren,...bei einer kurzen eher nicht. Eigentlich wird die Spule mit z.B. drei Anzapfungen versehen und hat die gleiche Induktivität wie die Detektorkreisspule. Je nach Antennensituation wird dann eine Anzapfung für die Antennenanpassung gewählt...dann ist man flexibler. Um die Antenne auf richtige Resonanz zu bringen, wird dann in Serie noch ein Drehko eingesetzt.
Hier ein möglicher Schwingkreisaufbau aus Heinz Richter "Radiobasteln für Jungen".
Das mit dem uA- Meter finde ich auch eine faszinierende Sache. Dies Teil wollte ich auch immer für ein Nostalgiegerät verwenden. Ob das nochmal was wird?
Ich würde das Meter so verschalten.
Schalter in Stellung 1 direkt in Reihe zum Köpfhörer. (Niederohmigkeit des Messwerks ist ok für den Hörer).
Schalter in Stellung 2 Kopfhörer abgeschaltet. uA- Meter liegt direkt zwischen K der Diode und Masse / Erde. Die gesamte Energie wird im uA- Meter verbraten und der Sender voreingestellt. = gr. Ausschlag. (Für einen 200KW Ortssender in 10km Entfernung brauchst Du dann aber schon so 100-200uA.)
dann Schalter auf Stellung 1 und Du misst den Strom durch Deinen Kopfhörer. Der fällt bei einem 2000Ohm Hörer dann sehr gering aus und wird bei leisen Stationen kaum zum Ausschlag führen. (1-5uA)
Hallo Joerg, schön, dass dir meine Idee gefällt. Ich habe hier 0.3mm Seidenumsponnenen Draht. HF Litze wäre zwar besser, aber naja. Kann man ja noch umbauen. Für die Antennenspule denke ich, ist eine Induktivität von 80-100µH mit Anzapfungen aller 20µH ok? Meine Antenne ist übrigens ca 40m lang. Das dürfte doch reichen, um Einiges zu erwarten? Einen Kristalldetektor möchte ich auch selbst bauen, allerdings möchte ich mir als "Übergangslösung" einen Doppeldetektor von G.Pinior kaufen. Ich müsste auch noch 3 oder 4 BAT4x Schottkys rumliegen haben, zur not werden die druntergelötet
Mit dem Antennendrehko fängt es dann schon an... Ich möchte nich zu viel Geld ausgeben und noch einen Nostalgischen 20er Jahre Drehko habe ich nicht
Danke für den Vorschlag für das µA Meter. Ich habe mich übrigens geirrt... Meins geht nur von -10µA bis +10µA. Aber das wird ja kein Problem sein, der nächste MW Sender ist weiiiiiit weg.
Viele Grüße!
/Edit hat gerade gelesen, dass CD Rohlinge als Spulenkörper nicht so ideal wären... Was wäre denn besser geeignet?
Wenn Du etwas gute HF-Litze für eine solche Spule brauchst, schicke mir eine PN mit Deiner Anschrift. Ich schicke Dir dann was zu.
(HF-Litze mit ca 40 Einzellitzen sind für MW optimal geeignet)
40 Meter Antennendraht ist gut, erfordert aber eine sehr lose Kopplung. Ich selbst bevorzuge kapazitive Kopplungen (statt induktiver Ankopplung) der Antenne. Dabei wären an das heiße Ende des Schwingkreises Werte zwischen 10-100 pf (variabel) zu prüfen.
Je schwächer die Kopplung, desto selektiver wird der Empfänger. Je stärker die Kopplung, desto lauter wird der Empfang bei Einschränkung der Selektivität und des MW-Bandbereiches.
Hallo wumpus! Ok, dann werde ich mir mal ein paar billige Rohlinge besorgen. Skelletiert sieht für so einen "alten" Empfänger zwar nich schön aus, aber wenn es eine bessere Schwingkreisgüte mit sich bringt, wird es verbaut.
Das Angebot mit der HF Litze ist sehr nett, ich schreibe Dir nachher eine PN!
Hmm, Ich wollte ja obendrauf nur Nostalgische Bauteile bauen. Dann sollte ich mich doch einmal in der Bucht umsehen. Das mit der Antennenkopplung ist mir bekannt, deshalb wollte ich ja auch einen Spulenkoppler verbauen. Hast Du denn mit kapazitiver Kopplung bessere Erfahrungen gemacht, als mit Induktiver?
Schön, wenn du sowas über diesen Empfänger sagen kannst! Dann wird das 2 Kreisschema ausprobiert!
die kapazitive schwache Kopplung erfordert weniger Aufwand (bei Selbstbau fällt die Koppelspule weg). Elektrisch ist es eigentlich fast egal, ob man kapazitiv oder induktiv koppelt.
in Zeiten der sterbenen Ortssender ist Fernempfang der einzige Weg für den Detektorfreund. Von daher ist Rainers Zweikreiser der beste Weg.
MIRAG:Hallo wumpus! Ok, dann werde ich mir mal ein paar billige Rohlinge besorgen. Skelletiert sieht für so einen "alten" Empfänger zwar nich schön aus, aber wenn es eine bessere Schwingkreisgüte mit sich bringt, wird es verbaut.
Als Alternative mit ebenso hohen Kreisgüten empfehle ich Dir die Korbspule. Diese hat das nostalgische Aussehen und wurde / wird viel von Radioamateuren verwendet. Gurgel mal dann findest Du auch die Wickelvorrichtung. Ich habe noch zwei im Fundus die ich nicht mehr benötige. Je so 190uH. Eine aus seidenumsponnenden Cu- Lackdraht die andere aus 45er HF- Litze. Die würde ich Dir schenken und somit aktiv Dein Jubileumsgerät unterstützen wollen. Hier ein Vorgeschmack. Vielleicht schaffen wir ja gemeinsam ein WGF- 90Jahre Detektor unter Deiner Bastelführung? Der Platz für Dein 90- Jahre- Jubileumsgerät wäre dann hier:
Hallo Rainer, hallo Joerg, hallo alle anderen! ich finde es einfach wunderbar, dass Ihr mich so unterstützt
Das Problem am Zweikreiser ist immernoch, dass ich nur einen Drehko habe. Ich werde mal unter "Suche" ein Thema öffnen, mit allem was ich noch benötige.
Joerg, die Wickeltechnik kenn ich schon, allerdings fand ich die bisher zu aufwändig. Aber was solls, ich werde sie einmal Ausprobieren(Aber dein Angebot mit den Spulen nehme ich gern an!). Wie hast Du die aus Litze vernäht?
Die Idee, mit dem WGF 90 Jahre Detektor finde ich gut! Also, wer das liest und Detektortechnisch etwas zu verschenken hat oder günstig abgeben kann, der kann sich gern bei mir Melden!
Rainer, hast Du Erfahrung damit, die beiden Kreise induktiv zu koppeln? Sprich mit Spulenschwenker?
ich will mich hier nicht vordrängeln, aber ich finde Deine 90- Jahre Idee wirklich gut.
Ich denke, dass jeder Detektorfreund im WGF etwas beisteuern könnte. Rainer hat diesbezüglich die meisten Erfahrungen und wird sich bestimmt dazu noch äußern. Mit den Korbspulen brauchst Du einen Schwenker. 90 Grad zum Klappen. Das wäre für Dich bestimmt kein Problem. Im www. findest Du die Spulenschwenker....manchmal kann man diese sogar noch kaufen.
Die induktive Kopplung ist nur vom Abstand L1, L2 abhängig. Je nach Signalstärke und Bandbreite / bzw. Resonanzkurve.
Einen Luftdrehko kann ich auch noch beisteuern...aber vielleicht möchte sich ja noch jemand anderes beteiligen. Das wäre doch schön....ein gemeinsames Bastelprojekt zum 90 Jährigen!
Also melde Dich wenn Du Interesse hast. Für mich eine Ehre...bei diesem Datum!
Honigwabenspulen (Photos von Joerg weiter oben) sehen gut aus, ein Detektor-Zweikreiser damit macht richtig was her, insbesondere wenn die Spulen schwenkbar sind. Aber: Honigwabenspulen haben den Nachteil, daß sie Volldraht nutzen müssen. Für eine hohe Güte ist aber HF-Litze besser. Deshalb würde ich Korbbodenspulen (Spinnennetzspulen) den Vorzug geben. Die sehen schwenkbar auch gut aus. Bei den Spinnennetzspulen aber auf den gleichmäßigen Abstand der Drähte ÜBERALL achten, sonst sind sie sinnlos.
Zur Kopplung: Das kann man induktiv schwenkbar machen, macht gewissen baulichen Aufwand. Man kann aber auch kapazitiv variabel (mit einem ca 50 - 100 pF Drehko) koppeln.