Bauanleitung oder Schaltung Wien-Brücken-Sinus-Generator mit Röhren gesucht (und gefunden) |
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28.08.23 10:22
Volker WGF-Premiumnutzer
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28.08.23 10:22
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: Bauanleitung oder Schaltung Wien-Brücken-Sinus-Generator mit Röhren gesucht (und gefunden)
Hallo HB9,
danke, diese 34 Volt Lämpchen werden im Laufe ihrer Betriebszeit schwarz, was in diesem Fall ein gutes Zeichen ist.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
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28.08.23 10:27
HB9 WGF-Premiumnutzer
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28.08.23 10:27
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Bauanleitung oder Schaltung Wien-Brücken-Sinus-Generator mit Röhren gesucht (und gefunden)
Hallo Volker,
falls du schon stark angeschwärzte Birnen hast, kannst du diese mal mit dem Ohmmeter nachmessen. Wenn das Wolfram gleichmässig verdampft ist, dürften diese einiges hochohmiger sein als neue, was für diese Anwendung ja erwünscht ist.
Gruss HB9
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28.08.23 11:46
Volker WGF-Premiumnutzer
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28.08.23 11:46
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: Bauanleitung oder Schaltung Wien-Brücken-Sinus-Generator mit Röhren gesucht (und gefunden)
Danke für den Tipp, HB9.
Dann hätte ich noch eine Frage in die Runde. Bei der Schaltung von HP sind die Schirmgitterspannungen der ersten beiden Röhren mit Spannungsteilern realisiert. Welche Vorteile bringt das gegenüber der häufigeren Methode einfach nur einen Vorwiderstand zur Betriebsspannung zu verwenden? Ich habe schon längere Zeit nichts mehr mit Röhren gemacht.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Zuletzt bearbeitet am 28.08.23 11:50
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28.08.23 13:26
HB9 WGF-Premiumnutzer
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28.08.23 13:26
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Bauanleitung oder Schaltung Wien-Brücken-Sinus-Generator mit Röhren gesucht (und gefunden)
Hallo Volker,
bei gewissen Bauarten der Pentode (und auch der Hexode und der weniger verbreiteten Tetrode) muss das Schirmgitter eine deutlich niedrigere Spannung haben als die Anode, da sonst die Elektronen zu 'tanzen' beginnen, also nach dem Passieren des Schirmgitters nicht bei der Anode ankommen, sondern schon vorher zum Stillstand kommen und zum Schirmgitter zurückkehren (wenn die Spannung an der Anode kleiner ist als am Schirmgitter, werden die Elektronen zwischen Schirmgitter und Anode gebremst, weil die Anode gegenüber dem Schirmgitter negativ ist). Dieses als 'Elektronentanz' oder korrekter 'Barkhausen-Kurz-Schwingung' bekannte Phänomen sorgt für eine 'verbogene' Kennlinie und für hochfrequente Störungen, da die um das Schirmgitter herumpendelnden Elektronen einen hochfrequenten Strom bilden. Wer einen Spektrum-Analyser hat, kann das leicht ausprobieren: Man nimmt z.B. eine EL84 und verbindet Kathode, Steuergitter und Anode mit dem Minuspol der Speisung und das Schirmgitter über einen 1k-Widerstand mit dem Pluspol, Spannung etwa 40..50V. Wenn die Röhre geheizt ist, kann man mit dem Spektrum-Analyser die relativ breitbandige HF am Schirmgitter messen. Der Peak ist bei etwa 50..100MHz und stark spannungsabhängig.
Speist man das Schirmgitter über einen Vorwiderstand, hängt die Schirmgitterspannung stark vom Schirmgitterstrom ab. Wird nun die Röhre geregelt (mit einer Regelspannung oder auch durch den Gitterstrom eines schwingenden Oszillators), wird durch das Zurückregeln der Röhre der Schirmgitterstrom kleiner und als Folge steigt die Schirmgitterspannung. Ist die Röhre anfällig für 'Elektronentanz', gibt das Probleme.
Ist also das Ansteigen der Schirmgitterspannung durch Zuregeln der Röhre unerwünscht oder unzulässig, muss die Schirmgitterspannung niederohmig mit einem Spannungsteiler oder einer separaten Quelle erzeugt werden. Die EF41 und ECH41/42 sind bekannte Beispiele solcher Röhren (steht in den Datenblättern), während bei vielen anderen Pentoden diese Einschränkung nicht gilt und die Schirmgitterspannung mit einem simplen Vorwiderstand zugeführt werden kann. Allerdings ist das Regelverhalten bei konstanter Schirmgitterspannung anders als bei variabler. Die Erhöhung der Schirmgitterspannung beim 'Zuregeln' wirkt der Verstärkungsreduktion entgegen. Will man also eine möglichst grosse Änderung der Verstärkung bei einer bestimmten Änderung der Regelspannung, muss die Speisung des Schirmgitters niederohmig sein.
Gruss HB9
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28.08.23 20:36
Volker WGF-Premiumnutzer
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28.08.23 20:36
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: Bauanleitung oder Schaltung Wien-Brücken-Sinus-Generator mit Röhren gesucht (und gefunden)
Danke für deine Erklärung, HB9.
Nun fängt die nächste Phase an: Zusammenstellung der Bauteile aus diversen Schrottkisten. Das Gerät soll so kompakt wie möglich sein. Die Höhe des Gehäuses richtet sich nach der Höhe des Netztrafos. Ich werde in Ugly Contruction mit stehend angeordneten Leiterplattenbasismaterial drei Baugruppen aufbauen, welche die Höhe des Netztrafos haben: Netzteil, Oszillator und Endstufe. Das erlaubt Experimente und Flexibilität. Eventuell kommt noch ein NF-Ausgangsübertrager hinein, um einen Lautsprecher direkt anschließen zu können.
Als Gehäuse haben sich Sperrholzplatten bewährt mit einer Front aus Alublech. Für die Belüftung müssen viele Löcher gebohrt werden. Naja, der schwedische Winter ist lang. Wenn man so ein Gerät ordentlich aufbaut, überdauert es Jahrzehnte.
Ich habe jede Menge 1/8 Watt Widerstände. Da werde ich wohl Parallel- und Serienschaltungen verwenden müssen.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Zuletzt bearbeitet am 28.08.23 21:09
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