ich weiss gerade nicht mehr, in welchem Datenblatt der E88CC das gestanden hat, aber im Datenblatt der ECC88 von Philips steht es: Triode der Pins 6..8 für die 'untere' Röhre (also die Kathodenbasis), und die Pins 1..3 für die 'obere' Röhre. In den Datenblättern (auch der E88CC) sieht man auch, dass die Kapazitäten der beiden Röhren nicht gleich sind.
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Entwicklungsgrund waren die strengen Vorschriften der Unterdrückung der Oszillatorstrahlung durch die damalige DBP. Das war Anfang der 1950er noch kein so grosses Thema.
da es gerade "nebenan " um Kaskodeschaltungen und speziell um die Zuordnung der Triodensysteme (Kathodenbasis/Gitterbasis bei Reihenschaltung) geht, habe ich die bei mir vorhandenen Unterlagen gesichtet und fand dieses Büchlein:
Das Taschenbuch enthält neben vielen anderen Informationen zum damaligen Valvo-Röhrenprogramm auch die Kurzdaten diverser Röhren. Die Daten zweier Doppeltrioden, die man häufig in Kaskodeschaltungen antrifft, sehen in diesem Brevier folgendermassen aus:
Im Gegensatz zu anderen Doppeltrioden, zB ECC83, sind für pro System verschiedene Potentiale zwischen Heizfaden und Kathode angegeben. Hieraus ergibt sich, wenn man den Angaben der Hersteller folgt, welches das "untere" System ist und welches das "obere". Während bei der PCC88 die Zuordnung eindeutig ist, hat man bei der E88CC wohl freie Hand. In weiteren Datenblättern, die bis ca 1968 erschienen, wurden die zulässigen Potentiale (der besagten Röhren) sogar noch erhöht.
Hallo zusammen, nachdem das Mischteil im Versuchsaufbau funktionierte habe ich mich wieder dem ZF-Verstärker zugewendet und ihn auf einer neu gestalteten Grundplatte aufgebaut.
Der augenfälligste Unterschied zum Versuchsaufbau sind die jetzt zahlreich vorhandenen Lötstützpunkte und die die Aufteilung der Massefläche in einzelne Bereiche, die den einzelnen Verstärkerstufen explizit zugeordnet sind, sodass eine bessere Trennung von Signal- und Masseströmen möglich ist. Um die Montagefreundlichkeit zu erhöhen sind alle Bauteile sind auf der Oberseite der Grundplatte angeordnet und die Filter bzw der Demodulator sind zu leicht zugänglichen Baugruppen zusammengefasst.
Im Gegensatz zum ersten Aufbau wird als FM-Demodulator kein Foster-Seeley-Detektor sondern ein Verhältnisgleichrichter eingesetzt, denn es ist mir gelungen, die Kopplung der verschiedenen Spulen dieses besonderen Bandfilters besser einzustellen. Für einen Ratiodetektor spricht, dass er die Begrenzungsanforderungn an den ZF-Verstärker verringert und neben der Niederfrequenz feldstärke- bzw abstimmungsabhängige positive bzw negative Spannungen liefert, die weiterverarbeitet werden können. Die Übertragungskurve des Ratiodetektors ohne vorgeschaltete Filter
Die dem FM-Demodulator vorausgehenden Stufen filtern und verstärken das ZF-Signal. Die beiden mittleren Röhren dienen der Spannungsverstärkung. Diese und der Ratiodektortreiber sind ganz klassisch an Bandfilter angeschlossen, deren beide Kreise über kapazitive Hochpunktkopplung miteinander verbunden sind (die schwachen, aber doch vorhandenen Streufelder der Ringkerne sind durch eine geerdete Kupferfolie voneinander getrennt). Wegen des errechneten Wertes des Koppelkondensators (1,32pF) ist dieser mit jeweils zwei verdrillten Schaltdrähten realisiert und sein Wert durch Kürzen der Drähte eingestellt worden. Selbstbau-Koppelkondensatoren
Ein Keramikfilter in der Eingangsstufe verbessert die Selektionseigenschaften des ZF-Verstärkers. Um aus den in der Bastelkiste vorhandenen Filtern ein geeignetes auswählen zu können, habe ich diese vorab geprüft und mich für das Filter SFJ10,7A entschieden. Verschiedene Filterkurven
Wegen des starken Unterschieds von Filtereingangswiderstand und Röhrenausgangswiderstand ist zwischen Filter und Eingangsröhre ein Resonanztrafo angeordnet, der die Widerstandsanpassung und galvanische Trennung übernimmt. Ausgangsseitig wird das Filter durch den entsprechend gewählten Gitterwiderstand der Folgeröhre widerstandsrichtig abgeschlossen. Das keramische Eingangsfilter
Und so sieht das Ergebnis meiner Bemühungen aus: Übertragungskurve des fertigen ZF-Verstärkers und des Ratiodetektors.
Die Übertragungskurve des Verstärkers zeigt eine unterkritische Kopplung der Filterelemente, am Fußpunkt der Kurve kann man (mit etwas gutem Willen) den Einfluß des Keramikfilters erkennen. Die Höcker der Ratiokurve sind von der Nulllinie gleichweit entfernt, allerdings ist die von ihnen aufgespannte positive bzw negative negative Fläche leicht unterschiedlich, was auf Unsymmetrieen im Verstärker hindeutet.
Mit meinem "Versuchstuner", den ich früher vorgestellt habe, ist der Rundfunkempfang gut. Allerdings macht sich der geringe Höckerabstand des Ratiodetektor beim Abstimmen durch beidseitig des Senders auftretende Störgeräusche, was besonders bei stark einfallenden Sendern der Fall ist, unangenehm bemerkbar und die Austeuerbarkeit des Detektorst entspricht nicht ganz meinen Erwartungen. Ab Frequenzhüben größer als 60kHz steigt der Klirrfaktor des Ratiodetektors drastisch an.
Hier werde ich noch einmal ansetzen. Zunächst aber werde ich versuchen, das Mischteil in seine (hoffentlich) endgültige Form zu bringen.
hallo zusammen. Das ist ja pures Lehrmaterial hier, allerherzlichsten Dank. Da bei mir soeben ein schöner Spec eingetroffen ist interessiert micht zuerst mal der Messaufbau für die keramischen Filter, wäre toll den mal nachvollziehbar zu beschreiben.
damit der Klirrfaktor bei höheren Frequenzhüben niedrig bleibt, musst du die Kopplung der beiden Schwingkreise etwas ändern und allenfalls den Schwingkreis, an dem die Dioden hängen, etwas dämpfen, dann wird er breitbandiger, allerdings wird die NF-Ausbeute dadurch auch geringer, aber hohe Ausbeute und niedriger Klirr geht nicht. Bei 4 ZF-Stufen hat man aber mehr als ausreichend HF-Spannung am Detektor, so dass die NF auf jeden Fall ausreichend ist. Ideal ist, wenn der geradlinige mittlere Teil der Demodulatorkurve 250..300kHz breit ist. Weiter ist zu beachten, dass ein zu schmalbandiger ZF-Verstärker ebenfalls zu Verzerrungen führt. 180kHz ist das Minimum, besser sind 200..220kHz.
@Martin, der Filtermessaufbau war schlicht: Eingang und Ausgang der Filter waren durch Widerstandsnetzwerke an Generator bzw Empfaenger angepasst. DIese Netzwerke habe ich mit Hilfe von RFSIM99 dimensioniert, das eine spezielle Funktion fuer diese Art von Berechnungen beinhaltet. RFSIM99 ist ein freies Simulationsprogramm, das ich aus dem Internet heruntergeladen habe. @HB9, die Bandbreite des ZF Verstaerkers bzw Ratiodetektors werde ich nocheinmal ueberarbeiten. Gegebenenfalls ersetze ich das Keramikfilter durch ein konventionelles Spulenfilter. Im Moment aber sitze ich an der 2.Version des Mischteils, das, ebenso wie im Nogoton Empfaenger, mit der Moeglichkeit, die HF-Verstaerkung und die Stabilitaet der Empfangsfrequenz in gewissen Grenzen "automatisch" zu beeinflussen, ausgestattet werden soll.
Hallo zusammen, in Fortsetzung der Radiobeschreibung möchte ich heute das UKW-Mischteil(in seiner hoffentlich endgültigen mechanischen Form) vorstellen.
Wie bereits beim ZF-Verstärker geschehen ist auch der Tuner bzw das Tunergehäuse aus Leiterplattenmaterial gefertigt. Seine Abmessungen (LxB) sind so gewählt, dass ein vorhandener Federdeckel das Gehäuse an der Unterseite abschließt. Um möglichst kurze elektrische Verbindungen zu erhalten habe ich Röhrensockel für Leiterplattenmontage eingesetzt und die Innenseite des Tunerbodens mit entsprechenden Lötstützpunkten versehen. Die elektrische Tunerschaltung entspricht dem Versuchsaufbau. Bei der Inbetriebnahme stellte sich heraus, dass der HF-Verstärker, abhängig von der Drehkondensatorstellung, zwischen 400MHz und 500MHz schwingt. Entgegen ersten Vermutungen hatte sich um die Gitterbasisschaltung der Kaskode ein parasitärer Oszillator gebildet, der allerdings durch Einfügen eines Dämpfungswiderstandes(4,7 Ohm) in die Anodenleitung der Gitterbasisstufe beseitigt werden konnte. Die Oszillatorfrequenz lässt sich zZt, wie schon beim Versuchsaufbau, "nur" um gut 17MHz varieren obwohl das gemessene Kapazitätsverhältnis des Drehkondensators(ca 1:3) einen wesentlich weiteren Einstellbereich erwarten ließ - offensichtlich haben meine Bemühungen, die parasitären Verdrahtungskapazitäten zu minimieren, keinen messbaren Effekt gehabt. Mit dem momentan aufgebauten Tuner kann daher das gesamte UKW-Rundfunkband, bedauerlicherweise, nicht überstrichen werden.
Und so sieht das Mischteil aus: Die an zwei Seiten erkennbaren Gewindebolzen sind für spätere Montagearbeiten vorgesehen.
Die folgenden Messungen habe ich am fertigen Tuner durchgeführt. Messung des HF-Verstärkers. Die Messung wurde in Bandmitte, 97MHz, vorgenommen. Die vorsichtig geschätzte HF-Verstärkung beträgt etwas mehr als zehnfach.
Als nächstes erfolgte die Untersuchung des Oszillatorsignals bei zwei verschiedenen Frequenzen. Oszillatorfrequenz 99MHz Oszillatorfrequenz 115,5MHz Beide Abbildungen zeigen, dass das, was wie ein sauberer Sinus aussieht, im Spektrum reichlich Oberwellen enthält, eine typische Eigenart selbstbegrenzender Oszillatoren. Sie zeigt aber auch, dass der Oszillator keine parasitären Schwingungen im dargestellten Frequenzbereich ausführt.
Ebenfalls interessant ist das ZF-Spektrum, das mit einem Antennensignal - 97MHz, -40dBm, keine Modulation- am leerlaufenden ZF-Kreis erhalten wurde. Die dominierende Komponente ist die Oszillatorfrequenz, links daneben das Testsignal und ganz links die resultierende Zwischenfrequenz. Die übrigen Signale stellen Oberwellen des Oszillators dar. Aus dem Verhältnis der Längen von ZF-Signal zu Testsignal kann pauschal auf in der Oszillatorröhre stattfindende Mischverstärkung geschlossen werden, eine Aussage zum Verstärkungsbetrag ist, auch wegen des schlecht definierten Arbeitswiderstands des Mischers, an dieser Stelle nicht möglich.
In einer weiteren Abbildung ist zu sehen, welche der im Mischteil erzeugten Signale am Antennenanschluss erscheinen. Wie zu erwarten ist die Oszillatorfrequenz mit ihren (abgeschwächten) Oberwellen vorhanden. Wegen des niederohmigen Antenneneingangs(50 Ohm) ist es hier möglich, die absolute Signalstärke anzugeben. Mit -40dBm, entsprechen 50mV an 50 Ohm, ist das Oszillatorsignal ziemlich kräftig. Allerdings dürfte es sich 30m Entfernung auf eine Feldstärke von 400µV/m bis 1000µV/m abgeschwächt haben, was wohl noch zulässig ist.
Der nächste Schritt wird sein, Mischteil und ZF-Verstärker gemeinsam in Betrieb zu nehmen. Mal sehen, was passiert.
parasitäre Schwingungen im UHF-Bereich bei UKW-Vorstufen sind ein bekanntes Phänomen. In den Industrieschaltungen gibt es verschiedene Methoden, um die zu verhindern:
- Dämpfungswiderstand direkt am Anodenanschluss, meistens mit einer kleinen Induktivität überbrückt, so dass er für UKW noch nicht wirksam ist - Ferritperle am Anodenanschluss - Ferritperle oder verlustbehaftete Spule am Kathodenanschluss
Die Abstrahlung vom Oszillatorsignal dürfe noch einiges zu hoch sein, bei den 'amtlich zugelassenen' UKW-Röhrengeräten war die Oszillatorspannung am Antenneneingang unter 1mV (an 50 angepasst). Neben dem HF-Aufbau bestimmt vor allem die Symmetrie der Oszillatorbrücke die Abstrahlung, daher ist diese bei vielen Industriegeräten abgleichbar, so kann man auf minimale HF-Abstrahlung abgleichen. Eine Neutralisierung der 'unteren' Triode der Kaskode hilft ebenfalls. Man kann auch mit der Wahl der Massepunkte für die HF-Vorstufe und den Antennenanschluss experimentieren. Bei diesen Frequenzen gibt es gut messbare HF-Potentialdifferenzen auf den Masseflächen.
Die Kapazitäten des Oszillatorkreises sind nicht zu unterschätzen, einerseits die Röhrenkapazitäten, andererseits die zusätzlichen Kapazitäten für die Oszillatorbrücke, da kommen schnell mal 15pF zusammen, die dann den Frequenzbereich einschränken. Aus diesem Grund kann man auch nicht alle alten UKW-Empfänger, die nur bis 100MHz empfangen, auf 108MHz erweitern.
wie ich im Nachhinein festgestellt habe, war die mangelhafte HF-Erdung des Zwischenkreises für die parasitären Schwingungen der Kaskode ursächlich. Da sie aber mit dem Dämpfungswiderstand (und korrekter Erdung) ohne Beinträchtigungen funktioniert, habe ich diesen an seiner Stelle belassen. Was die Abstrahlung der Oszillatorfrequenz über den Antennen - bzw ZF-Anschluss angeht - möglicherweise geben die Abbildungen nicht ganz die Realität wieder, denn ich habe die Messungen ohne 'gute HF-Erdung' durchgeführt. Die Situation hat sich etwas verbessert, nachdem ich den Tuner mitsamt ZF-Verstärker auf eine grosse, leitende Platine montiert habe. Um die Abstrahlung weiter zu verringern bleibt mir nur übrig, den Oszillator zu drosseln, denn er ist nicht in einer Brücke angeordnet. Da aber auch das ZF-Signal kräftig ist und dadurch die Beurteilung der Funktionsweise des ZF-Verstärkers vereinfacht wird, werde ich erst dann in den Oszillator eingreifen, wenn das Radio zufriedenstellend arbeitet.