für eine AFC wirst Du, so fürchte ich, um einen Ratiodetektor und eine Nachstimmschaltung im UKW-Tuner (z.B. mit einer Varicap-Diode) nicht herum kommen. Flankengleichrichter sind hierfür ungeeignet.
Ein weiterer, allerdings wegen seines vergleichsweise nicht besonders guten Wirkungsgrades früh verworfener, FM-Demodulator ist der so genannte "Riegger-Kreis" (siehe auch hier: http://www.elektroniktutor.de/signale/fm_demod.html#riegger ). Dabei handelt es sich im Grunde genommen um zwei frequenzversetzte AM-Demodulatoren. Nicht ganz so leicht abzugleichen, aber liefert immerhin auch eine AFC-taugliche Richtspannung.
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Das Radio hat in Sachen Heizstrom tatsächlich einen Schwachpunkt; das ist die Verwendung der 1P24 als Endstufe mit 230mA Heizstrom. Bei einer Neukonzipierung würde ich jetzt die 5652 verwenden, die hat nur 50mA. Dann aber 7x 9V-Block. Würde immer noch 65 mW Sprechleistung ergeben. Ansonsten sind bei Mittelwelle nur 4 Röhren aktiv (350mA). Bei UKW sind es 8 Röhren (370mA). Ich schalte ja die Heizung um.
Ich werd' einfach mal das Radio mit neuen Batterien laufen lassen. Mal schauen, wie lange es läuft.
willkommen im Kreise der Energiesparer. Als ich vor etwas über einem Jahr mit der Umsetztung meines Radios begann, liebäugelte ich mit zwei 5672 im Gegentakt (hast Du die evtl. auch gemeint? Tippfehler? 5652 kenne ich nicht, kläre mich bitte auf), beide habe ich blöderweise "gehimmelt". Verfügbar war dank Franz "auf die Schnelle" die 1SH27b (60mA Heizstrom) - sonst wäre es blöd Asche gewesen...
Zu dem anderen (Varicap, Ratiodetektor ,Riegerkreis) Ich wollte ja grade auf Spulen in der ZF verzichten, hat ja auch funktioniert.
Ich habe eben grade 'ne halbe Abhandlung uber den Zähldiskriminator geschrieben , als sich das Internet abschaltete. Das muss ich wohl was machen.
Also noch mal
Ist der Zähldiskriminator tatsächlich und wirklich ein Flankengleichrichter????? Wenn ich das Radio auf eines der beiden Hauptmaxima neben dem Träger abstimme, kann ich am Gitter der letzten ZF(Begrenzer)Röhre auch die höchste negative Spannung messen (Begrenzung? ich denk, schon). Dann ist doch das Hauptmaximum auf dem höchsten Punkt der Durchlasskurve der ZF, oder irre ich mich da? Neben dem Hauptmaximum ist dann noch ein halbes Maximum (etwas verzerrt), was sich anfühlt , als wenn ich einen Pendler abstimmen würde. Ist das vielleicht die fallende Flanke der ZF?
Dazu ist auch das Signal einfach mal zu sauber (nicht schlechter , als bei einem Radio mit Verhältnisgleichrichter).
der Zähldiskriminator gehört meines Wissens nach in die Welt der Digital-Technik und hat mit unserer klassischen Technik nichts gemein. Man möge mir diese Zeilen um die Ohren hauen, wenn ich da falsch liegen sollte.
Beim Ratio-Detektor (Verhältnis-Gleichrichter) wird am Lade-Kondensator am Ende der Brückenschaltung eine feldstärkenabhängige Gleichspannung erzeugt, welche bei Mittenabstimmung maximal ist. Im Brücken-Mittelpunkt hingegen ist bei Mittenabstimmung die Spannung Null Volt und verändert sich nach plus oder minus je nach Frequenz-Abstimmversatz. Und das ist genau das, was wir für eine AFC benötigen.
Beim Durchstimmen des Empfängers ist die Brückenspannung ohne Eingangssignal zunächst auch Null Volt. In dem Moment, wo ein Sender in den Durchlassbereich gerät, verändert sich die Brückenspannung fast schlagartig zu einer Seite und wird geringer, wenn man sich der Mittenfrequenz nähert. Mit aufgeschalteter AFC wird der Sender dann genau so schlagartig "eingefangen", d.h. die Nachstimmschaltung arbeitet an ihren "Betriebsecken". Einmal eingefangen kann die Abstimmung u.U. recht weit "daneben" gedreht werden, ohne dass der Sender verschwindet. Dies bedeutet, dass der Fangbereich immer kleiner ist als der Haltebereich.
Ich habe mal im Anhang zwei Bilder rangehängt. Eines der beiden ist eine Erklärung zum Zähldiskriminator als FM-Demodulator. Im Elektroniktutor findest Du auch was zum Zähldiskriminator. Dort ist allerdings statt der zweiten Diode ein Transistor vorgesehen. Das habe ich auch getestet, hat keinen Unterschied zur Schaltung mit zwei Dioden gemacht. Das zweite Bild ist die Schaltung, welche mich auf die Idee brachte, das mal mit Batterieröhren zu versuchen.
Wie die AFC mit dem Verhältnisgleichrichter und auch derselbe funktioniert, ist mir ebenfalls bekannt, wenn ich es so hätte bauen wollen, hätte ich's auch so gemacht. Aber ich wollte es halt mal anders probieren.
Aber um wieder auf die Zähldiskriminator (Pulse Counting?) Schaltung zurückzukommen, es gibt in dieser Schaltung tatsächlich keine Spannnungsänderung von + nach - bei der Abstimmung über den Sender hinweg. Es gibt nur die negative Spannung am Gitter der letzten ZF-Röhre (bei optimaler Abstimmung auf den Sender).
AFC wird also nicht möglich sein. Muss ich halt ohne sie leben.
Mit freundlichen Grüssen,
Uwe Thomas
PS. Ich habe doch noch ne Idee
bei genügend hoher Verstärkung der ZF und wenn ich die Vorstufenröhre regeln würde und dann die C-Diode mit einer Vorspannung beaufschlagen würde, welche der halben Spannung entspricht, die an der Begrenzerröhre auftritt, wenn der Sender optimal abgestimmt ist, müsste es doch eigentlich funktionieren?
ja - ist verstanden, klar. Letztenendes wird das scharf begrenzte FM-Signal wieder an der Flanke eines Schwingkreises in eine AM gewandelt und herkömmlich demoduliert. Daraus lässt sich freilich keine AFC-taugliche Spannung gewinnen. Auch wenn man das ohne Eingangssignal am Demodulator anstehende Gleichspannungspotential als "Mittelwert" (Null-Wert) annehmen würde, wäre noch dieses Problem: Wie erkennt die Schaltung, von welcher Seite (ober- oder unterhalb) der Mittelfrequenz wird der Träger erfasst? Das klappt, wie weiter oben erwähnt, m.E. nur mit einem Ratio-Detektor
Es tauchte die Frage auf wie lange die Batterien im Radio halten Dazu kann ich jetzt was sagen.
Dauerbetrieb 3x 12Stunden mit 12Stunden Pause dazwischen Zu Beginn: Heizbatterie: 1,55V unter Last Anodenbatterie 55V unter Last
Nach 36h: Heizbatterie: 1.15V (an den Röhren 0,98V, wegen Vorwiderstand) Anodenbatterie: 47,6V
Verhalten des Radios: UKW: ist jetzt etwas leiser (Klang dabei immer noch sauber) MW: Schwingneigung am untersten Ende des MW-Bereich ist verschwunden, Empfindlichkeit hat allerdings auch etwas nachgelassen
Geht doch eigentlich, oder?
@Jürgen Vielen Dank für den Eintrag im Gästebuch Das mit der AFC ist mir auch nicht so wichtig (Schaltung scheint auch so ziemlich frequenzstabil zu sein)
Dein Radio hat mich so inspiriert, daß ich mich jetzt gerade total mit Subminiaturröhren beschäftige. Hast Du schon häufiger mit solchen Röhren gearbeitet? Gerade die russischen finde ich von der Bauform her sehr gut. Ich brauche da ein paar Tips, weil ich mich mit direkt geheizten Röhren gar nicht auskenne. Ich versuche gerade, mir welche zu besorgen. In einem Gerät verbaut habe ich die noch nie gesehn.
Zu der Frage mit dem Zähldiskriminator kann ich was sagen. Der Zähldiskriminator ist kein Flankengleichrichter, und er braucht auch keinen abgestimmten Schwingkreis. Er funktioniert so:
Wenn ich ein frequenzmoduliertes Signal habe, dann ändert sich durch die Modulation die Häufigkeit der Schwingungen pro Sekunde. (oder pro Zeiteinheit). Diese Häufigkeitsänderung kann der "Zähldiskriminator" direkt in eine entsprechende Spannung umformen, dazu wird Folgendes gemacht:
1. wird das ankommende Signal (wellenberg und WELLENTAL)so verstärkt und dann begrenzt (Abgeschnitten), daß man nur noch saubere, gleichhohe (positive) Impulse mit dazwischenliegenden Impulslücken hat. (Impulslänge und Pausenlänge ändern sich jeweils mit der anliegenden Frequenz; ihr Verhältnis zueinander bleibt aber noch bestehen, meist 50:50)
2. werden die aufeinanderfolgenden (positiven) Impulse durch ein Differenzierglied oder ein Monoflop immer gleichlang gemacht, sie werden gekürzt auf eine konstante Länge.
Die Impulspausen werden aber unverändert so gelassen, wie sie sind.
3. Dadurch verändert sich nun jedesmal, wenn eine Frequenzmodulation auftritt, das Verhältnis der immer gleich- langen Impulse, und der sich immer länger oder kürzer werdenden Pausen. Bei höherer Frequenz wird die Pause im Verhältnis kürzer, es gibt also pro Zeiteinheit mehr Impuls als Pause. Andersherum genau umgekehrt.
Es entsteht also, in der Gesamtheit gesehen, ein Ungleichgewicht zwischen Impuls und Pause. Glättet man diesen PulsPausen-Verlauf an einem Kondensator (Integrieren), dann erhält man die Niederfrequenz. Der Effekt ist aber nur groß genug, wenn die FM vorher auf eine ganz niedrige Frequenz runtergemischt wurde.
Diese Technik kann man als analog oder digital bezeichnen... jedenfalls ist sie auch für reine Digitalschaltungen geeignet. Digital ist die Spannung, nachdem sie durch einen Begrenzer abgeschnitten wurde. Sie ist also in der Höhe "Festgelegt", das hilft gegen Störspannungen. Eventuell auftretende Amplitudenmodulation würde auch gekappt werden. Voraussetzung ist immer, daß das Eingangssignal groß genug ist, damit es überhaupt abgeschnitten werden kann. Sonst kann eine Amplitudenmodulation sich durchmogeln, wie auch oben beschrieben (wenn Empfang zu schwach).
Daß Dein Radio zwei Empfangsmaxima bei jedem Sender hat, hat nichts mit dem Zähldiskriminator zu tun, sondern mit der sehr hohen Mischoszillatorfrequenz und der sehr niedrigen Zwischenfrequenz. Dadurch gibt es den gleichen Effekt, wenn die Oszillatorfrequenz einmal um die Zwischenfrequenz niedriger ist als die Eingangsfrequenz, und noch einmal, wenn sie um diesen Betrag höher ist.
Ich würde gerne wissen, ob Dein Empfänger bei UKW-Empfang Frequenzen abgibt? Hast du schon mal ein UKW- Radio danebengestellt? Das fände ich sehr interessant und aufschlußreich, was den Eingangsverstärker angeht.
Ich habe überlegt, wie ich mit Subminiaturröhren mit direkter Heizung einen Gitterbasis-Vorverstärker bauen kann.