grundsätzlich sind alle Rückkopplungsschaltungen gleich gut, optimale Dimensionierung der Einzelteile vorausgesetzt. Die Wahl des optimalen Arbeitspunktes ist bei jeder Schaltungsart möglich. Ob die Rückkopplung über ein Drehko in der Anodenleitung zur RK-Spule oder über die G2-Spannung eingestellt wird ist prinzipiell egal. Man könnte den Drehko auch nach der RK-Spule anordnen, um das von Dir erwähnte Problem zu vermeiden. Eine Kombination aus beiden Reglungsarten ist auch denkbar. Mit dem Drehko wird grob voreingestellt und mit dem Poti feinjustiert. So können die Verstärkungsunterschiede an den Bandgrenzen ausgeglichen werden. Das Ergebnis ist immer dasselbe. Das von Dir verwendete ECO-Audion ist eine beliebte Variante, gilt als sehr stabil und rauscharm. Allerdings ist die Wahl des optimalen Anzapfpunkt für die Rückkopplung etwas fummelig. Oder gleich mehrere Anzapfungen für Versuche vorsehen. Was die Bauteiledimensionierung angeht hilft vielleicht folgender Link. http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelsc...iedersp-Roe.htm Bei den Trioden würde ich die Kathodenaggregate weglassen und die Vorspannung über den Anlaufstrom mit 10Mohm an die Gitter gewinnen. Bringt etwas mehr Anodenspannung und damit mehr Milliwatt... Gruß Jürgen
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Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich werde übers Wochenende den Vorschlägen nachgehen. @ Matu: Dein Video zeigt ähnliches Verhalten des Audions: Pfeifen setzt ein, aber der Sender ist nicht zu hören sobald die Rückkopplung zurückgedreht wird.
...ich habe bei diesem Test keinerlei Dimensionierung vorgenommen. Ich hab 2 Spulen gegriffen und sie auf einen passenden Ferritstab gesteckt....ich wollte wissen ob es im Prinzip funktioniert...
-...wenn man den ganzen Spaß dimensioniert und anpasst sollte es besser funktionieren....(ich setz mich mal die Tage daran...)
die Schaltung habe ich nun so geändert, dass die Rückkopplung an der Anode abgegriffen und über einen Drehkondensator 130pF zur Spule an der Ferritantenne gekoppelt habe. G2 ist auf eine feste Spannung eingestellt. Funktioniert nun viel besser und einige Sender kommen nachts gut rein!
fein, das mein Hinweis auf Anodenrückkopplung geholfen hat.
Vielleicht testest Du auch, wenn das Gerät in einem größeren Haus betrieben wird, nicht nur die Ferritantenne (mit dem Gerät) auf den jeweiligen Sender ausrichten (horizontal drehend), sondern auch schräg nach oben dabei zu probieren. Das bringt manchmal auch noch was. Vielleicht auch mehre Ferritstäbe verwenden.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
ich habe Dein ursprüngliches ECO-Audion exakt nach Deinen Vorgaben nachgebaut (nur die Audionstufe), um fest zustellen, weshalb kein Empfang möglich war. Allerdings hast Du keine Angaben über die Windungsverhältnisse auf dem Ferritstab gemacht und da war wohl auch das Problem. Ein Ferritstab gleicher Größe wurde mit insgesamt 55 Windungen belegt, wobei die Anzapfung für die Kathode 3 (!) Windungen vom kalten Ende entfernt zu liegen kam, damit sich eine einstellbare Entdämpfung ergab. Bereits bei 6 Windungen waren die Selbsterregung nicht mehr zu unterdrücken. Die Schwingungen setzen bereits bei ca. 1Volt Schirmgitterspannung ein. Ich vermute, dass Dein Anzapfpunkt zu hoch lag und das Audion dadurch permanent als Sender lief. Des weiteren habe ich den Anodenkreis auf insgesamt 92 kOhm (Siebglied 100p, 10k,100p und 82k Arbeitswiderstand) erhöht und so eine deutliche Erhöhung des NF-Pegels erzielt. Der Empfangsleistung in den Nachtstunden war wie zu erwarten sehr gut. Trotz der guten Empfangsergebnisse bin ich mit dieser Schaltung nicht zufrieden. Die Einstellung der Rückkopplung gelingt nicht sehr komfortabel, sie reagiert sehr hart und muß auch bei geringsten Frequenzänderungen nachgestellt werden. Ich vermute, dass der Kopplungsfaktor durch den Ferritstab extrem hoch ist und der nutzbare Bereich für eine RK sehr klein ist. Vielleicht kann einer der Spezialisten hier diesen Effekt genauer erklären. Grundsätzlich beweist dies aber, dass das Audion mit einer Ferritantenne brauchbaren Empfang liefert.
ich hatte schon weiter vorn in diesem Thread darauf verwiesen, das meine als Grundlage verwendete Audionschaltung NICHT für Ferritantennen-Betrieb optimiert ist und in dem Bauvorschlag auch nicht so empfohlen wurde. Nur wenn hier entweder das kritische Windungsverhältnis angepasst wird oder (noch besser) eine Anodenrückkopplung (mit getrennter Rückkopplungsspule) genutzt wird, kann es gut brauchbare Ergebnisse geben.
@ Rainer: Ja, Deine Schaltung im Drahtantennenbetrieb funktioniert vorzüglich. Dein Hinweis, dass die Schaltung für Ferritantennen ungeeignet ist, ist bei mir/uns angekommen. Ich möchte verstehen, warum dies bei Ferritantennen-Betrieb so viel anders ist, und ob wir einen Kniff finden um dennoch gute Empfangsresultate zu erzielen. Ich möchte den Thread mit diesem Ziel hier weiterführen.
@ Jürgen: Die hart einsetzende Rückkopplung kann ich Dir bestätigen auch bei Anodenabgriff mit Drehkondensator. Allerdings muss ich die Rückkopplungsspule auf der Ferritantenne nicht mehr nachführen um über den ganzen MW-Bereich eine brauchbare Rückkopplung zu haben (etwa 9 Windungen und 1 Windung für die Rückkopplung). Wie wär es, wenn bei Deinen 55Windungen, z.B. 50 über die Ferritantenne wickelst und die restlichen 5 Windungen durch eine Luftspule ersetzt und an der Du den Abgriff für die Rückkopplung abnimmst? Eine Idee, die mir gerade gekommen ist. Klar, jetzt verstehe ich: Bei Dir liegt der Arbeitspunkt der ersten Röhre etwa bei Ia/Ug1 = 0.5mA/V, meiner bei etwa Ia/Ug1 = 2mA/V, das ist also ein Faktor 4 Unterschied. Aber Dein Anodenwiderstand ist um das 16-fache höher, d.h. 82kOhm (meiner ist 5.6kOhm), somit hast Du um einen Faktor 4 höhere Verstärkung (über den Daumen geschätzt). Wichtige Erkenntnis für mich; ich habe mich zu stark auf die Steilheit (Ia/Ug1) fokussiert. Hab verstanden! Ein Siebglied ist wichtig, diese Erkenntnis habe ich auch gewonnen. Ich konnte eine Rückkopplung vom NF-Teil in das Audion feststellen, z.B. plötzliches Einsetzen der Schwingung wenn das Lautstärkepotentiometer etwas mehr aufgedreht wurde.
Ich muss die Schaltung nochmals aufbauen und die hier aufgeführten Erkenntnisse integrieren!
Rainers Hinweis auf die nicht optimale Betriebweise mit Ferritantenne bezog sich auf sein Beispiel mit dem ECO-Audion, einer Schaltung mit heisser Kathode. (Kathodenrückkopplung). Das hat sich bestätigt. Betrieb der Rückkopplung von der Anode über ein C an die separate Rückkopplungsspule ist kein ECO-Audion mehr und bietet etwas andere Betriebsbedingungen. Mich reizt aber das Thema mit der Kathodenrückkopplung und werde weiter an meinem fliegenden Aufbau herum probieren. Vielleicht kann ich noch etwas optimieren. Den sehr kleinen Teil der Rückkopplungsspule als Luftspule auszuführen, um den Kopplungsfaktor zu verringern greife ich auf, wobei eine räumliche Nähe zur Gitterspule notwendig bleibt. Denkbar ist auch ein Auseinanderziehen der Windungen auf dem Ferritstab.
Frage an die Röhrenexperten: Bei der EF98 ist der Schirm mit der Kathode verbunden. Wenn aber die Abschirmung, wie bei dieser Schaltung, hochliegt, kann es dann nicht zu unerwünschten Effekten kommen? Oder liegt hier ein Denkfehler vor?