solange kein Sendebetrieb stattfindet, ist die Ferritlösung ok. Ich würde ihr wegen der besseren Kopplung sogar den Vorzug geben. Gerade die Kopplungsverluste sind etwas problematisch, wenn beide Induktivitäten nur aus einer Windung bestehen. Aus diesem Grund habe ich mit zwei Drehkos gearbeitet (und mir schon bei 10W HF ordentlich die Pfoten verbrannt). Kupferrohr ist bei Empfangsbetrieb auch nicht notwendig.
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mit den Ringkernen stehe ich ja eigentlich auf Kriegsfuss, da sie nur sehr selten beschriftet sind. In diesem Fall ist es auch so. Ich habe in meinem Sammelsorium einen gefunden, der recht gut geeignet ist. Vielleicht sollte ich mal die Frequenggänge meiner Ringkerne ausmessen.
Was die Loop angeht ist mir der Gedanke gekommen, dass ich mal mehrere Ringerne in die Loop einbringe. Mit der Erhöhung der Induktivität möchte ich in den MW-Bereich kommen.
Vor ein paar Tagen habe ich mir im Baumarkt 12m Kupferrohr (12mm stark) gekauft. Kupfer ist mittlerweile sehr stark im Preis gestiegen. Ich möchte aber trotzdem mal einen Vergleich mit mehreren Windungen testen.
Einen Un Un hatte ich auch mal gewickelt, aber da muss ich das falsche Material des Ringkerns erwischt haben. Laut Verkäufer sollte er HF-fähig sein, aber das Ergebnis war miserabel. Es ist halt wie bei den Spulenkernen, sie sind auch nur für 'gewisse' Frequenzen geeignet.
Trotzdem, so eine Loop ist schon eine gute Antenne. Klein und Leistungsstark. Was den Sendebetrieb angeht habe ich keine Ahnung, ich verwende die Loop nur für den Empfang.
NorbertWerner: mit den Ringkernen stehe ich ja eigentlich auf Kriegsfuss, da sie nur sehr selten beschriftet sind.
Hallo Norbert,
die Kerne haben aber Kennfarben, sofern sie von Amidon stammen. Ich würde auch nur solche Kerne verwenden. Am Anfang der Überlegung steht, soll es ein Ferritkern oder ein Eisenpulverkern sein. Erst dann kommt die Wahl der Frequenz. Dein Ansatz ist schon richtig: Mit 12m Kupferrohr kannst Du 4 Windungen realisieren und das sollte zusammen mit einem Drehko für den Mittelwellenbereich passen. Wie es mit Ringkernen funktionieren soll, sehe ich noch nicht so richtig.
Bei den Ringkernen wird nur das Durchstecken des Drahtes schon als 1Wdg. gezählt. Bei sehr kleinen Windungszahlen oder hohen AL- Werten kann das vielleicht schnell zur Aweichung führen. Aber ihr wisst das sicherlich....wollte ich nur noch mal erwähnen.
@Walter Was die weiteren Ringkerne angeht, habe ich mir gedacht, dass wenn man weitere Kerne auf das Kupferrohr steckt, die Induktivität der Loop grösser wird. Für den Versuch habe ich mir einen relativ schwachen Sender im 49m Band gesucht. Meine Loop hat mit dem Ringkern zum auskoppeln eine Induktivität von ca.2,1uH. Für den besten Empfang des Senders auf 6,02MHz muss ich den Drehko auf 316pF stellen. Wenn ich einen zweiten Ringkern dazu gebe, dann hat die Loop eine Induktivität von ca.3,1uH. Hierzu muss ich den Drehko auf 222pF stellen, allerdings ist der Empfang bei dieser Einstellung jetzt deutlich schwächer. War also kein guter Gedanke.
@Joerg Das mit der einen Windung ist mir schon klar, die nutze ich ja zum auskoppeln. Was meinst Du aber mit 'Abweichung'? Was könnte hier Abweichen?
naja, wenn solche auf das Rohr geschobene Ringkerne eine merkliche Änderung der Induktivität bewirken, sind es meistens Ferrite und keine Pulvereisenkerne, die einen deutlich geringerem AL-Wert haben. Wenn der Ferrit für HF-Übertrager gedacht ist, hat man noch Glück gehabt. Meistens sind sie aber für Drosseln konstruiert. Jetzt stell dir in der Grenzbetrachtung einmal vor, Du hast den Rahmen voller Klapp-Ferrite voll gepackt. Wirst Du nun U-Boot-Funk hören können ? - NEIN! Wenn, dann gehört der Ferrit in das Zentrum der Loop. Die U-Boote im zweiten Weltkrieg mussten noch mit grossen Rahmen ohne Ferrit fahren, was sie wegen der Zusatzgeräusche während der Fahrt angreifbar machte. Brauchbare HF-Ferritmischungen gab es erst ab ca. 1955. Das erklärt auch den recht späten Einsatz von Ferritantennen. Das wäre auch einen Versuch wert: Auf der Innenseite des Rohres einen Satz Ferritstäbe mit Isolierband anbringen.
man kann Ferritstäbe an den Enden mit einer Schleifscheibe bearbeiten. Trotzdem werde ich den Versuch nicht umsetzen, denn die 9 Stäbe für einen 40cm Loop erhöhten die Induktivität nur von 1,6µH auf etwas über 1,7µH. Minimiert man den Luftspalt und den Windungsabstand käme man vielleicht auf 2µH und läge damit noch immer deutlich im Kurzwellenbereich.
Ich denke, zielführend sind nur die klassischen Lösungen ohne Kupferrohr unter Verwendung von DICKEN und vieladrigen HF-Litzen bei Windungszahlen um 10 bis 15. Kapazitätsarme Wicklungstechnik mit grossem Abstand oder vielleicht sogar Korbwickeltechnik.
Gruss Walter
Die 9 Ferritstäbe habe ich jetzt übrigens zu einem Bündel zusammengeklebt. 45 Windungen ergaben 200µH bei einer empirisch ermittelter sehr guten Empfindlichkeit - besser als eine (nicht-Ribbeck!) 8cm Korbspule.
Re: Wo ist der Fehler? Loops, Audione, Ferritantennen
Hallo zusammen,
ich dachte, ich wäre mit den Rückkopplungs-Audion-Schaltungen durch! Aber das Bündel aus 9 Ferritantennenstäben hat mich dazu gebracht, ein Audion zu realisieren, das der alten Radiomann-Schaltung nachempfunden ist und mit einer EF98 arbeitet. Bekanntlich hat diese Röhre eine gute Steilheit von 2mA/V, ist eigentlich für 12V Anodenspannung in Autosuperhetschaltungen konstruiert worden und wird bei 27 Volt Anodenspannung so richtig wach. Das Einröhrenaudion ist - mit leichten Einschränkungen - in der Nacht ohne zusätzliche Aussenantenne fernempfangstauglich. Ohne Bedämpfung durch die für die Aussenantenne vorgesehene Koppelspule (85µH), also im Ferritantennenbetrieb ist die Bandbreite eingeschränkt und die Audioqualität reduziert. Über die Aussenantenne hört man auch die leisesten Signale!
Dimensionierungshinweise: Gitterableitwiderstand 2,2 MOhm, Koppel-C zwischen Gitter und Parallelschwingkreis 220pF, Schirmgitterwiderstand 5,6 kOhm, Auskoppeltrafo Netztrafo 220V/12V, Rückkopplungspotentiometer 10 kOhm.
Preisfrage an die Experten: Warum funktioniert in der Radiomann-Schaltung eine parallele RC-Kombination zwischen Gitter und Schwigkreis NICHT?
Von der Nutzung dieser Kombi parallel bin ich abgekommen, weil ich immer (gefühlt) eine geringere Lautstärke erziele, als R direkt nach Masse vom Gitter und C zum Schwingkreis.
Re: Wo ist der Fehler? Loops, Audione, Ferritantennen
Hallo Rainer,
genau diese Erfahrung mit C2/R5 habe ich auch gemacht. Auch mit dem Extremfall wie hier, dass eine direkt parallele Kombi überhaupt nicht funktioniert, und ich frage mich, warum das so ist. Tendentiell scheint es so zu sein, dass in diesem Fall eine hohe Steilheit mit einem L/C-Verhältnis bei hohem L zusammen fällt. Trioden scheinen hier pflegeleichter zu sein.