Hallo Jan, Deine Versuche sind interessant. Mir ist aufgefallen, daß Du Resonanz am Anschlag des Drehkos erreichst. Zusammen mit der relativ schmalen Bandbreite könnte sich daraus ein kleines Problem ergeben. Die SAQ-Frequenz kann nach meinen Beobachtungen bis zu 50 Hz driften. Bei meinen ebenfalls schmalbandigen Empfängern muß ich während der Übertragung schon mal etwas nachstimmen für optimales Signal.
regency:Nun hoffe ich, damit auch einmal SAQ Grimeton empfangen zu können. Bis heute ist es mir das noch nicht gelungen.
Bedenke bitte: der Bau einer brauchbaren Antenne ist nur die halbe Miete. Innerhalb einer normalen Wohnung und insbesondere in Mehrfamilienhäusern ist heute der Störpegel auf der SAQ-Frequenz recht hoch. Oft so hoch, daß kein Empfang möglich ist. Wichtig ist es deshalb, die Antenne möglichst weit aus dem zivilisatorischen Störnebel herauszubringen. Man muß nicht unbedingt so weit hinausfahren wie hier: http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...1_126_4.html#38 Schon 10...20m in den Garten hinaus können eine erhebliche Verbesserung bringen. Zumindest bei mir ist es so. Diese Art Antenne, die auch voll fahrradtauglich ist, eignet sich dazu bestens. Um etwa den Mikrofoneingang eines Laptops anzuschließen, könnte je nach Laptop noch eine kleine NF-Nachverstärkung nötig sein. Wg. der relativ schmalen Bandbreite wäre es auch empfehlenswert, die Antenne möglichst zeitnah vor dem Empfangsversuch nochmal exakt abzugleichen, mit Frequenzzähler o.ä.
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Ich werde den Empfang von SAQ wieder mit meiner Rahmenantenne für die Soundkarte probieren:
Da diesmal mein "Sailor-1120" im "Aussendienst" und evtl. noch mein "EKV-13" im Dachgeschoss mit Antenne aus dem Dachfenster zur zweiten Aussendung zum Einsatz kommen, habe ich die Antenne noch mit einer Auskoppelspule versehen:
Der niederohmige Anschluss erfolgt über die PL-Buchse, die darunterliegende -etwas schlecht zu erkennende- Diodenbuchse ist mit dem Dreko/Rahmenspule verbunden und bleibt als "Notnagel" noch für den Soundkartenanschluss.
Die Rahmenspule ist eine alte TV-Entmagnetisierungsspule aus einem 70 cm Color-TV mit etwa 24 mH. Mit Dreko von 1 nF und kleiner Parallelkapazität liegt 17,2 Khz etwa in der Mitte des Abstimmbereichs.
Allein schon durch die niederohmige Auskoppelung hat sich der Empfang meines "Testsenders" (Tongenerator mit kleiner induktiver Sendespule) beim Sailor schon um etwa die dreifache Lautstärke gesteigert. Ein Test am EKV 13 steht noch aus, aber ich glaube da verhält es sich ähnlich. Der Empfang mit der Soundkarte hat letzte Weinachten problemlos und störungsfrei geklappt, die Soundkarte war damals direkt an der Rahmenspule angeschlossen, so das ich dabei erstmal keinen Optimierungsbedarf sehe.
Ich wünsche allen die es probieren wollen, einen guten Empfang!
qw123:Um etwa den Mikrofoneingang eines Laptops anzuschließen, könnte je nach Laptop noch eine kleine NF-Nachverstärkung nötig sein.
Ich habe den Mikrofoneingang meines Laptops mit dem HP Testoszillator geprüft. Ab 70 µVeff am Eingang kann ich das 17,2 kHz Signal mit dem FFT Programm Spectran sauber beobachten, aufzeichnen und als wav Datei archivieren.
Welche Spannungsverstärkung nach der Spule würdest du für den SAQ Empfang empfehlen? Deine Variante 1 oder 2, oder geht das sogar direkt wie bei Axels Rahmenspule?
Viele Grüße, Jan
P.S. Habe 20 pF parallel spendiert, das passt jetzt mit dem Abstimmbereich.
regency:Hallo Heinz, ... Welche Spannungsverstärkung nach der Spule würdest du für den SAQ Empfang empfehlen?
die Frage ist nicht so ganz einfach zu beantworten. Deine mir unbekannten Empfangsverhältnisse spielen eine große Rolle.
Um einen Anhaltswert zu geben: Ich beobachte den Störpegel im Frequenzbereich von 17200+/-50 Hz seit längerer Zeit an meinem üblichen Empfangsort im Dachgeschoss des Hauses. Bei der SAQ-Frequenz von 17200 Hz ist der natürliche atmoshärische Störpegel um viele Größenordnungen höher als z.B. im KW-Bereich. (s.a. https://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/rec...372-12-201507-I!!PDF-E.pdf) Meine Rahmenantenne liefert hier einen Langfrist-Durchschnittswert von ca. 20uVeff an der niederohmigen Anzapfung. Dieser Wert kann aber durch technische Störspannungen oder auch Gewitter o.ä. zeitweise auf das Mehrfache ansteigen. Die Ferritantenne, wie im ersten Beitrag beschrieben, liefert unter gleichen Umständen um etwa den Faktor 30 (30dB) mehr. Für gut hörbare Morsezeichen sollte der Signalpegel um etwa 6...10dB höher liegen. Im Norden Deutschlands dürften die Empfangsverhältnisse deutlich besser sein als im Süden.
Aus diesen Werten kannst Du vielleicht selber abschätzen, welche Verstärkung Du brauchst. Wahrscheinlich genügen Null dB. Für den Mikrofoneingang einer Soundkarte/Laptop würde ich aber in jedem Fall einen Impedanzwandler empfehlen. Einfach Dein vorhandener BF245 + Source-Widerstand. Direktanschluß des Mikrofoneingangs dürfte eine starke Bedämpfung des Kreises bewirken.
Hallo Heinz, dann lege ich mich mit dem Sourcefolger am Sonntag auf die Lauer...wenn nichts dazwischen kommt. Danke für die aufschlussreichen Infos!
Der link zur ITU Radiocommunication funktionierte nicht direkt, hab es aber irgendwie geschafft. Du hast mich überzeugt, dass es kompliziert ist mit dem atmosphärischen Rauschen. Ich würde aber dennoch zumindest das galaktische Rauschen bei SAQ nicht überbewerten und dank meiner tiefen Unwissenheit einfach auf gutes Wetter hoffen.
regency:...Der link zur ITU Radiocommunication funktionierte nicht direkt, hab es aber irgendwie geschafft. Du hast mich überzeugt, dass es kompliziert ist mit dem atmosphärischen Rauschen....
der Link scheint Browser- oder Browser-Einstellungs-abhängig zu sein. Bei mir hatte er noch funktioniert. Ansonsten einfach die Nummer des ITU-Reports "372-12-201507" in die Lieblingssuchmaschine eingeben.
Wer - wie ich - die ganze Mathematik im Report nicht verinnerlichen will, findet die graphische Darstellung der Frequenzabhängigkeit des natürlichen Rauschens vielleicht interessant.
es hat sich was empfangen lassen! Hier ein Ausschnitt und die Apparatur. Im Einsatz waren zeitgleich Spectran und SAQ VLF Receiver v094. Wave Dateien sind aufgezeichnet. Es ist nicht besonders gut, aber immerhin.
Die Güte der "Keulenspule" ist deutlich geringer als die obige Berechnung von mir sagt. Deshalb musste die Bandbreite verringert werden. Ich war schon etwas ratlos. Das habe ich dann mit einer LW Spule im Drain-Zweig des jFET gemacht.
Nebenbei ergibt sich folgender Vorteil:
Es entsteht ein Signal-Band mit etwas höherem Pegel als das Grundrauschen, je nachdem wie stark die Rückkopplung eingestellt wird.
Die Abstimmung ist daher ganz leicht am PC Programm zu verfolgen.
Eine externe Batterie brauchte ich nicht. Der Mikrofon Eingang hat 2,5 V mit 4,7 kOhm gegen plus. Damit kann ich den jFET Drain seitig direkt anschließen und die Source an Masse legen. Es funktioniert also ohne externe Batterie.
Vielen Dank für die Schaltung. Sie wird gleich in meiner Sammelmappe für SAQ-Antennen abgelegt. Zur Weihnachtsaussendung möchte ich ja gern mit mehreren Antennen experimentieren.
mit 14tägiger Verspätung (wg. Routerausfall. Es ist garnicht so leicht, ohne Internetverbindung einen geeigneten Ersatz zu finden...) möchte ich nochmal kurz meine erste Erfahrung mit der neuen Ferritantenne mitteilen.
Empfang war mit meinen beiden Antennen möglich in für meine Verhältnisse durchschnittlicher Qualität. (S+N)/N ~ 6..10dB. Gegenüber der Rahmenantenne lieferte die Ferritantenne am 3.7. ein geringfügig schlechteres Signal/Rauschverhältnis. Da beide Antennen aber nicht am gleichen Ort standen und auch nicht absolut gleich ausgerichtet waren, kann das auch auf die unterschiedliche Position zurückzuführen sein. Im Test mit meinem SAQ-Prüfsender konnte ich keinen signifikanten Unterschied feststellen. Das S/N wird bei beiden Antennen im wesentlichen durch das Umgebungs-Rauschen bestimmt. Man wird weitere Erfahrungen sammeln müssen... :-)
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