kurzer Bericht über meine Experimente: Anstelle der Antenne habe ich meinen Generator mit moduliertem Signal angeschlossen. Die Rückkopplung habe ich entfernt. Folgendes konnte ich beobachten:
Bei hoher Verstärkung erfolgte keine Demodulation des Signals. Eine gute Demodulation setzt erst ein wenn die Verstärkung klein ist (ungefähr 1 und kleiner). Klar, dass unter diesen Umständen ein Empfang von schwächeren Radiostationen kaum möglich ist!
Aus dem Lehrbuch von Pitsch geht folgendes hervor: Eine hart einsetzende Rückkopplung ist gegeben, wenn der Arbeitspunkt bei sehr schwacher Rückkopplung nicht bei maximaler Verstärkung liegt. Wird die Rückkopplung erhöht und wandert dadurch der Arbeitspunkt des Audions Richtung höhere Verstärkung, entgleitet die Rückkopplung, d.h. die Stärke der Rückkopplung wird von der Rückkopplung selbst weiter getrieben. Also, der Arbeitspunkt des Audions muss so gewählt werden, dass jede Änderung des Arbeitspunktes zu einer schwächeren Verstärkung führt. Diese Abschwächung darf natürlich nicht grösser als die vom Anwender erhöhte Rückkopplung sein, da sonst der kritische Punkt des Audions (kurz vor dem Einsetzen der Oszillation) nie erreicht wird oder die Rückkopplung sogar wirkungslos wird.
Auf der Such nach einer alternativen Schaltung bin ich bei Jogis Röhrenbude auf folgendes Schema gestossen (unten). Den Spulensatz L1, L2 und L3 habe ich nicht richtig verstanden. L1 ist wahrscheinlich die Schwingkreisspule zu dem 500pF Drehkondensator. Sind die Spulen L2 und L3 Rückkopplungen? Ist auch die Trioden- und Pentodenstufe über diese beiden Spulen fest verkoppelt, damit der Schwingkreis bestehend aus der Ferritantenne mit dem Schwingkreis der Spule L1 im Takt schwingt? Stimmt diese Argumentation? Wozu dient der 300pF Kondensator? Wie müssen die Induktivitäten der Spule L2 und L3 gewählt werden und wie stark müssen sie verkoppelt sein? Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?
Viele Grüsse Urs
Admin: Aus Urheberrechtsgründen kann das Schaltbild hier nicht gezeigt werden.
Hoffe dass der Link hier zulässig ist: http : // www .jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/ECC86-Audion-Diskussion/ECC86-Audion.htm Das Schaltschema ist im unteren Drittel der Seite zu finden. L1 ist die untere Spule parallel zum Drehkondensator, L2 ist die genau darüber stehende Spule und L3 ist die rechts stehende Spule. Alle drei Spulen bilden einen ganzen Spulenkörper.
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in meinem Audion-Projekt komme ich nicht weiter, da ich an einer einfachen Schaltung hängen bleibe. Ich habe sie als PDF angefügt. Problem: Die Schaltung schwingt ab 1 MHz Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Kann jemand erklären wieso?
zu dieser Schaltung will ich mich nicht weiter äußern.
Vielleicht schaust Du die mal diese Alternative an:
Allgemeine Hinweise: Leitungen kurz halten. Alle Masseleitung direkt an der Röhre zusammenführen und nur von dort aus zu den Versorgungsspannungen. Den Gitter-1-Widerstand und den Gitter-1-Kondensator dicht an die Röhre mit kurzen Leitungen. Der Wert des Gitter-1-Widerstands (der die Audionwirkung mit hervorruft) kann ein wenig kritisch sein. Ich habe hier schon Werte zwischen 500 kOhm und 5 MOhm nehmen müssen, vielleicht einfach einen kleinen 10 MOhm-Trimmer zum Testen verwenden.
Die Schwingkreisspulen-Wicklungszahlen und auch die der Rückkopplungsspule empirisch ermitteln. Echte HF-Litze verwenden. Wahrscheinlich reichen bei der Rückkopplungsspule nur wenige Windungen. Es muss so sein, daß bei herunter gedrehtem R1 kein Schwingen da ist. Das darf erst bei ca. 2/3 Aufdrehen einsetzen.
Zuerst mit Brücke a / b aufbauen, um das reine Audion zu testen. Tritt trotzdem Schwingen auf, Rückkopplungszweig ersteinmal komplett entfernen. Jetzt muss Ruhe sein, auch bei R1 Vollanschlag.
Rückkopplung aktivieren und Wirksamkeit testen. Es müssen nachts auch so einige nahe europäische MW-Sender zumindest schwach hörbar werden.
Dran denken, dass die Ferritantenne eine Richtwirkung hat, also beim Testen das Gerät drehen.
Es kann auch sein, dass der Anodenwiderstand angepasst werden muss.
Ich habe bewusst ein einen zusätzlichen Rückkopplungs-Drehko verzichtet, dadurch kann aber die Schwingungseinsatz etwas "plötzlich" einsetzen.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Die Spule an der Anode der ECF 80 soll die eine Drossel oder Rückkopplungsspule sein? So wird ein HF Generator daraus. Rainers Schaltung ist da richtig, so sollte es sein. Aber nicht nur Mecker, ich bau oft Mist. Du verwendest eine ECF 80, die Triode ist das Audion und was machen wir mit der Pentode? Nur so eine Idee; im heutigen Zeitalter ohne AM Ortssender, könnte man die HF Pentode als Aperiodischen HF Verstärker verwenden. Die Regelung wird mit der Schirmgitterspannung vorgenommen. So wird das Konzept Einkreiser Audion beibehalten.
vielen Dank für Deine Antwort und Tipps! Deinen Hinweis betreffs der Massenführung muss ich mir zu Herzen nehmen. Deinen Vorschlag werde ich in die Versuche aufnehmen. Etwas Ähnliches habe ich schon versucht (Post vom 07.05.16 15:42 in diesem Thread), aber ohne diese Rückkopplungsspule zur Ferritantenne. Ich bin nochmals durch den Thread gegangen. Matus Video vom Post 10.05.16 22:43 zeigt sehr gut meine Kritik am Audion mit Ferritantenne: Sender markieren sich mit dem obligaten Pfeifton gut, dann, wenn die Rückkopplung zurückgestellt wird, bleiben sie stumm (ausser jener in Matus Video, der wahrscheinlich stark einfällt). Ich vermute dies liegt an der im Post 31.05.16 22:38 erwähnten und gemessenen Widersprüchlichkeit: „Bei hoher Verstärkung erfolgte keine Demodulation des Signals. Eine gute Demodulation setzt erst ein wenn die Verstärkung klein ist (ungefähr 1 und kleiner). Klar, dass unter diesen Umständen ein Empfang von schwächeren Radiostationen kaum möglich ist!“ Vielleicht gibt nun Dein Schaltungsvorschlag bessere Empfangsqualität. Ich werde darüber berichten.
Ein schöner Abend und Grüsse aus dem Ort, wo der MW-Empfang nach der DLF-Ravensburg-Baden-Würtemberg-Abschaltung kaum noch möglich ist.
publizierten Audions (unteres Drittel der Seite). Ein Schnellschuss-Aufbau lief schief, darum nun die Versuche mit den einzelnen Stufen. Im Post vom 31.05.16 22:38 habe ich schon darüber berichtet!
es soll schon mal ein Ferrit-Audion mit Rückkopplung gegeben haben, das funktioniert hat.
Du hast Matu's Video als Negativ-Beispiel angeführt. Nun, Matu mag mir verzeihen, die Bedienung des Geräts war im Video ein wenig "grobmotorig".
Dort wurde eigentlich NIE der Bereich des Eigenschwingens (Pfeifen) verlassen. Die Kunst beim Rückkopplungs-Audionempfang ist:
1) Rückkopplung gerade so einstellen, dass das Pfeifen beginnt 2) Sender suchen 3) Pfeifenden Sender mit der Rückkopplung so einstellen, dass das Pfeifen gerade weg geht. Beweis dafür: Jetzt links und rechts gerade mit dem Drehko kurz ein wenig von der Frequenz weg: Es darf nun NICHT mehr auf der Frequenz pfeifen, sonst ist die Rückkopplung auf dieser Frequenz FALSCH eingestellt. Diese Rückkopplungsposition ist immer kritisch, bringt aber hohe Empfindlichkeit bei schwachen und starken Signalen und Selektivität. Feineinstellung der Rückkopplung ist das A und O.
Ein Audion kann bei richtiger Dimensionierung der R/C Gitter-1 Kombination sowie schwache als auch starke Signale demodulieren, auch bei Rückkopplungsschaltungen.
Um nochmals auf meinen Bauvorschlag zurück zu kommen: Während der Experimentierphase sollte der Gitter-1 Widerstand ein kleiner Trimmer sein. Damit für den eigenen Aufbau den günstigsten Kompromißwert zwischen schachen und starken Sender suchen,
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
da war ich auch schon mal und wollte unbedingt ein Audion mit Ferritantenne basteln und bin im Endeffekt gescheitert.
osours: Bei hoher Verstärkung erfolgte keine Demodulation des Signals. Eine gute Demodulation setzt erst ein wenn die Verstärkung klein ist (ungefähr 1 und kleiner). Klar, dass unter diesen Umständen ein Empfang von schwächeren Radiostationen kaum möglich ist!
Ein Audion braucht schon eine gewisse Signalstärke am Schwingkreis. Die Verstärkung des Signals und Entdämpfung des Schwingkreises über die Rückkopplung funktioniert mit einer Röhre, aber im Gegensatz zum Transistor mit größerem Verstärkungsfaktor, überhaupt bei zusätzlich reduzierter Anodenspannung, sind nur noch Ortssender oder temporär stark einfallende Stationen in der Dunkelphase mit großem Ferritstab möglich. Erschwerend die jetzige Jahreszeit. Schaltet mal eure Detektorgeräte ein, da ist z.Zt. nicht gerade die Hölle los.
Ein Audion ist schon immer für Langdrahtempfang mit guter Erde ausgelegt gewesen. Das funktioniert echt prima....aber mit Ferritantenne ?....die war damals nicht erfunden und ist ein Relikt heutiger Bastelaktivitäten am Audion. Was aber wirklich funktioniert ist eine große Rahmenschwingkreisspule mit gleichzeitig hoher Verstärkung im Audion. Also mit Kleinspannung und Röhrenversuchen die dann nicht an der optimalen Kennlinie gefahren werden, wird das nichts vernünftiges. Um bei der Ferritantenne zu bleiben, gibt es nur eine Chance mehr rauszuholen. Große Bündel von 150-250mm Ferritstäben die dann bewickelt werden. Die Stäbe sollten sich nicht berühren und so 0,5-1mm Abstand haben. Die Rahmenspule hat eher eine authentischen touch und bringt auch bessere Ergebnisse. So 1m Kantenlänge wäre schon prima....die Rückkopplung könnte man über eine Anzapfung bei etwa 1/4- 1/3 vom kalten Ende aus generieren oder eine zweite bewegliche Spule im Zentrum des Rahmens anordnen. Rainers Plan.
Hier mal der Versuch einer MW Erweiterung eine KW- Franzis retros....allerdings mit Transistor! Meine Ergebnisse mit der kleinen Rahmenspule waren am Besten. (Seite 3) Schau mal rein in die etwas eigenwillige Geschichte...vielleicht kannst Du etwas rausziehen.
was Joerg zu den Grenzen der Ferritantennen-Röhrenaudios sagt, kann ich auch bestätigen: Prickelnd ist die Empfangsleistung nicht. Ich würde auch dann eher eine Rahmenantenne nehmen. Aber es ging ja hier um ein Ferrit-Antennen-Audion. Die EF98 hat bei geringen Anodenspannungen eben gewisse Einschränkungen.
Deshalb hatte ich die Anodenspannung schon auf 36 Volt hochgesetzt. Man könnte sogar noch bis auf 60 Volt hochgehen bei gewisser Anpassung der Bauteilewerte.
Die Sache mit den mehren Ferritantennenstäben: Habe ich auch schon gemacht beim Röhren-Ferrit-Audiion, meiner Erinnerung nach mit 6 Stäben (1 cm Durchmesser, 15 cm lang. Übrigens gehe ich auf meinen Detektor-Seiten auf die Multi-Stäbe-Lösung für MW-Detektoren ein. Auch hier werden die Grenzen der Reichweite angesprochen.: